Champignonartige Pilze im Garten

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.250 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. September 2020 um 10:50) ist von Rigo.

  • Hallo!

    Diese Pilzfamilie habe ich gestern im Blumenbeet gefunden. Ich gehe davon aus, dass sie über den Rindenmulch "eingeschleppt" wurden. Sie sehen champignonartig aus, riechen leicht pilzig und haben z.Zt. ein weißes Fruchtfleisch und weiße Lamellen. Beim und nach dem Anschneiden gibt es keine Verfärbung. Auf den Pilzen selbst gibt es wenige Stellen, wo mal eine Schnecke dran genagt hat, die ein wenig gelb schimmern.

    Nachdem ich mich durch die Datenbank hier gearbeitet habe, könnte es ein Eierwulstling sein, aber auch alles mögliche andere. Weiß jemand, was ich da aus Versehen in meinem Garten züchte?

    Sonnige Grüße

    sille


  • Hallo

    Champignon haben keine weißen Lamellen wie du schon richtig erkannt hast. Vergleiche darum bitte mal mit dem Rosablättrigen Egerlingsschirmlingen.Warum der Rosablättrig heisst, kann ich nicht sagen, die Blätter sind jung immer weiß. Selbst bei alten Pilzen kann man das Rosa nur erahnen oder sich einbilden.

  • Auf dem hut sieht man schön Zwei Gilbende Flecken. Bei uns hat es gerade viele Karbol champis. Zwar sollte dann der Fuss auch Gilben was man nicht sieht, aber ich wäre hier vorsichtig... .

    Lg jens

  • Danke schon mal bis hierher. Also, ich habe die Pilze hier stehen und sehe auch keine gelben Flecken. Allerdings gibt es sowas wie ganz klitzekleine gelbe Tränen an zwei, drei Pilzen. Riecht aber nicht nach Karbol. Die Idee, Speisepilze im Garten zu haben, fand und finde ich doch sehr verlockend, scheint hier aber nicht der Fall zu sein. Von Selbsttests nehme ich natürlich gerne Abstand.

    Aber euere ersten beiden Rückmeldungen gehen ja eher in die Richtung "giftig" und was man nicht genau kennt, sollte man ja auch nicht essen - zumindest bei Pilzen. Wie würdet ihr die entsorgen? Im meinem Kompost möchte ich sie dann nicht haben, damit sie sich nicht weiter ausbreiten. Mülltonne?

  • Im meinem Kompost möchte ich sie dann nicht haben, damit sie sich nicht weiter ausbreiten. Mülltonne?

    Hallo sille

    Die Pilze kannst du ruhig auf dem Kompost entsorgen. Die schaden deinem Garten nicht. Wenn die Bedingungen günstig sind, dann sind die im nächsten Jahr wieder da! Sind die Bedingungen nicht mehr so günstig, dann verschwinden die ganz still und leise! :)

  • Hallo sille,

    kratz doch mal ganz unten an der Stielknolle oder schneide einen Pilz längs durch, quasi "vom Scheitel bis zur Sohle".

    Auch ich könnte mir gut Karbolegerlinge vorstellen. Ich hatte gestern schon einen Vergiftungsfall und zwei möchtegern-Verspeiser*innen.

    Den Karbolgeruch nehmen viele nicht wahr, obwohl er für viele sehr intensiv ist. Gestern kamen die Angehörigen des Vergiftungsfalls mit Eimern, in denen sie ein paar Erdsoden mit Pilzen abgetragen hatten (die haben das von der Ärztin weitergeleitete "bitte die Pilze vollständig entnehmen samt Knolle" wohl sehr wörtlich genommen...), und als die draußen die Eimer auf den Boden gestellt haben, waberte zu mir schon eine Karbolfahne rüber. Meine SchwieMu ist trotzdem der Ansicht, die würden lecker nach Pilz riechen...

    Jedenfalls würden Karbolegerlinge in der Knolle gilben (und dort auch besonders stinken).

    Beste Grüße

    Sabine

  • Nachdem ich mich durch die Datenbank hier gearbeitet habe, könnte es ein Eierwulstling sein,

    Hallo sille,

    da hast aber wirklich nicht genau hingeschaut, sonst wäre dir aufgefallen, dass deine Pilze ja gar keine Hautlappen an der Stielbasis haben so wie der Eierwulstling.

    Zur Identifikation deiner Pilze wäre noch wichtig, dass du einen groß werden lässt und dann die Lamellenfarbe prüfst oder am besten hier das Lamellenbild zeigst. Bleiben die Lamellen weißlich oder werden leicht rosa = Egerlingsschirmling, werden die Lamellen stark rosa und dann schokoladenbraun = Champignon.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Bei der vapko Prüfung gab es einen guten tip. Seitdem rieche ich die Tinte.... Ein Stück Hut auf dem unterarm verreiben. Durch die Wärme intensiviert der Geruch.

    Lg jens

  • Hi.

    Ich bin im Team Egerlingsschirmling hier. Die gilben manchmal auch. Karbolie hat schon früh rosa Lamellen und bei so einem Haufen wäre da auch bissl mehr Chromgelb irgendwo an einem Hut üblicherweise. Über Nacht liegenlassen kann man sie ja mal. Da sollte sich dann nicht viel tun.

    LG.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo,

    einer mehr im Team Egerlingsschirmlinge :). Die dürfen schon (etwas) gilben. Einen Karbolchampignon würde ich eher auschließen, da passt mir die Ringstruktur nicht.

    Aber: Aber es gibt bei den Chapignons einige die sehr jung fast weiße Lamellen haben. Der Karbolchampigon ist auch so einer. Die Lamellen starten elfenbeinfarben, werden dann maximal blass graurosa bevor sie die Sporenpulverfarbe annehmen (schokoladenraun).

    Hier ein junger Karboli im Schnitt. Von noch jüngeren mit noch helleren Lamellen hab ich grad kein Foto zur Hand.



    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden