Alpentour_20200827

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.658 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. August 2020 um 20:17) ist von Beorn.

  • Hallo Zusammen

    Die Ausschöpfung nach 3h wandern: war zufriedenstellend wobei die Exemplare schon etwas ausgetrocknet waren. Der bevorstehende Regen, für das ganze Wochenende wird einen neuen Schub garantieren....... Hoffentlich auch wieder bei uns im Flachland.

    LG Andy


    #1 Wurzelnder Bitterröhrling (Caloboletus radicans)

    #2 alte Schweinsohren..... Schade zu spät

    Herkules-Riesenkeule oder kurz Herkuleskeule ( Clavariadelphus pistillaris)

    #3 Graue Lärchen-Röhrling (Suillus viscidus)

    #4 Sommersteinpilz (Boletus rediculatus)

    #5 Wurzelnder Schleimrübling (Hymenopellis radicata)

    #6 Pfeffermilchling (Lactarius piperatus)

    #7 Flügelsporiger Milchling (Lactarius pterosporus)

    #8 Zitronenblättriger Täubling (Russula sardonia)

    Stachelbeer-Täubling (Russula queletii)

    #9 ein Schleimkopf (Cortinarius spec)

    Evt Cortinarius nemorensis

  • Hallo Andy,

    toll, was bei Dir in den Alpen so alles aufgeht. Bei uns geht es hoffentlich auch bald so richtig lis. Gestern immerhin die ersten Netzhexen-Babys gefunden.

    #2: Ich habe zwar bisher noch nie die Art gefunden, aber bei einem Seminar mal auf dem Tisch gehabt und da hatten die Schweinsohren ein andes Aussehen. Sicher, dass das nicht andere Keulenpilze sind? Oder liegt das am Trockenschaden?

    #5: Hm, mit einem Wurzelnden Schleimrübling/Schleimigen Wurzelrübling kann ich mich hier leider nicht anfreunden. Der Stiel ist mit viel zu dick und der Pilz zu fleischig. Evtl. ein blasses Breitblatt?

    #6: Zu 95% ja :). Der Grünende Pfeffermilchling grünt leider nicht immer, daher müsste man für 100% sich die Huthaut mikroskopieren. :cheeky:

    #7: Würde ich makroskopisch auch so sehen, wobei die Korallenmilchlinge sicher nicht einfach sind.

    #8: Sieht schon nach R. sardonia aus. Aber gab's da auch Kiefern, denn ich seh nur Fichtennadeln? Der Zitronenblättrige lässt sich übrigens mit Chemie leicht bestimmen. Etwas Ammoniak/NaOH/KOH auf die Lamellen und die Stelle wird rosa - das kann nur noch eine andere "Säufernase", die aber habituell viel schmächtiger ist.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo Andy

    #2 würde ich als Herkuleskeule bezeichnen (Clavariadelphus pistillaris).

    Sehen aber auch schon recht trocken aus.

    #5 würde ich auch was anderes draus machen, kann ihn aber so spontan auch nicht einordnen.

    Vielleicht erkennt ihn ja jemand anhand des Bildes.

    Lg, Raphael

  • Hallo Thiemo

    Vielen Dank für deine hilfreichen Hinweise....

    Bei euch geht es sicherlich demnächst auch los.

    Die Milchlinge und Täublinge habe ich rein nur makroskopisch bestimmt.

    Bei der 8 hast du recht, es waren mehrheitlich Fichten, ich muss unbedingt immer alles in die Betrachtung reinziehen.

    LG Andy

  • Hallo Raphael

    Vielen Dank. Das passt bei der 2. Super freu mich somit ein Erstfund.

    Die 5 hätte ich nach Hause nehmen sollen zwecks weiteren Untersuchungen. Ein interessanter Fund.

    LG Andy

  • Hallo Andy

    #5 würde ich auch was anderes draus machen, kann ihn aber so spontan auch nicht einordnen.

    Vielleicht erkennt ihn ja jemand anhand des Bildes.

    Lg, Raphael

    Hallo Raphael,

    ein Vorschlag (Breitblatt), mit dem ich mich nicht anfreunden kann, wurde bereits gebracht

    - Was mich besonders verblüfft hat war der Gattungsname (Hymenopellis) den Andy für den "Wurzel-Schleimrübling = Xerula radicata) gewählt hat.

    ----> Aber, nach einer Kontrolle in den Kartierungs-Datenbanken von Austria und der BRD habe ich erfreut festgestellt, dass immerhin 10 Jahre nach Veröffentlichung dieser Gattungsname nicht akzeptiert wird.

    - Auch wennn ich mich wiederhole: Ich kann auf Neubeschreibungen verzichten und übernehme die erst, wenn die sich in den Kartierungs-Datenbanken (nur wenn ich kartiere) und in der Populär-Literatur durchgesetzt haben. Um bei diesem Beispiel zu bleiben: "Xerula radicata, ja sogar "Oudemansiella radicata" versteht weltweit jeder Pilzfreund, der über den Tellerrand hinausschaut. Bei "Hymenopellis radicata" bezweifele ich das.

    -------------------------------------------------------

    Bleibt noch zu klären, was Andy gefunden hat?

    - Da muss ich leider auch passen, obwohl mich die Bilder an die Gattung "Xerula" erinnern.

    Grüße Gerd

  • Hallo Graubart,

    der Pilz erinnert mich auch an Xerula radicata, aber die Farbe stimmt nicht und Schleim ist ja nicht sichtbar:D.

    Was ich jetzt schreibe, sorgt sicher für Kopfschütteln. Mich erinnert der Pilz an einen Wurzelnden Fälbling- Hebeloma radicosum.

    Natürlich passt auch hier die Farbe nicht und man sieht keinen Ring.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Graubart,

    der Pilz erinnert mich auch an Xerula radicata, aber die Farbe stimmt nicht und Schleim ist ja nicht sichtbar:D.

    Was ich jetzt schreibe, sorgt sicher für Kopfschütteln. Mich erinnert der Pilz an einen Wurzelnden Fälbling- Hebeloma radicosum.

    Natürlich passt auch hier die Farbe nicht und man sieht keinen Ring.

    Hallo Weisheit

    Schleim muss ja nicht sein wenn es seit 1 Woche nicht geregnet hat....

    Die Fälblinge sind ja so anfangs September in den Startlöcher, ich denke das ist nicht mal so weit hergeholt. Ich wusste doch dieser Fund gibt zu sprechen.... Schade habe ich ihn nicht mitgenommen

  • An den fälbling hatte ich auch gedacht, aber wegen der Farbe verworfen.

    Kopf schütteln gibt es nicht... Die Varietät der Erscheinung lässt immer Überraschungen zu.....

    Lg jens

  • Hi all,

    Einen Fälbling kann ich mir nicht vorstellen, nicht mit reinweissen Lamellen.

    Der wurzelnde Schönkopf wäre denkbar, aber untypisch. Wurzel, Farbe und Habitus passen, aber der Stiel ist soweit ich es erkennen kann ganz kahl. Bei einer jungen Tricholomella constricta müssten da Flocken, Gürtel oder ein Ring zu erkennen sein.

    Ich habe noch überlegt ob es ein deformierter, junger gefleckter Rübling (Rhodocollybia maculata) sein könnte. Gefällt mir aber auch nicht so richtig.

    CH-Andy : Hast du wenigstens an dem Ding gerochen? Das könnte schon weiterhelfen. Der Schönkopf müsste einen markanten Geruch nach Mehl oder Gurken haben.

    Lg, Raphael

  • Hast du wenigstens an dem Ding gerochen? Das könnte schon weiterhelfen. Der Schönkopf müsste einen markanten Geruch nach Mehl oder Gurken haben.

    Lg, Raphael

    Hallo Raphael, ich konnte kein mir bekannten Geruch zuordnen. Daher Neutral...

    Mehl oder Gurken kann ich ausschließen.

    LG Andy

    • Offizieller Beitrag

    Salut!

    Wie Raphael schon schreibt: Calocybe (Tricholomella) constricta ist ein ganz anderer Pilz. Kleiner, mit deutlichem Velum und eben dem markanten Geruch.

    Ich würde insgesamt tatsächlich Hymenopellis / Xerula radicata favorisieren.

    Da gibt es auch Albino - Formen, und der Habitus ist sehr variabel und zudem noch sehr altersabhängig. Die glatte Hutoberfläche, die Stielform (bei Xerula radicata ja generell oberhalb der Wurzel etwas rübenförmig verbreitert) passen meiner Ansicht sehr gut. Jedenfalls wüsste ich spontan nichts, was besser passt.

    So am Rande: Die Abspaltung der Gattung Hymenopellis finde ich persönlich jetzt gar nicht so verkehrt, weil die anderen Arten bei Xerula ja alle behaart sind - Langundünn (Xerula radicata) aber nicht. Zumindest aus taxonomischer Sicht für mich schon nachvollziehbar. Aber was die Gebräuchlichkeit von Namen betrifft, gefällt mir die eher konservative Methodik besser, also Gattungen soweit möglich nicht ständig zu spalten und zu verändern, sondern dann lieber die Sektionen bzw. Untergattungen besser herauszuarbeiten. Damit hätte man auch die Möglichkeit Arten morphologisch und genetisch solider zu gruppieren, ohne aber permanent neue Gattungen aufstellen zu müssen und die Taxonomie zu verändern.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.