Junge Rotfußröhrlinge?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.588 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juni 2020 um 22:40) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    war heute nach 100 Liter Regen/m² in den letzten 10 Tagen mal kurz im Wald. Zu finden waren zahlreiche Rotfußröhrlinge. Sind das hier zwei junge Rotfüße?
    Der Stiel ist nur oben etwas rötlich, der Hut und der Stiel sind sehr fest. Normal ist der Stiel ja rötlich und nur oben gelb.

    Sehen jung Rotfußröhrlinge so aus?




    Hier noch eins von 8 Hexeneiern die allesamt so aussahen. Hat das der viele Regen gemacht
    das die alles so aussahen oder "schlüpft" da gerade aus jedem Ei die Stinkmorchel?


    LG
    Tömme

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Tömme!

    Das sieht nach ziemlich typischen Herbstrotfüßchen (Xerocomellus pruinatus) aus.
    Wie Jens schon erwähnt: Bei den ganzen Filzröhrlingen ist ein vollständiges (!) Schnittbild in aller Regel die wichtigste Bestimmungsgrundlage. Dazu gehört natürlich auch die Stielbasis (die hier fehlt) und oft auch ein paar Fitzelchens des Basismycels (Mycelfäden von der Stielbasis zum Mycel).


    LG; Pablo.

  • Hallo Tömme

    Sieht für mich auch wie ein Bereifter Rotfußröhrling

    XEROCOMELLUS PRUINATUS

    Herbstrotfuß, Bereifter Rotfuß, Stattlicher Rotfuß, Herbstrotfuß (BOLETUS PRUINATUS)

    Diese finde ich normalerweise eher ab September, seltsam.

    LG Andy

    • Offizieller Beitrag

    Hi.

    Die Stielbasis ist in diesem Fall nicht so wichtig, wie es bei anderen Arten wäre. Immerhin sieht man toll das quietschegelbe, kaum verfärbende (im Stiel vermutlich nach ca. 10 Minuten blauende) Fleisch ohne irgendwelche roten Fasern oder Flecken.

    Die Erscheinungszeit ist für Xerocomellus pruinatus nicht ungewöhnlich. Wie viele andere Rotfüßchen auch hat die Art ein kleineres Maximum (Fruchtkörperbildung) im Frühsommer (Mai, Juni) und dann ein größeres Maximum im Herbst (September, Oktober). Natürlich werden auch dazwischen immer wieder mal Fruchtkörper gebildet, aber nicht so viele wie im Frühsommer und herbst.


    LG; pablo.