ich stelle mich vor: buntes Omawissen und neues Lernen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.980 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. August 2020 um 23:38) ist von gelBlau.

  • Hallo liebe Pilzforianer,

    schon seit 3 Jahren möchte ich mich intensiver mit Pilzen beschäftigen und vielleicht eine Prüfung zum Sachverständigen machen, doch die Trockenheit macht mir einen dicken Strich durch die Rechnung.

    Statt vermehrt Kurse zu besuchen, mich ausgibig der Bestimmung zu widmen, finde ich Dörrpilze, die schon seit einem Jahr an gleicher Stelle stehen, wie z.B. die Hüllen von Beutelstäublingen.

    Das Virus macht nun auch noch Kurse im Herbst unmöglich - kurzum, ich möchte neue Wege beschreiten und werde über die Stolpersteine, egal ob Wetter oder Virus, springen.

    Ich habe mit einem Pilzsachverständigen telefoniert und er ist bereit mich eingehend zu schulen. Das freut mich sehr. Dann gehe ich auch bei Trockenheit auf die Jagd nach Pilzigem und nach guten Fotos.

    Seit meiner Kindheit gehe ich in den Wald. Oma schulte uns. Sie lehrte uns nach Farben. Alle Röhrenpilze mit rotem Futter waren Tabu. Gelbe Pilze durften wir sammeln und vorlegen. Viel Freude hatten wir Kinder an Stäublingen und wussten genau wie sie aussehen mussten, um eine schöne Wolke zu erzeugen. Getrimmt wurden wir auf Röhrenpilze mit braunen Kappen. Wir trugen die Pilze körbeweise aus dem Wald, waren wir doch oft mit acht Personen unterwegst. Zuhause wurde dann fleißig, was zu viel war, getrocknet.

    Nach Tschernobyl sammelte ich kaum noch. Erst seit 2007 esse ich wieder regelmäßig Pilze. Mein Mann hatte Zugang zu einem Radioaktivitätsmessgerät. Dort legten wir Pilze und Erde aus verschiedenen Waldgebieten hinein. Es gab tatsächlich sehr hohe lokale Unterschiede. Damit war für mich ein klares Sammelgebiet umrissen. Und - nach so langer Pause tappte ich richtig rein: einen Korb voll Gallenröhrlinge hatte ich zuhause schon auf dem Tisch, als mir das ganze sehr komisch vorkam.

    Ich frischte das kriegsgeprägte Omawissen auf und ab da galt es neu zu lernen, alte Tabus zu überschreiten und freudig zu untersuchen.

    Ich wohne in NRW im Bergischem Land. Falls jemand auch in dieser Gegend wohnt, freue ich mich auf direkten Austausch.

    schöne bunte Grüße gelBlau

  • Also ein herzliches willkommen, das forum hat den vorteil dass man auch funde sieht und diskutiert wenn man selber mal nix hat.

    Und mir hat es auch sehr geholfen bei der vorbereitung zur Schweizer Pilzkontrolleurs Prüfung.

    Und einen persönlichen Paten hatte ich auch über den Pilzverein.

    Drücke dir somit die Daumen für dein Vorhaben.

    Lg jens

  • Liebe gelBlau,

    herzlich Willkommen!

    Wow, da stand ich ja auf dem Schlauch, ich hatte immer gel-blau gelesen, obwohl du ja so schöne optische Hilfestellung bei deinem Profilbild gibst für das gelb-blau ;)

    Ich wünsche dir und dem gesamten Norden bald ordentlichen Regen...

    Meinen ersten PSV-Kurs habe ich 2003 gemacht, dem bis dahin trockensten Pilzjahr überhaupt... Inzwischen gab es davon schon so viele ... :(

    Bei einem PSV-Fortbildungskurs waren die einzigen oberirdischen Fruchtkörper, die zu finden waren, ein Eichenwirrling und ein paar Kohlenbeeren. Aber der Kursleiter hatte einen Bekannten mit Trüffelhund organisiert, der unterirdisch ein bisschen was ausfindig gemacht hat. Das war auch spannend!

    Gutes Gelingen wünsche ich dir und natürlich viel Freude im Forum

    Sabine

  • Hallo gelBlau,

    von mir auch ein Herzlich Willkommen! :party:

    Das Pilze sammeln im Wald hatte mich auch schon als Kind fasziniert und auch nicht mehr losgelassen. Schön, dass du bereits Jemanden sachkundiges gefunden hast der dich schult, denn so kommt man am besten vorran.

    Wir freuen uns auch auf deine Beiträge, schöne Bilder oder Bestimmungsanfragen.

    Falls du Fragen zu deinem ambitionierten Ziel "Pilzsachverständige" hast, kannst du mir auch gerne eine persönliche Nachricht schicken.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Schön, dass du bereits Jemanden sachkundiges gefunden hast d

    Das ist sehr neu und ich freue mich darauf

    Falls du Fragen zu deinem ambitionierten Ziel "Pilzsachverständige" hast, kannst du mir auch gerne eine persönliche Nachricht schicken.

    das werde ich sehr gerne machen ---- braucht aber etwas Zeit

    Die Pilze müssen wachsen, dann hab ich so richtig Lust in die Vollen zu greifen, aufblühen ist doch wichtig.

    Herzlichen Dank fürs Angebot, komme sicher und sehr gerne darauf zurück

    schöne bunte Grüße gelBlau

  • schon seit 3 Jahren möchte ich mich intensiver mit Pilzen beschäftigen und vielleicht eine Prüfung zum Sachverständigen machen, doch die Trockenheit macht mir einen dicken Strich durch die Rechnung.

    Hallo

    Drei Jahre ist eine kurze Zeit bei Pilzen, wenn kaum etwas wächst. Bis zum PSV wird es dann noch mal mehrere Jahre dauern. Du entscheidest dann über essbar oder nicht, über Tod oder Leben. Das ist eine wahnsinnig große Verantwortung. Aber nicht entmutigen lassen!

  • Drei Jahre ist eine kurze Zeit bei Pilzen,

    Lieber Uwe, Du hast da was überlesen oder ich drückte mich falsch aus. Vor 3 Jahren fasste ich den Entschluss mich zum PSV auszubilden (zu lassen zu wollen), da kam halt die Trockenheit. Mein Wissen ist sehr viel älter und fundierter. Und die Trockenheit ist wirklich kontraproduktiv. Ich kenne das Risiko und die Entscheidung. Es wird hier immer die Verantwortung in den Vordergrund gestellt, das ist auch absolut richtig so. Leute ich weiß ,was ich tue. Ich händel auch Pflanzen --- glaubt mir, vergiften will ich weder mich noch meine Freunde

    schöne bunte Grüße gelBlau