Fleischroten Speisetäubling (Russula vesca cf)

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.439 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. September 2020 um 00:23) ist von StephanW.

  • Hey,

    diesen Kameraden habe ich als, Gemeiner Weißtäubling, gepflückt und zum Absporen mitgenommen. Dann kam der "Russula Effekt" Sporen viel zu klein!

    Nun stellt sich mir die oben genannte Frage, oder was kann es noch sein?

    Mischwald bei Hainbuche und Eiche am Wegrand.

    Lamellen, ohne Zwischenlamellen aber oft gegabelt. Angeheftet leicht herablaufend.

    Sporen, 5,6-7,5 x 5,1-6,1 µm. Fein stachelig meist isoliert, inamyloid. Hoppla...amyloid!

    Hut, 2 x 5 cm, siamesische Zwillinge. Schmutzig weiß mit ocker.

    Ganzer Pilz leicht ocker fleckig auch im Schnitt.

    Stiel, weiß leicht ocker fleckig runzlig zur Basis verjüngend. Fest, voll.

    Fleisch, spröde fest.

    Geruch, unbedeutend.

    Geschmack, auch die Lamellen mild.

    Nicht weiter Mikroskopiert.

    Habt einen ruhigen Sonntag, VG Rigo

    Einmal editiert, zuletzt von Rigo (6. September 2020 um 11:35)

  • Hallo Rigo,

    rein nach Lage der vorliegenden Fakten halte ich hier den Fleischroten Speisetäubling (Russula vesca) für möglich. Gibt es einen Sporenpulverabwurf? Ohne den wird es bei Täublingen bekanntlich schwierig, vor allem, wenn man beweisen will, dass es so was seltenes wie R. galochroa ist.

    Übrigens sind deine Sporen doch amyloid, man erkennt auf dem Mikrofoto deutlich, dass sie ornamentiert sind, und du hast das Ornament ja selber beschrieben.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo,

    bei der Bestimmung von Täublingen wird die Hutfarbe vielfach überschätzt. Generell gibt es viele Täublinge mit fast weißer Hutoberfläche. Deshalb muss man ja die Täublinge meistens mikroskopieren und sich die Mühe mit dem Sporenpulverabwurf machen, denn der hat immer die gleiche Farbe, egal wie stark ausgeblasst die Huthaut ist.

    Oft ist es freilich so, dass wenn man den Täubling über Nacht kühl und dunkel liegen lässt, am nächsten Morgen einiges an Hutfarbe dazukommen wird (Täublingsbestimmungstrick, der oft funktioniert!)

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo,

    Oft ist es freilich so, dass wenn man den Täubling über Nacht kühl und dunkel liegen lässt, am nächsten Morgen einiges an Hutfarbe dazukommen wird (Täublingsbestimmungstrick, der oft funktioniert!)

    Den Trick kannte ich noch nicht. Wird ausprobiert, danke!

    Rigo: Ohne Mikroskopie der Huthaut und Sporenabwurf kommt man hier nicht weiter. Zunächst wäre da mal die Frage, ob das überhaupt einer der Grautäublinge (GRISEINAE) ist. Und da wäre das Sporenpulver nicht wie von Stephan vermutet weiß. Zur Hutfarbe von Täublingen hat Stephan auch schon geschrieben, das gilt insbes. bei den Grautäublingen - da kann theoretisch fast jeder jede Farbe haben. Die Unterscheidung würde dort dann v.a. über die Struktur der Huthautelemente laufen, daher wäre es selbst wenn das jetzt nicht R.vesca ist, unmöglich sich auf R.galochroa festzulegen ohne die HDS genauer zu mikroskopieren.

    Hier hätte etwas Eisen(II) vielleicht schnelle Erhellung gebracht :wink:.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo,

    wie schon gesagt hatte ich bei dem Pilz nur den Gemeinen Weißtäubling im Sinn und habe alles weggeschmissen nach dem Absporen. Dass die Sporen dann alles kippten, war blöde! Stelle nun bei jedem untersuchten Pilz ein Exikkat her ;)

    Vielen Dank für Euer Interesse!

    VG Rigo

  • Hallo Rigo,

    von jedem ein Exsikkat anfertigen wäre mir persönlich zu viel Arbeit. Man sollte halt einen Täubling, den man ernsthaft bestimmen will, allerfrühestens am nächsten Tag entsorgen, zur Not in eine Schale legen, wenn er madig ist. Täublinge schnell wegzuschmeißen ist ein bekannter Anfängerfehler.

    FG

    Oehrling

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Rigo 14. September 2020 um 15:22

    Hat den Titel des Themas von „Russula galochroa (Blasser T.) oder R. galochroa var. subterfurcata (Gefurchtstieliger T.)“ zu „Fleischroten Speisetäubling (Russula vesca cf)“ geändert.