Champignon oder Knollenblätterpilz?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.282 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. September 2020 um 20:35) ist von CH-Andy.

  • Hallo

    Ich habe heute auf ca. 1'400m nähe Wäldchen auf einer Wiese, wo auch Kühe sind/waren diese Pilze gefunden. Von oben sahen sie aus wie Boviste. Erst beim Aufschneiden habe ich die Lamellen gesehen und dann die Finger davon gelassen. Es würde ich interessieren, was ihr darüber denkt. Ich bin das erste Mal im Forum.

    Tut mir leid, dass das Bild quer ist...ich kriege es leider nicht gerade.

    Ines

  • Hallo Ines,

    herzlich willkommen bei uns. Bei mir ist das bild nicht quer :).
    Da du ja bestimmt etwas lernen möchtest wäre jetzt die Frage: Woran machst du fest, dass das ein Champignon bzw. Knollenblätterpilz sein soll?

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo zusammen,

    darf ich mitraten? ;) Ich packs mal in einen Spoiler-Tag:

    Spoiler anzeigen

    Es ist ein Champignon, da der Pilz nicht aus einer Knolle wächst, sondern der Stil lediglich keulenhaft verdickt ist.

    Auch sind die Lamellen rosa, bei einem Knolli sind sie immer schneeweiß.

    Was für ein Champignon es ist, ist ohne Geruch schwer zu sagen. Falls er leicht nach Anis riecht, dann wäre er essbar. Riecht er nach Phenol und verfärbt sich chromgelb vor allem an der Stilbasis, könnte es sich um einen giftigen Karbolegerling handeln.

  • Hallo Thiemo


    Vielen Dank für deine Reaktion. Ich bin halt noch ziemliche Anfängerin und habe enormen Respekt vor dem Knolli.

    Anfängerin bin ich auch auf diesem Forum, und ich muss sagen, ich komme überhaupt nicht klar.

    a) Ich hätte gedacht, ich werde benachrichtigt, wenn mir jemand antwortet, (so wie das auf anderen Foren der Fall ist).

    b) Ich habe es nicht geschafft auf die einzelnen Beiträge direkt zu antworten. Und erst nach langem rumtippen, bin ich überhaupt auf meine Frage gekommen. Echt gewöhnungsbedürftig.

    Liebe Grüsse
    Ines

  • Hi,

    ich bin auch noch nicht lang in diesem Forum dabei, aber oben recht siehst du eine Glocke auf die du klicken kannst und dort werden alle Antworten gezeigt, die auf dein Thema geantwortet wurden. So kommst du schnellauf deine Frage zurück. Bei mir klappt es so gut.

    Viele Grüße

  • Hallo Ines,

    ich hoffe du hast das nicht falsch aufgefasst. Das war keinesfalls bloßstellend gemeint. Ich hätte auch einfach die Antwort ausspucken können. Dann wärst du erst einmal bestätigt/wiederlegt aber weist beim nächsten mal wieder nicht so recht. Daher wollte ich sehen anhand welcher Merkmale du deine Funde beurteilst und dir Hilfestellung geben, die richtige Antwort selbst zu finden. Das kostet mich natürlich auch mehr Zeit, aber ich mache das gerne.


    > Wulstlinge/Knollenblätterpilze haben im allgemeinen (fast immer) weiße Lamellen und ein weißes Sporenpulver und eine ausgeprägte Gesammt- sowie Teilhülle. Jung ist der Fruchtkörper von der Gesammthülle vollständig umgeben, diese reist beim Wachstum dann je nach Art in unterschiedlicher Weise auf. Dabei können Reste auf dem Hut (kennt man gut vom Fliegenpilz)und/oder an der knolligen Stielbasis (Grüner Knollenblätterpilz) zurückbleiben.

    > Champignons haben jung (grau)rosa bis elfenbeinfarbene Lamellen, die bald vom Sporenpulver schokoladenbraun gefärbt werden. Die Gesammthülle ist bei den meisten Arten kaum vorhanden, es gibt also keine Hüllreste auf Hut oder Stielbasis.

    Was für ein Champignon es ist, ist ohne Geruch schwer zu sagen. Falls er leicht nach Anis riecht, dann wäre er essbar. Riecht er nach Phenol und verfärbt sich chromgelb vor allem an der Stilbasis, könnte es sich um einen giftigen Karbolegerling handeln.

    Champigons gibt es mehr giftige als nur "den" Karbol-Champignon (das sind auch mehrere Arten). Perlhuhn, Rebhuhn oder auch der eingewanderte Falsche Wiesenchampigon und Falsche Wald-Champigon enthalten das selbe Gift. Sie müssen auch nicht immer gilben oder stark riechen. Wenn er deutlich nach Anis riecht ist es zwar sicher keiner der giftigen Champis aber gerade die Anis-Champignons sind extreme Schwermetallsammler (Cadmium) und zusammen mit dem krebserregenden Agaritin zwar nicht akut giftig aber ungesund. :/

    LG Thiemo

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  • Hallo Ines

    Das richtige Sackmesser ist jedenfalls schon im Einsatz. Ist auch ein wichtiger Punkt 😉

    Ansonsten hat Thiemo es sehr schön erklärt, da kann man nichts mehr hinzufügen.

    Weiterhin viel Freude am sammeln und am Schluss kurz an PSV zeigen.

    LG Andy