Bio-Break auf dem Weg nach Mora (Schweden)

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 7.813 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. August 2020 um 21:23) ist von ReikeT.

  • So, kurze Verschnaufpause auf der Autofahrt aus den Bergen ins schwedische Mora, und schon weiß man nicht, wohin man treten soll.

    Habitat: felsigsandiger, feuchter Uferbewuchs aus Erlen, Birken, dichten Wacholderbüschen und gelegentlicher Eber-Esche, vor allem aber auch schönen Tannen (die ich bisher in Schweden außer in Vorgärten gar nicht gesehen habe)

  • Und die hier

    Es waren noch hunderte mehr da, aber die Familie hat nur endliche Geduld mit mir und dem Bilder machen ;)

    Hier übrigens noch die aktuellen Pilzsammlermesser aus der schwedischen Messerhauptstadt Mora

  • Frisch aufgeschnittene Birken-Rotkappen und Butterröhrlinge in einem Teller

    Einmal editiert, zuletzt von ReikeT (1. August 2020 um 23:13) aus folgendem Grund: Ich hatte in der ersten Fassung dieses Kommentars den Butterröhrling leider als Pfefferröhrling bezeichnet

  • Übrigens, auch an diesem Fundort hat sich wieder bewahrheitet, dass Pfefferröhrlinge gute Anzeiger für Steinpilze sind (von denen ich wegen Maden Befall heute leider keine verwerten konnte)

  • Hallo Reike,

    für die Steinis warst Du ja leider etwas zu spät dran. Deinen Birkenpilz würde ich den Namen Wollfüßiger Raufuß geben.

    Hier sieht man schön, wie man von Butterröhrlingen die Huthaut leicht abziehen kann

    Machmal klappt das aber versuche es einmal nach einem längeren Regen. Da kann man daran verzweifeln.

    Danke das Du uns an deiner Tour hast teilhaben lassen.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Heuler22 dank Dir. Ich freu mich ehrlich gesagt voll, wenn ich hier andere Pilzvernarrte treffe, die sich über meine Bilder freuen.

    Welche Birkenpilze meinst Du eigentlich.. Die zwei, die ich gekreuzt halte? Das sind denke ich Birkenrotkappe, Heiderotkappe, Schwarzschuppiger Birkenröhrling (LECCINUM TESTACEOSCABRUM SYN. LECCINUM VERSIPELLE)

    Oder meinst Du den einzelnen stehenden?

  • Hallo Reike,

    ich meine den hier:

    Der sieht mir irgendwie nicht wie eine Rotkappe aus. Ich kann mich aber auch täuschen;).

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Reike,

    ich meine den hier:

    Der sieht mir irgendwie nicht wie eine Rotkappe aus. Ich kann mich aber auch täuschen;).

    VG Jörg

    Neh absolut, das ist keine Rotkappe. :D Hätte sie als gewöhnlichen Birkenpilz gewertet, aber mit Rest Unsicherheit. Kann der Wollfüßige Raufuß denn auch so helle Hüte haben?

    Mit Birken-Rotkappen meinte ich die hier:

    Und auch die hier:

    Übrigens finde ich, dass deren Stile etwas nach Schwarzwurzeln schmecken. Ist das wem anderen auch schon mal aufgefallen?

  • Hallo Reike,

    Kann der Wollfüßige Raufuß denn auch so helle Hüte haben?

    ja das darf der. Den gibt es sogar in fast reinem Weiß. Guckst Du hier in Beitrag 5.

    Übrigens finde ich, dass deren Stile etwas nach Schwarzwurzeln schmecken. Ist das wem anderen auch schon mal aufgefallen

    nein aber ich sammle auch nur junge Rotkappen.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo ReikeT,

    die Messer dürften also 27,65 Euro kosten. Ist das richtig? Die Schweden waren immer inovativ, was Messer angeht. Ich plane auch in den nächsten 1-2 Wochen nach Schweden zu fahren. Deine tolen Bilder bestärken mich. Danke für die Ermutigung,

    LG, Diether

  • Jörg Dein linkverweis war sehr aufschlussreich. Vielen Dank! Was mich jetzt noch etwas nachdenklich stimmt: in dem referenzierten thread ist davon die Rede, dass der Stil an der Basis und nur da blaut. Meiner hat gar nicht geblaut (nicht zu verwechseln mit der Rotkappe, die in meinem Schnittbild ein wenig an der Stilbasis und ein wenig am Hutdach bläute).

    Insgesamt sind die Raufußröhrlinge in meiner Wahrnehmung so unterschiedlich und teils widersprüchlich beschrieben und im echten Leben auch so variationsreich ausgeprägt, dass ich gar nicht den Anspruch habe, da voll durchzusteigen. Ich gehöre ja eher zu der Sorte Sammlern, die sich nach und nach möglichst viel des bereits gesicherten Wissens aneignen wollen und sich nicht so sehr zutrauen, in der Grundlagenforschung mitzumischen =D

  • Hallo ReikeT,

    die Messer dürften also 27,65 Euro kosten. Ist das richtig? Die Schweden waren immer inovativ, was Messer angeht. Ich plane auch in den nächsten 1-2 Wochen nach Schweden zu fahren. Deine tolen Bilder bestärken mich. Danke für die Ermutigung,

    LG, Diether

    Moin Diether

    Ja, ist richtig. Wechselkurs ist rund 1 zu 10.

    Komm her! Hier geht die Pilzsaison jetzt nach langer Kälte erst langsam so richtig los und Du kannst trotzdem schon jetzt fast mit der Sense durch den Wald gehen.

    Die größten 2 Herausforderung in den schwedischen Wäldern sind zum einen die unwegsame Bodenbeschaffenheit (im Grunde ist der Waldboden meist eine mit Moos überwucherte Geröllhalde), und zum anderen, dass man sich durch diese schiere Unmenge an Reifen Beeren nicht vom Pilzesammeln abhalten lassen darf ;)

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Wow. Einfach schön, sowas zu sehen. :thumbup:
    Wegen der Frage mit der Blaufärbung bei den Birkenrotkappen: Die grünblauen Verfärbungen in Stielbasis und unterem Stielteil sind normal. Das macht die (fast) immer, in unterschiedlichen Ausprägungen. Theoretisch könnte auch mal weiter oben der eine oder andere "blaue Fleck" aauftreten, aber im Hutbereich habe ich sowas nie gesehen, bzw. das wäre dann wirklich sehr ungewöhnlich. Aber jetzt kommt's drauf an, wie man das Schnittbild anfertigt: Schneidet man von unten nach oben durch (Also Stielbasis nach Hutscheitel), dann ist es theoretisch auch möglich, die für die Blaufärbung verantwortlichen Stoffe zu "verschmieren", also als Artefakt einen blauen Fleck im Hutfleisch zu erzeugen, nur durch die Farbstoffe an der Messerklinge.
    Selbst beobachtet hatte ich solche Artefakte schon hin und wieder, zB auch bei "blauenden Steinpilzen" - die natürlich nicht selbst geblaut hatten. Ich hatte nur direkt vorher mit dem selben Messer Flockis aufgeschnitten. :wink:

    Startbeitrag, Bild #4: Das sollte übrigens ein Kiefernsteinpilz (Boletus pinophilus) sein. Der alte Fruchtkörper im Bild davor eventuell auch, da müsste man aber die Hutoberfläche komplett sehen können.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • die Messer dürften also 27,65 Euro kosten. Ist das richtig? Die Schweden waren immer inovativ, was Messer angeht.

    Hallo

    Ich nutze ein schwedisches Handwerkermesser als Pilzmesser. Das ist wenigstens richtiger Stahl. Damit bekommt man sogar die härtesten Baumpilze vom Stamm. Manchmal ist für feinere Pilze die Klinge fast zu dick.

    Die gezeigten Messer bekommt man aber auch deutlich günstiger als in Schweden.