Ein Goldsamthäubchen?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.839 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. August 2020 um 20:23) ist von Clavaria.

  • Hallo,

    witterungsbedingt finde ich derzeit jeden Morgen diese Kerlchen in einem (nur einem) meiner Chilipflanzkübel. Auffällig ist ihre Festigkeit/Stabilität und wie fest sie im Boden sitzen

    Hab jetzt lange eure Pilzsuchmaschine gewälzt und finde mein Bild sieht euren Bildern vom Goldsamthäubchen am ähnlichsten.

    Kann er das sein?

    Danke und VG,
    Christian

  • hallo christian,

    Schaut am ersten blick ja schon mal nicht schlecht aus.

    Bleiben die lamellen bei den älteren pilzen so hell oder werden sie dunkler?

    Generell ist es halt bei so kleinen bräunlichen pilzen oft sehr schwer den richtigen rauszufinden- ohne mikroskop und erfahrung auf diesem gebiet bleibt es oft beim raten....

    Den chilis tun sie jedenfalls nichts.

    Lg joe

  • Danke für die schnelle Antwort, Joe!

    Ich werd einfach mal ein kleines Experiment starten und einen wachsen lassen, dann sehen wir's. :)

    Erlaubt mir bitte eine Anfängerfrage: Wenn Pilze "tödlich gifitg" sind - und da hab ich einige entdeckt, die diesen nicht unähnlich sehen - kann man sie dann wirklich bedenkenlos an Obst/Gemüse wachsen lassen, das verzehrt wird? Da gibt's keine unangenehmen Effekte o.ä.?

  • Hallo Christian,

    sollten wirklich so giftige Schwammerl darunter sein musst du schon aufpassen dass du keine Pilzteile versehentlich mit verzehrst. Ausreichend gewaschen sollte das Obst/Gemüse wie üblich auch werden.

    Ansonsten sollte es kein Problem sein, direkt "kontaktgiftig" sollten bei uns eigentlich keine Schwammerl sein.

    LG Joe

    • Offizieller Beitrag

    Salve!

    Was Joe schreibt, will ich gerne noch mal bestätigen / unterstreichen:
    Selbst wenn zischen dem Gemüse Grüne Knollis oder Gifthäublinge wachsen, ist das für die Pflanzen unproblematisch. Abwaschen sollte man die ohnehin kurz, aber selbst wenn da noch ein paar Sproen dran kleben, passiert nichts, denn sowas wäre ganz weit weg jenseits der relevanten Menge an Giftstoffen, die man in sich aufnehmen müsste, um überhaupt irgendeine Wirkung zu bekommen.


    Was den speziellen Pilz hier betrifft: Um eine ausgiebeige Mikroskopie - Arbeit und vergleiche mit entsprechender Spezialliteratur (Hausknecht) wird dieser Pilz nicht auf Artebene bestimmbar sein. Makroskopisch geht da so gut wie gar nichts bei diesen Samthäubchen.


    LG, Pablo.

  • Makroskopisch geht da so gut wie gar nichts bei diesen Samthäubchen.

    Entschuldige Pablo, als ich gestern meinen Beitrag schrieb, hatte ich deine Antwort, warum auch immer, nicht gesehen.

    Danke für deine Einschätzung.

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    Macht nix. Zusätzliche Bilder und Merkmale können nie schaden. Richtige Experten in dieser Gattung (die vielelicht sogar makroskopisch einigermaßen solide einige Arten einschätzen können) sind leider sehr dünn gesäht. Ich weiß nicht, ob da noch jemand im Forum hier aktiv ist. Aber abwarten, vielleicht hat ja noch jemand mit mehr Formenkenntnis in ideser Gattung eine Einschätzung.


    LG; Pablo.

  • Hallo Christian,

    Ich wollte mich da eigentlich erst raushalten. Einzelfruchtkörper von kleinen Dunkelsporern sind eine fast aussichtslose Sache ohne Mikroskop. Aber es schadet ja nicht wenn ich meinen Senf dazu gebe. Ich bin zwar kein Conocybe-Experte, habe ich aber doch ordentlich mit der Gattung beschäftigt und habe schon diverse Verteter bestimmt.

    Was kann ich zu dem Fund sagen: Naja wenn es ein Samthäubchen ist, dann ist es fast sicher das Goldsamthäubchen. Ist die einzige mir bekannte Art in der Gattung mit dieser Farbe.

    Aber um sicher zu sein, dass es überhaupt ein Samthäubchen ist, müsste man schon einen kurzen Blick auf die Zystiden werfen.

    Es gibt sonst nicht Dunkelsporer mit dieser Farbe wie Sand am Meer. Vermutlich ist der makroskopische Eindruck in diesem Fall richtig.

    Lg, Raphael