Junger Gallenröhrling, dunkler Hut?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.503 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Juli 2020 um 06:42) ist von Uwe58.

  • Hallo!

    Ich war heute zum ersten Mal dieses Jahr sammeln und habe neben einer Hand voll Pfifferlinge dieses Exemplar gefunden. Das dunkle Netz am Stiel lässt mich an einen Gallenröhrling denken. Aber: Müsste der Hut dann nicht heller sein? Bei diesem offenbar noch jungen Exemplar ist er satt braun. Ist das bei (jungen) Gallenröhrlingen so? Der Geruch ist angenehm, Geschmacksprobe habe ich noch nicht gemacht.

    Was denkt ihr?

    Dankeschön!

  • Hallo,

    das ist ein typischer Gallier. Die Hutfarben variieren bei dem öfters.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo

    Kannst auch kurz einritzen im Stiel und eine Geschmacksprobe entnehmen.

    Ich gehe auch davon aus, dass diese bitter ausfallen wird.

    LG Andy

  • Hallo,


    ich denke hier kann man sich auf einen Gallenröhrling einigen. :)


    Lustigerweise schmeckt nicht jedermann den Bitterstoff. Selbst dann ist vom Verzehr abzuraten da er auch schon mehrfach Magen-Darm unverträglich war.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo Uwe,

    Weil es auch nicht bittere Gallenrohrlinge gibt!


    Wie bei den meisten Merkmalen kann auch der Geschmack schwanken. Wie du selbst schreibst gibt es auch kaum bitter schmeckende Gallenröhrlinge.

    Das "weil" ist jdoch falsch! Das kann man eindrucksvoll auf Pilzexkursionen bewundern wo meistens jemand dabei ist, der den für die anderen sehr bitteren Stoff nicht wahrnimmt. Auch in meinem Bekanntenkreis ist eine Person, die dazu gehört.

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  • Hallo Uwe,

    da schließe ich mich Thiemo an.

    Ob es tatsächlich nicht bittere Gallenröhrlinge gibt, weiß ich nicht. Ausnahmslos jeder, den ich bisher probiert habe, hat mir extrem bitter geschmeckt. Aber wenn jemand, der weiß, dass er/sie den Bitterstoff wahrnimmt, mir sagt, er/sie habe schon mal nicht-bittere Gallenröhrlinge gekostet, glaube ich das.

    Aber das "weil" ist auf jeden Fall falsch, denn bei dem von Thiemo erwähnten Phänomen geht es nicht um das Vorhandensein des Bitterstoffs, sondern um die Wahrnehmung. Und da gibt es erstaunlich viele Menschen, die zu etwas, das ich unerträglich finde, sagen: "oh, lecker".

    Thiemo, weißt du mehr zu der M-D-Unverträglichkeit? Mein Kenntnisstand dazu ist, dass der Gallenröhrling zumindest nicht M-D-giftig ist (anders giftig natürlich auch nicht), und dass diejenigen, für die er lecker ist, ihn ruhig essen könnten. Hat sich die Erkenntnis dazu geändert? Oder ist er, so wie die meisten anderen Pilze auch, für manche individuell unverträglich?

    Beste Grüße

    Sabine

  • Ich würde auch auf Gallenröhrling tippen. Hab sie schon fast weiß und fast maronenbraun gefunden.

    Die Röhrenfarbe, in deren Weiß meist so ein kleines bisschen Rosa oder Leberfarbe eingemischt zu sein scheint, sollte einen immer schon etwas misstrauisch machen.

    Bitterkeit habe ich selbst bislang auch jedes Mal geschmeckt. Selbst dort, wo ich anfangs dachte, es wäre nicht bitter, hat sich nach einer Weile die Bitterkeit, sich oft dann hartnäckig haltend, eingestellt

    Einmal editiert, zuletzt von ReikeT (19. Juli 2020 um 22:56)

  • Hallo,

    es soll wirklich einen nicht bitteren Gallenröhrling (Tylopilus felleus var. alutarius) geben der sich vom normalen außerdem noch durch weniger Netzzeichnung unterscheidet.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • es soll wirklich einen nicht bitteren Gallenröhrling (Tylopilus felleus var. alutarius) geben der sich vom normalen außerdem noch durch weniger Netzzeichnung unterscheidet.

    Hallo Jörg

    Genau so ist es! :good:

    Wenig bis keine Netzzeichnung ist richtig.

    Auch waren meine Funde im Durchschnitt etwas zierlicher. Rohren röten auch etwas und dieser Olivton in dem bräunlichen Stiel ist auch vorhanden. Aber absolut nicht bitter. Die nicht bitteren Pilze wachsen aber nicht überall. Ich finde die nur in einem Nadel - und Laubwald mit sandigem Boden.In allen anderen Wäldern finde ich die wirklich Bitteren.

    Weil es auch nicht bittere gibt, muß es also nicht unbedingt am eigenen "Schmecken" liegen.

  • Hallo Uwe

    Könnte man auch direkt erwähnen oder sonst unter der Rubrik Rätsel macht Spass :|

    Ich wusste doch das du nicht die ganze Literatur umschreiben willst...... :wink:

    Gibt es zu dieser var.

    Tylopilus felleus var. alutarius irgendwelche Links zum nach stöbern? Google findet dazu nicht gerade viel.

    Danke

    LG Andy

  • Gibt es zu dieser var.

    Tylopilus felleus var. alutarius irgendwelche Links zum nach stöbern? Google findet dazu nicht gerade viel.

    Hallo Andy

    Doch, Google findet schon einiges, aber wenig in Deutsch. Aber du kannst bei Wikipedia, 123 Pilze, EU Forum, ............. oder hier schauen: tfelleus.php

    Ich hatte den "Milden" schon vor einigen Jahren bei uns an mehreren Stellen in einem Waldstück gefunden.

  • Hallo Sabine,

    Zwecks Vergiftungen durch den Gallenröhling kann ich auf einen Beitrag von Dr. Christoph Hahn im BMG Forum verweisen -> Erneute Vergiftung mit Gallenröhrlingen

    Er ist ja nicht nur fachlich eine Koryphäe und hat den Fall als PSV direkt mitbetreut.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo Thiemo,

    das Problem ist hier das Christoph sich nur an den Aussagen von anderen orientieren konnte. Nicht ausreichend gegarte Flockis können das selbe Ergebnis erzeugen.

    Hallo Uwe,

    hast Du die nicht bitteren Gallier schon einmal probiert?

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten