awillbu1 Mehlräsling, Mehlpilz, Großer Mehlräsling, Moosling, Großer Musseron,            ESSBAR!   ...sehr guter Speisepilz - immer auf Mehlgeruch achten.

Pflaumenpilz, Pflaumen-Räsling, Simmerling, Pflaumen-Rässling, Le Meunier      

CLITOPILUS PRUNULUS (SYN. CLITOPILUS PRUNULUS VAR. AMARUS, PAXILLUS PRUNULUS, AGARICUS PRUNULUS, PLEUROPUS PRUNULUS, PAXILLOPSIS PRUNULUS)

 

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Bilder oben 1 und unten 1-3 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©

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Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Stark mehlartig, verletzt sehr stark gurkig mit Nassmehl-Komponente, abtrocknend eher käsig-mehlig. Gut kann der Geruch wahrgenommen werden, wenn die Lamellen verschoben werden.

Geschmack:

Stark mehlartig, mild.

Hut:

2-15 (20) cm Ø, weiß, grauweiß, braungrau, Oberfläche fein bereift, samtig, Mitte unregelmäßig vertieft, +/- auch mit leichten Buckeln, Rand eingerollt, wellig, Kanten leicht zerbrechlich. Beim Drücken auf Hut bleibt oft der Fingerabdruck sichtbar. Beim Bleiweißen Trichterling ist diese mehr glasig.

Fleisch:

Weiß, fest, zart, brüchig.

Stiel:

Weiß, dick, voll, Basis weißfilzig.

Lamellen:

Weiß mit leichtem Gelb- oder Rotton, angewachsen, herablaufend, relativ biegsam und weich, mit verkürzten Zwischenlamellen, schmal, sehr leicht verschiebbar und ablösbar.

Sporenpulverfarbe:

Rosa, rosabraun, helles braunrosa (8,5-10,6 x 5,2-6,5 µm, spindelig-elliptisch, glatt mit 6-7 Längsrippen, Basidien 25-47 x 7-12 µm, viersporig, Zystiden nur sehr selten, meist fehlend, Septen ohne Schnallen).

Vorkommen:

Mischwald, Symbiosepilz, Frühsommer bis Spätherbst.

Gattung:

Räslinge (Rötlingsverwandte).

Verwechslungsgefahr:

Weißer Trichterling (stark giftig), Bleiweißer Trichterling (stark giftig), Rinnigbereifter Trichterling (stark giftig) = Sporenpulver bei diesen Arten jedoch weiß bis leicht gelblich, niemals rosa wie beim Mehlräsling!

Außerdem sehr ähnlich ist der Weiße Rasling (gen-giftig) oder der nicht nach Mehl riechende Zystidenräsling.

Besonderheit:

Der Mehlräsling in Verbindung mit Fliegenpilz und Pfefferröhrling garantiert sozusagen, dass in unmittelbarem Bereich irgendwann auch Steinpilze wachsen. Top 1 Steinpilzzeiger!

Das Steinpilzmyzel benötigt vermutlich gleiche Bodenverhältnisse.

Kommentar:

Wer Mehlräslinge kennen lernen will, sollte den Umgang mit der Sporenpulverfarbe bei Pilzen lernen.

Bei einem unserer Pilzseminare hatte ich an einen Tisch Mehlräslinge und 4 Rinnigbereifte Trichterlinge (einige Fotos im Buch stammen von diesen) in einem Pilzhaufen an einem Tisch zur Kontrolle. Sie sahen diesen Mehlräslingen so ähnlich, dass nur der Geruchstest sie schnell unterscheiden ließ. Sie rochen und schmeckten absolut nicht nach Mehl.

Das spätere Sporen lassen, und dies im Vergleich mit den anderen fast gleichaussehenden Mehlräslingen, schockierten meine Teilnehmer. Und das war gut so, weil wohl so etwas unvergesslich bleibt.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!

Ganz eindeutig hatten der Rinnigbereifte Trichterlinge weißes und die Mehlräslinge rosa Sporenpulver!
Auch einige Tage später mikroskopierte ich diese und es gab keine Zweifel, es war der giftige Rinnigbereifte Trichterling.
Beim Sammeln von Mehlräslingen muss besonders auf Geruch und Geschmack (natürlich auch auf alle weiteren Merkmale) geachtet werden. Weiße Trichterlinge, wie auch der Feldtrichterling, fand ich noch nie mit starkem Mehlgeruch.

Relativer Speisewert:

Schweiz: Marktfähig; DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative Wertigkeit 1.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mehl-Räsling

Priorität:

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Bild oben 1 von links: Dieter Wächter (Thiersheim) ©

 

 

 

 

 

 

Mikrobilder oben 1-3 von links: Georg Probst ©

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Sonntag, 4. September 2022 - 14:32:56 Uhr

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