Aus dem Fotoarchiv: Stockschwämmchen?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.069 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. September 2020 um 10:19) ist von Rigo.

  • Hallo zusammen,

    ich bin neu hier, hier hab mich schon ein wenig umgeschaut und zu meinem Anliegen auch schon die Suchfunktion bemüht bzw. auch außerhalb des Forums einige Seiten und tatsächlich auch noch echtes kompakt, dauerhaft kongruent angeordnetes Papier (Buch) bemüht.

    Pilze sammle ich nur ein wenig, da ich mich an vieles nicht ran traue. Ich bin da sehr vorsichtig. Es gibt ein paar Arten, die kenne ich (oder meine ich gut genug zu kennen), die kommen dann gerne mal mit. Wo ich mir nicht 100% sicher bin, das bleibt stehen und dient noch als Fotomotiv. So habe ich in meinem Fotoarchiv nochmal diesen Fund entdeckt. Den habe ich schon öfters nochmal rausgekramt, weil ich immer wieder versuche in der Bestimmung hier weiter zu kommen. Ist natürlich auch noch erschwert, da vieles nur noch aus dem Gedächtnis erfolgt.

    Stockschwämmchen? Gifthäubling? Grünblättriger Schwefelkopf? Rauchblättriger Schwefelkopf? Glattstieliges Stockschwämmchen?

    Gefunden habe ich diese kleine Ansammlung Ende August vor ein paar Jahren. Sie wuchsen auf einem von Moos bedeckten Baumstumpf. Wahrscheinlich Laubholz, da es sich um einen Laubwald handelt. Ist allerdings nicht mehr eindeutig identifizierbar gewesen.

    Geruch: nicht auffällig. (wie gesagt: Gedächtnis)

    Das würde dann eher für das glattstielige Stockschwämmchen sprechen. Das orig. Stockschwämchen riecht meines Wissens nach eher pilzig, aromatisch. Der Gifthäubling riecht muffig, auffällig. Der Rauchbl. Schwefelkopf auch eher auffällig nicht nach Pilz.

    Geschmack: Nicht probiert :cheeky:

    Hut: ca. Ø 4,5 cm mit hygrophanen Eigenschaften.

    Für das glattst. Stockschw. vielleicht ein bisschen zu groß. Der Gifthäubling, das Stockschw. und der Rauchbl. Schwefelkopf würden da noch rein passen. Wobei ich mir da nicht sicher bin, ob der Schwefelkopf tatsächlich hygrophane Eigenschaften hat oder der Farbverlauf nicht andere Gründe hat. Meist verläuft er ja auch umgekehrt zu St.Schw.. Letzteres ist innen hell und außen aufgrund der hygr. scheint es dunkler. Der Schwefelkopf wird gerne mal nach außen heller. Die Größe mal ausgelassen würde die Farbe aber auch wieder zum glattstieligen Stockschw. passen. Vielleicht handelt es sich auch einfach um sehr große Exemplare? :/

    Stiel: Ja, gute Frage. Ob er hohl ist, habe ich leider nicht geprüft. Wie gesagt, der Fund ist schon etwas her und zu den Zeiten habe ich mich noch weniger mit dem Sammeln und bestimmen beschäftigt.

    Farbe, gelb-weiß, hell Braun. Höchstens nur leicht Flocken.

    Der Stiel macht mir da noch am meisten Sorge, denn er ist zwar nicht silbrig, wie es beim Gifthäubling der Fall wäre, allerdings ist er mir für das Stockschwämmchen dann doch zu hell und vor allem sind die typischen Schüppchen nicht so deutlich. Auch ist der Kontrast unterhalb des Rings, bzw. der Velumreste, nicht so deutlich. Vom Farbverlauf wäre ich da tatsächlich wieder eher beim Rauchblättrigen Schwefelkopf, auch wenn mir dafür der Stiel wiederum etwas zu dünn vorkommt. Wie gesagt, leider damals kein Schnittbild gemacht. Gegen das glattstielige Stockschwämmchen spricht hingegen der Ring/Velumreste, die bei selbigem doch eher selten vorkommen sollen. Velumreste können allerdings auch wiederum beim Grünbl. Schwefelkopf auftreten.

    Lamellen: Ausgebuchtet, relativ dicht, mit Lamelletten untermischt (Zwischenlamellen). Farbe: Hellbraun.

    Meines Erachtens nach passt das Bild vom Lamellenansatz am ehesten noch zum Rauchblättrigen Schwefelkopf. Allerdings stimmt hier die Farbe nicht so ganz überein. Grünblättrigen würde ich aufgrund der Farbe hier ausschließen. auch der Gifthäubling passt hier von der Farbe und dem Ansatz eher weniger.

    Oben genannte Beschreibungen und Argumente zusammen genommen bin ich tendenziell eher beim Stockschwämmchen. Tja, irgendwie spricht viel für diesen, viel aber auch wieder für andere. Vielleicht habe ich auch etwas übersehen. Von reinen Fotos und Erinnerungen im Nachinhein noch schwieriger. Zurück bleibt Unsicherheit und somit war es definitiv die richtige Entscheidung die Pilzis nur als Foto mit nach Hause zu nehmen.

    Ich würde mich darüber freuen, wenn jemand Erfahrenes etwas auf den Bildern und in den Beschreibungen erkennt, was mich der Identifikation etwas näher bringen könnte oder mir einen Tipp geben könnte, worauf zu achten es noch wichtig gewesen wäre.

    In diesem Sinne noch schöne Pilzausflüge!

    Pilziwald

  • Hallo,

    zumindest bei denen wo der Stiel zu erkennen ist stimme ich Dir zu. Das Weißstielige Stockschwämmchen hat einen eher glatten, weißen Stiel ohne Schüppchen.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo,

    Deine Pilze sind Stockschwämmchen. Man sieht es auch an der weißlichen beflockung auf den Hüten. An einigen Stielen, zwar unscharf, auch. Wollte man sie aber vernaschen, müsste man jeden Pilz einzeln begutachten. So kann man aber mit ruhigem Gewissen, Stockis, aussprechen.

    VG Rigo