Halb kaputter Pilz bleibt unbestimmt

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.734 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. April 2020 um 19:52) ist von Beorn.

  • Hallo Pilzfreunde,

    ich habe heute im Wald einen Pilz gefunden.

    Er hat eine dicke knubbelige Knolle, herablaufende Lamellen und der Hut ist eingerollt.

    Er fühlt sich schwer und fest an, Geruch merkwürdig, pilzig.

    So weit ich sehen konnte, war er der einzige seiner Art, deshalb habe ich ihn nach der Obduktion wieder in sein Loch gesetzt.

    Ich habe den Namen (Ampullo)Clitocybe clavipes - Keulenfüßiger Trichterling gefunden.

    Und welchen Namen findet Ihr ?

    LG Christine

    1 die halb kaputte Seite

    2 nicht gerade trichterförmig

    3 verknubbelte Knolle

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  • Mich erinnert er etwas an Clitocybe alexandri. Aber ist natürlich nicht mehr als ein "Gefühl".

    VG

    Thomas

    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

  • Hallo Christine,

    ich schließe mich der Meinung von Uwe an. Trotzdem habe ich die Vermutung, dass es sich um eine überwinterte Nebelkappe handelt.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Ich dachte, er wäre frisch, nur etwas gestört.

    Es kuckte nur der Hut aus dem Laub und er fühlte sich ganz fest an.

    Und eine einsame Nebelkappe ? Die kommen doch immer in Horden vor.

    Aber ich traue Eurer Erfahrung und er bleibt unbestimmt.

    Danke und LG

    Christine

  • Christine 3. April 2020 um 20:15

    Hat den Titel des Themas von „Halb kaputter Pilz“ zu „Halb kaputter Pilz bleibt unbestimmt“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Wird in der Tat ein "UMO" (unbekanntes mykologisches Objekt) bleiben müssen, aus den von Uwe schon genannten Gründen.
    Die Nebelkappen - Idee ist allerdings nicht so abwegig. Die einzige Nebelkappe (Clitocybe nebularis), die ich jemals im Frühjahr gefunden habe, wuchs auch solitär. Und sah auch durchaus komisch aus und hat mich damals vor ein ziemliches Rätsel gestellt. Der Fruchtkörper war allerdings schon weiter entwickelt und ohne Schäden durch Befall / zersetzungsprozesse.

    Kleiner Nachtrag am Rande: Dem Pilz ist das völlig egal, ob du den Fruchtkörper mitnimmst oder an der Stelle lässt, und wenn letzteres, wie du ihn da positionierst.
    Der hier hätte es ohnehin nie zur Sporenreife geschafft (siehe Befall und Zersetzungsspuren). Ist ja auch nur ein Fortpflanzungsorgan, und der eigentliche Pilz, also das Mycel im Boden plant das ein, daß diverse fruchtkörper nicht zur Sporenreife gelangen, weil sie vorher zersetzt werden.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    das mit dem Myzel und den Fruchtkörpern weiß ich wohl, ist wie Apfel und Baum.

    Aber trotzdem, kaputter Pilz nutzt dem Wald doch mehr, als meiner Biotonne !

    LG Christine

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christine!


    Das ist sehr wohl richtig. :thumbup:
    Und man sieht ja auch, daß der Fruchtkörper bereits genutzt wird - der Befall gehört eben auch zum kreislauf der Natur.


    Lg; Pablo.