bereifter Steinpilz

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.714 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. September 2020 um 14:38) ist von JojoErk.

  • Hallo zusammen! Ich pack die Frage mal bei Pilzbestimmung rein. Ich hab einen Fichtensteinpilz mit weißem Belag auf dem Hut gefunden. Es schien mir aber kein Schimmel zu sein. Jemand schrieb mir dann, dass der Pilz bereift gewesen sei. Also wie ein Reifpilz. War mir nicht klar, dass das bei Steinpilzen vorkommen kann. Aber meine Frage lautet: was bedeutet eigentlich bereift? Was liegt da auf der Hutoberfläche? Und warum tritt es auf?

    Schöne Grüße, Joachim

  • Hallo Joachim,

    das habe ich schon öfter gesehen aber warum das so ist weiß ich auch nicht.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Joachim,

    Reif auf der Pilzoberfläche bedeutet, dass einige Endzellen der Huthaut oder der Stielrinde nicht glatt anliegend gewachsen sind, sondern gewissermaßen im rechten Winkel zum Rest der Oberfläche abstehen (Bruchteile von Millimetern, länger sind Endzellen nicht). Der Pilz hat also gewissermaßen kurze Haare auf der Glatze. Das ist eine Wuchslaune der Natur. Bei Steinpilzen kommt das gar nicht so selten vor. Am vergangenen Wochenende, als es Steinpilze zum jemanden damit totwerfen gab, hatten etliche davon einen grauweißlichen Reif auf dem Hut. Nach dem Abbürsten der Hutoberfläche war der Reif dann nicht mehr zu sehen, die Endzellen waren glattgebürstet.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

    Einmal editiert, zuletzt von StephanW (17. September 2020 um 22:29)

  • hallo Stephan! Danke für die gute Erklärung, mit der ich sehr gut leben kann. Könnte es sein, dass die Bereifung eher bei trockener Witterung auftritt? Oder ist sie dann einfach überhaupt zu sehen? Mir ist jetzt nämlich noch ein bereifter Steinpilz begegnet. Hab ich früher nie gesehen.

  • Ich hätte die banale Erklärung, dass momentan extrem viele Steinpilze unterwegs sind, logischerweise dann auch mehr bereifte als sonst.

    Dass man bei Regenwetter weniger bereifte Steinpilze sieht, könnte man dadurch erklären, dass die Regentropfen die Bereifung "glattbügeln".

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Ja, das dürfte als Erklärung hinkommen. 🙂 bei uns ist es allerdings derart trocken, dass im Moment gar nichts kommt, schon gar keine Steinpilze (außer ein paar gemarterten, schrundigen Sonnenopfern). Nächste Woche soll Regen kommen. Es wird Zeit.