Krause Glucke

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.178 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. August 2020 um 17:32) ist von Clavaria.

  • Hallo liebes Forum,

    Ich weiss das dieser Pilz bei Kiefern wächst als Parasit.

    Nun meine Frage: da wo man diese Krause Glucke letztes Jahr gefunden hat. Wächst er dann mit großer Wahrscheinlichkeit dort an der Stelle wieder ?

    Bitte schreibt mir mehr Infos auch zu diesem Pilz!

    Ich mag den sehr!

    Ist der häufig in Brandenburg?

    Lg Shawn

  • Hallo Shawn

    Du stellst hier und im Nachbarforum immer wieder dieselben Fragen, so klappt das aber nicht.

    Du willst dich mit Speisepilzen beschäftigen? Dann würde ich die Sache ganz anders angehen.

    Folgendes funktioniert nicht:

    1. Es gibt kein Patentrezept, wo und wann du die von dir auserkorenen Pilzarten findest.

    2. Niemand hier verrät dir, an welchen Koordinaten er Speisepilze gefunden hat, damit du nun dort ernten kannst.

    3. Pilze sind keine Roboter, die überall dort in Massen wachsen wo die richtigen Bäume stehen, der Boden mit Moos bedeckt ist, und wo es geregnet hat.

    4. Pilze sind eigensinnig, eine Art kann im gleichen Wald ein Jahr massenhaft vorkommen, im nächsten Jahr gar nicht. Woran das liegt weiss niemand so genau.

    5. Den Pilzen sind die Grenzen der Bundesländer egal, die Ökologie ist wichtig. Die meisten Speisepilze dürfte es in jedem Bundesland geben.

    Also wie funktioniert es?

    1. Leg das Internet zur Seite. Beschaffe dir 2-3 Pilzbücher für Anfänger, wenn du noch keine hast, mit Fokus auf Gift- und Speisepilze.

    2. Pilze suchen lernt man im Wald, nicht im Internet. Also: Geh in den Wald. Nicht einmal, sondern ganz oft. Nicht an einem Ort, sondern an vielen Orten. Warte damit aber, bis die Hitze/Trockenheit vorbei ist.

    3. Frag nicht rum in welchen Wald du gehen sollst, sondern probiere es einfach aus. Egal wo. Du merkst schnell, wo es etwas gibt und wo nicht.

    4. Beschäftige dich mit den Pilzen, die du dort findest, anstatt dich auf ein paar Arten zu fixieren und krampfhaft nach denen zu suchen.

    5. Ignoriere sehr junge/überalterte/zerfressene Pilze.

    6. Nimm pro Ausflug maximal 3-5 Pilzarten mit, die du noch nicht kennst. Du kannst dich da erst auf Röhrlinge fokussieren, musst du aber nicht.

    7. Diese Pilzarten versuchst du mit deinen Büchern zu bestimmen (NICHT: direkt ins Forum posten, NICHT: als erstes mit Apps rumprobieren. Warum nicht? Weil du sonst viel weniger lernst.)

    8. Bevor du einen Pilz isst, zeigst du ihn einem PSV in deiner Region. Nicht im Forum fragen, ob du etwas essen darfst.

    9. Am Schluss kannst du deine Funde gerne hier zeigen, und wir helfen beim Bestimmen. Du bekommst aber keine Verzehrfreigabe von uns.

    Wenn du dich auf die Weise ein paar Jahre mit Pilzen beschäftigst, wird es dir Spass machen.

    Du musst dich aber damit abfinden, dass der Einstieg ins Pilzesammeln schwierig ist, am Anfang kann es sehr frustrierend sein.

    Du brauchst Geduld und musst selber Erfahrung in den Wäldern deiner Umgebung sammeln.

    Mit deiner Fragerei versuchst du Abkürzungen zu nehmen, die nicht funktionieren.

    Lg, Raphael

  • 5. Ignoriere sehr junge/überalterte/zerfressene Pilze.

    Da würde ich widersprechen. Also wenn es um Speiszwecke dann ist das natürlich richtig, aber zur Bestimmung können auch die interessant sein. Ist vielleicht ein kleines bisschen schwierig aber ich hab auch dadurch viel gelernt.

  • Ja, das stimmt natürlich. Ich bezog mich auch eher auf Anfänger, die Speisepilze suchen. Wenn man da Baby-Pilze mitnimmt, landet schnell mal ein Knollenblätterpilz-Ei bei den Champignons... Wenn man dann noch auf die glorreiche Idee kommt, nicht alle Exemplare dem PSV zu zeigen sondern nur einige besonders schöne, dann ist das Unglück geschehen.

    Es gibt auch Gattungen, wo junge FK sehr wichtig sind (Tintlinge, Risspilze, Schleierlinge usw.). Das ist aber alles nichts, womit man seine Pilzlaufbahn starten sollte.

    Lg, Raphael