Welcher Steinpilz/Hexenröhrling

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.472 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Juli 2020 um 20:11) ist von Beorn.

  • Hallo erstmal,

    Kurz zu mir. Ich heiße Marco, bin 27Jahre alt und komme aus der Nähe von Amberg (Oberpfalz) ich hab seit ein paar Wochen die Leidenschaft für Pilze entdeckt. Als kleiner Junge hat mich mein Vater immer zum Pfifferling sammeln mitgenommen.

    Ich war heute in einem Fichtenwald mit ein paar Buchen. Ich konnte es nicht glauben. Da standen soviele Steinpilze (nach 2std hatte ich 146 gezählt, 144stk. waren komplett mit Schnecken und Maden befallen) und 2 hexenröhrlinge, wovon einer auf einem Stein mit Moos wuchs. (normal?)

    Mich würde jetzt wirklich interessieren, die genaue Steinpilzart (Sommersteinpilz oder Fichtensteinpilz) und Hexenröhrling (Netz oder flockie) zu erfahren. Außerdem fühlt sich eine Hexe ein bisschen weich am Stiel an, obwohl sie äußerlich echt top aussieht. Ist diese dann einfach zu alt zum verzehren? (wenn die Frage okay ist, da ja keine Verzehrgarantie hier gegeben wird)

    Sorry für den langen Text

    Mfg Marco

    123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/63326/123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/63326/

  • herzlich willkommen und neidvolle gratulation....

    Der gezeigt rotporige ist ein netzstieliger Hexenröhrling,

    der gezeigt Steinpilz ein B. edulis, HErrenpilz , Fichtensteinpilz (kommt aber auch im Laub). Der Hut ist glatt. Ein Längschnittbild wäre noch gut, es sollte zeigen, dass die rötliche Hutverfärbung langsam über 1-2 mm in das weisse Fleisch übergeht. BEim B Aestivalis ist das dann scharfkantig.

    lg jens

  • herzlich willkommen und neidvolle gratulation....

    Der gezeigt rotporige ist ein netzstieliger Hexenröhrling,

    der gezeigt Steinpilz ein B. edulis, HErrenpilz , Fichtensteinpilz (kommt aber auch im Laub). Der Hut ist glatt. Ein Längschnittbild wäre noch gut, es sollte zeigen, dass die rötliche Hutverfärbung langsam über 1-2 mm in das weisse Fleisch übergeht. BEim B Aestivalis ist das dann scharfkantig.

    lg jens

    Hallo Jens,

    Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Ich werde später noch Bilder mit Längsschnittbild reinstellen.

    P.S: Da muss man nicht neidisch sein, es sind gerademal 2 Steinpilze und 2 Hexenröhrlinge mitgekommen. Der Rest war komplett mit Schnecken und Maden zerfressen. Selbst die kleinsten hatten fast keinen Stiel mehr und wenn ja, war dieser innendrin komplett hinüber. Ist das normal, dass 99% der Steinis so zerstört waren, oder bin ich einfach zu spät gewesen?

    Mfg

    Marco

  • Hallo Marco,

    herzlich Willkommen!

    Bei den Pilzarten schließe ich mich Jens an.

    Ansonsten habe ich das Gefühl, dass die Schnecken gerade sehr zahlreich und sehr hungrig sind, und denen in den meisten Gegenden noch sehr wenige Fruchtkörper gegenüberstehen, die dann schnell niedergemacht werden.

    Ich habe gestern auch nur einen einzigen Steinpilz gefunden, der fast komplett zerfressen war. Und eine Stelle, an der man anhand des Schleimkreises sehen konnte, dass da ein Festmahl stattgefunden hat. Aber dass das Pilze waren, sah man nur an zwei Löchern im Moos/Schleim, wo mal Stiele gewesen waren…

    Wenn das Verhältnis Pilze/Schnecken besser wird, bleibt vielleicht auch mal für uns was übrig.

    Beste Grüße

    Sabine

    • Offizieller Beitrag

    Servus!

    Wichtiger Tip für die Röhrlingsbestimmung:
    Immer die komplette Stielbasis mitnehmen zum Beobachten und immer auch ein vollständiges Schnittbild anfertigen. Da gibt es so viele zielführende Merkmale zu sehen, die einem sonst entgehen. Bestimmungen werden mit Stielbasis und vollständigem Schnittbild bei allen Röhrlingen immer viel, viel einfacher und sicherer.

    Beispielbilder Netzhexen (Suillellus luridus):


    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Franz!


    Hm? Welches Bild meinst du denn nun? Auf den Bildern von mir sind Netzhexen zu sehen (steht ja auch so dran), und die Bilder wurden zur Dokumentation der morphologischen merkmale aufgenommen. Bilder kann man nicht essen. Ich esse auch gelegentlich Netzhexen (die sind bei manchen Menschen heikel, ich vertrage sie problemlos mit und ohne Alkohol), aber die auf den Bildern verblieben größtenteils vor Ort (mal abgesehen von Hutstücken für Sporenabwurf und Mikroskopie).
    Kabelwoman allerdings zeigt ja Flockis (Neoboletus erythropus, steht ja auch so dran), die auch gut durchgegart werden müssen, aber noch weniger individuelle Unverträglichkeiten (mit und ohne Alkohol) verursachen als die Netzhexen.


    LG, Pablo.