Bestimmungshilfe gesucht

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.594 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. April 2020 um 13:04) ist von Timm.

  • Hallo in die Runde,

    ich bin mal wieder auf der Suche nach fachlichem Beistand. Die beiden Pilze habe ich Mitte März am unteren verdeckten und sehr dunklem Ende eines morschen Fichtenbaumstammes gefunden. Draußen war es sehr kalt. Man sieht einige vereiste Stellen an beiden Pilzen. Bei beiden ist der Fruchtkörper etwa einen Zentimeter lang, die Stiele sind jeweils ähnlich lang. Einige Zentimeter weiter rechts waren die gleichen Pilze, bei ihnen waren die Stiele ein gutes Stück länger (ca. 3cm), die Fruchtkörper aber gleich groß.

    Über Tipps, worum es sich hier handelt, würde ich mich sehr freuen.


  • Hallo Timm

    Schwierige Aufgabe aufgrund nur einer Ansicht, hier kann ich nur eine Vermutung abgeben. Nadelholzdachpilz (PLUTEUS POUZARIANUS )

    Aber wie gesagt, Hutunterseite, Geruch, evt. Schnittbild beim nächsten Mal auch zeigen bzw. Beschreiben.

    LG Andy

  • Hallo Timm,


    Korrektur: ich meine natürlich Helmling, nicht Häubling!

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    Einmal editiert, zuletzt von weisheit (3. April 2020 um 19:49)

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Bei der Helmlingsidee von Veronika (fehlt da ein beitrag oder ein Teil eines Beitrages?) täte ich mich mal vorsichtig anschließen.
    Solche ganz jungen Fruchtkörper sind aber stets schwierig, zu einer konkreten Art wird man da nicht kommen.
    Sehr schöne Aufnahme allerdings. :thumbup:


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Vielen Dank für eure Mühen und für die Bemerkung mit der "schönen Aufnahme". Fotografieren ist mein Zugang zu den Pilzen. Bei mir kam erst das Fotografieren und nun das Interesse, was ich da eigentlich vor mir sehe. Ich merke aber schon, dass dieser Zugang zwar schön, aber auch etwas naiv ist.

  • Vielen Dank für eure Mühen und für die Bemerkung mit der "schönen Aufnahme". Fotografieren ist mein Zugang zu den Pilzen. Bei mir kam erst das Fotografieren und nun das Interesse, was ich da eigentlich vor mir sehe. Ich merke aber schon, dass dieser Zugang zwar schön, aber auch etwas naiv ist.

    Ob Naiv oder nicht, die Hauptsache ist die Freude an dem was man macht..... Falls man jedoch Pilz sammelt zum Verzehr ist Vorsicht geboten.

    Ich möchte mal auch beides kombinieren, mir gefallen Pilzfotos vor allem nahaufnahmen (Makro) .

    LG Andy

  • Hallo Pablo,

    bei meinem Beitrag fehlt nichts. Ich hatte ursprünglich mich vertan und statt Helmling Häubling geschrieben:wink:.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Timm,

    ein Helmling ist das auf jeden Fall und man kann sich noch ein bisschen einer Art annähern:

    Erscheinungszeit im Frühjahr, Nadelholz und so dunkle Farben lassen nicht wirklich viel zu. Ich würde darauf wetten, dass es Mycena silvae-nigrae ist. Habe die Art schon unzählige Male gesehen, und genau so sehen oft kleine Exemplare aus, hier ein Beispiel:

    Ernsthafteste Verwechslungsart wäre im Jungstadium und Frühjahr Mycena leptocephala, die so früh auch erscheinen kann. Typische Exemplare von silvae-nigrae haben ausgewachsen einen deutlichen Braunton, den man so bei leptocephala nicht findet, obwohl das eine der variabelsten Helmlingsarten ist. Typische leptocephalas haben wiederum einen fein körnig bereiften Stiel, den man bei silvae-nigrae nicht findet. Beide riechen übrigens nitrös.

    Als kleinen Überblick mal noch ein paar ähnliche Arten, die ich hier aber ausschließen würde:

    - Mycena abramsii, eine typische Frühjahrsart an Laubholz, kann sehr selten an Nadelholz auftreten, aber hat viel hellere Farben

    - Mycena stipata, optisch nicht von silvae-nigrae zu unterscheiden außer durch die spätere Erscheinungszeit (Ab Spätsommer, ich finde die meist sogar erst ab September) und etwas büscheligeres Wachstum. Würde ich hier wegen der Erscheinungszeit ausschließen.

    - Mycena flos-nivium, eine seltene Frühjahrsart mit stark filziger Stielbasis hätte keinen so zugespitzten Hut

    Viele Grüße,

    Matthias