Austernseitlinge züchten

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 20.990 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juli 2021 um 15:07) ist von AnnetteOe..

  • Ja deine Pilze sind nicht ganz Jugendfrei ^^^^^^

    Aber es sind Pilze, etwas CO2 geschädigt aber so mit den kleinen Hut lieben es die Asiaten.

    Das nicht alle Pilze mitwachsen ist normal, das Myzel schafft es halt nicht alle zu ernähren.

    Nun liegt es an dir ob du neue Versuche startest oder ob du es lässt.

    Gruß Matthias

  • Hallo Matthias

    Ich mache natürlich weiter.

    Hab noch eine Frage an dich/ euch.

    Kann man die kleineren (also nicht die ganz kleinen) eigentlich ja noch nicht reifen Pilze mit in die Pfanne hauen?

    Liebe Grüße und bleibt gesund

    Sönke

  • Hallo Leute,

    habe abgeerntet und gebraten. Schmecken wirklich gut. Sehr lecker.

    Danach wurde der Substratblock für 5 Std. in kaltes Wasser "untergeduggert"

    Jetzt steht er seit 4 Tagen wieder in meiner "Fruchtungskammer" bei 19 °C und 99 % Luftfeuchte, um eine zweite Welle einzuleiten.

    Fragen: Wie lange dauert es in der Regel, bis man sehen kann, dass etwas passiert?

    Ich habe sämtliche Pilze, auch die wirklich kleinen, komplett entfernt, um Schimmelbildung vorzubeugen. Mit Stiel und Stängel,

    wie es so schön heißt. Dies bedeutet, dass gut ein Drittel der weißen Oberfläche nicht mehr weiß ist. Die obere Schicht von ca. 1 cm fehlt hier, sodass Mycel und Substrat freiliegen (siehe Bild). War das vielleicht zu viel des Guten?

    Schöne Grüße

    Sönke

  • Moin ihr Lieben,

    ich hänge mich mal mit rein. Habe auch einen Block Austern für die zweite Welle vorbereitet. Gewässert, schön wieder angezogen ;) (Frischhaltefolie), wieder ausgezogen, ab in die Perlite Fruchtungsbox bei 99 Prozent Luftfeuchtigkeit und dann warten, warten... warten. Es tut sich nichts. Allerdings steht die Box bei 12 Grad im Keller. Ist das eventuell zu kalt? Licht ist genug da.

    LG André

  • Hallo,

    wenn deine Auster ein Zuchtstamm ist sind 12°C zu wenig.

    Wie warm war es den bei der ersten Fruchtung, ich würde 16 -20 °C probieren.

    Da Pleurotus ostreatus und pulmonarius fast Weltweit vorkommen gibt es von denen zig Zuchtstämme / Auslesen , allerdings bleibt uns Hobbyzüchter der Vorteil das die doch eine recht große Spanne der Temperatur Verträglichkeit haben.

    Schlimmer wäre da z.B. der Maitake der ein Temperatur Fenster von 2°C unterschied hat. Aber ich bin dran;)

  • Danke für deinen Tipp. Ich werde die Fruchtungsbox aus dem Keller holen und wärmer aufstellen. Durch die Box bin ich ja Gott sei Dank flexibel.

    Habe mir gestern alle Folgen von „Pilz Zucht mit Größenwahn“ von dir angesehen. Super Doku und das du keine Pilze mehr sehen konntest glaub ich gern.

    LG André

  • Hallo Niclodemus,

    ich hatte bei Pilzmännchen angefragt, dass Seitlinge eine Fruchtungstemp. von 8°C - 12°C benötigen und habe sie dementsprechend aufgestellt. Dann gewartet, gewartet und weiter gewartet, aber an dem Block schien sich nicht auch nur ein Molekül zu ändern. Er stand da, wie in Stein gemeißelt, trotz hoher Luftfeuchte.

    Dann kam Greizer und meinte, ich muss auf eine stabile Temp. von irgendwo zwischen 16°C - 18°C gehen und dass die niedrigen Temperatur ein guter Fruchtungsreiz gewesen sind. Und, tarraa, es gab schnell gute Pilze, die echt lecker waren. Die Erntemenge lag zwar nur bei 420 g, reicht für mich als Mahlzeit voll aus.

    Ich habe festgestellt, dass meine Pilze beim Braten viel weniger Wasser verlieren, als gekaufte Champions. Das kann natürlich auch mit der Pilzart zu tun haben.

    Momentan warte ich auf die "zweite Welle". Nach der ersten Ernte habe ich den Block komplett für 5 Std. unter kaltes Wasser gedrückt.

    ( Ich war erstaunt, wieviel Auftrieb ein Block aus ursprünglich 900 g Strohpeletts hat.) Die letzten 10 Tage ist noch nicht viel passiert.

    Wenn nach drei Wochen immer noch Stillstand herrscht, werde ich den Block aufbrechen und mit neuem Substrat vermischen, zum Durchwachsen. Das hat schon einmal funktioniert, allerdings ohne vorausgehender Ernte.

    Mein Zuchtaufbau ist so simpel wie effektiv. Wenn Interesse besteht, stell' ich gerne mal Bilder zum Nachbauen ein.

    Schöne Grüße und bleibt gesund

    Sönke

  • Ich beobachte den Thread ja schon länger.. und habe einfach mal einen Kaffeesatz versuch gestartet.... aber das ehr so für nebenbei..

    Demnächst will ich die Zucht mal ordentlich angehen.. Vielen Dank auch für den Doku Tipp "Pilzsucht mit Größenwahn" -- Der Pilzonkel hat viele gute Video´s und ich bin am WE bestimmt erstmal mit zuschauen u. Notizen machen beschäfigt..

    DANKE

    „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann, Aber Pilze wird es immer geben“ :cool:

  • Hallo Ralph,

    Bilder über meine ersten Zuchterfolge/ - Niederlagen sind im Thread eingestellt.

    Bilder über meine Vorgehensweise werde ich wohl, wenn ich es schaffe, bis zum WE einstellen. ( 6/7. Feb.)

    Danke für dein Interesse.

    Was meinst du mit: "Ich versuche es auch gerade mit Austernseitlingen aus dem Supermarkt."

    Sie zu essen, oder wie? Denn viel mehr kannst du damit nicht anstellen. Oder verkauft dein Supermarkt auch Pilz- Brut?

    Pilze sind keine Blumen, die man einpflanzt. Ich mein ja nur.

    Gruß

    Sönke

  • Hallo Sönke,

    Was meinst du mit: "Ich versuche es auch gerade mit Austernseitlingen aus dem Supermarkt."

    Sie zu essen, oder wie? Denn viel mehr kannst du damit nicht anstellen. Oder verkauft dein Supermarkt auch Pilz- Brut?

    Pilze sind keine Blumen, die man einpflanzt. Ich mein ja nur.

    Ich weiß zwar nicht, was Ralph meint, aber man kann wunderbar mit Austernseitlingen aus dem Supermarkt Austernpilze züchten.

    Dafür muss man beispielsweise nur wie beispielsweise in einem Thread von Alex (der Biologe) beschrieben Körnerbrut herstellen und kann die dann verimpfen (einige andere Quellen, die in den letzten Monaten im Forum genannt wurden, gehen bestimmt in eine ähnliche Richtung). Habe ich auch schon gemacht, in letzter Zeit nehme ich allerdings dafür lieber Wildaustern-Fruchtkörper.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo,

    um Flüssigmyzel in Honigwasser herzustellen benötigt man ja ein paar Sückchen Pilz.

    Dafür habe ich Austernseitling im Supermarkt gekauft. ( aus dem Wald wäre mir lieber gewesen )

    Mit dem Myzel habe ich Körnerbrut geimpft

    Danach Substrat mit Körnerbrut gemischt und durchwachsen lassen.

    Bis hier lief alles super. Schön weiße Beutel.

    Dann klappte es leider nichtmehr.

    Pilznasätze vertrocknen oder verkümmern trotz Einsprühen und Temperaturabsenkung.

    Gruß

    Ralph A

  • Ja, die Austern sind manchmal zickig mit dem Fruchten. Habe auch gerade ein Block rum zu stehen der partout nicht fruchten will, trotz 99 Prozent Luftfeuchtigkeit und drei verschiedenen erprobten Temperaturen. LG André

  • Ja, die Austern sind manchmal zickig mit dem Fruchten. Habe auch gerade ein Block rum zu stehen der partout nicht fruchten will, trotz 99 Prozent Luftfeuchtigkeit und drei verschiedenen erprobten Temperaturen. LG André

    Hallo,

    kommt da garnichts, oder so verkrüppelte, kleine Pilzformen?

    Anton

  • Nichts, gar nicht. Soll allerdings die zweite Fruchtung werden, die erste war schon sehr mickrig. War ein fertig gekaufter Block, keine Ahnung was das für ein Substrat ist. Ich gebe ihm noch ne Woche, dann wandert er auf den Kompost oder, getrocknet in den Ofen. LG André

  • Hallo alle,

    @ Sönke nun scheinbar hast du meinen Beitrag " Ein Blick hinter die Kulisse " nicht gelesen. Pilze kann man vegetativ vermehren das geht sogar auf Pappe bzw. Papp Agar vor allen mit Austern geht das gut.

    @ Ralph , ich habe eine Vermutung warum das bei dir nicht klappt. Das schreibe ich aber zum Schutz des Forums nicht. Ich habe schon bis zu 4 Ernten von Austern gehabt und habe lange gerätselt was bei dir nicht hinhaut.

    Gruß Matthias

  • Hallo alle,

    @ Sönke nun scheinbar hast du meinen Beitrag " Ein Blick hinter die Kulisse " nicht gelesen. Pilze kann man vegetativ vermehren das geht sogar auf Pappe bzw. Papp Agar vor allen mit Austern geht das gut.

    @ Ralph , ich habe eine Vermutung warum das bei dir nicht klappt. Das schreibe ich aber zum Schutz des Forums nicht. Ich habe schon bis zu 4 Ernten von Austern gehabt und habe lange gerätselt was bei dir nicht hinhaut.

    Gruß Matthias

    Hallo,

    verstehe ich jetzt leider nicht. Schutz des Forums???

    Meine Kräuterseitlinge sahen so aus. Jetzt bekommen Schrumpeln, obwohl ich sie feucht halte

  • Hallo Sabine, Hallo Matthias, Hallo Ralph,

    danke, dafür gibt es ja Foren, damit Mitglieder "Dummies" (wie mich) aufklären können.

    Ich hatte keine Ahnung, dass man mit Pilzen (Fruchtkörpern) aus dem Gemüseregal, Mycel herstellen kann, mit dem man dann wiederum Körnerbrut beimpft, um dann mit dieser später Substrat zu impfen. Also muss ich dann keine Brut im Glas mehr von zum Bsp. "Pilzmännchen" kaufen, um dies mit meinem Substrat zu vermischen?

    Nein Matthias, dein Video habe ich in der Tat noch nicht gesehen. Ist es im Forum verfügbar, oder auf YouTube? Vielleicht kannst du mir ja hier den Link mitteilen. Wie früher schon einmal geschrieben, sind meine PC - Kenntnisse eher bescheiden.

    In einigen YouTube-Videos wird gezeigt, dass es ziemlich aufwendig ist und fast der Hygienezustand eines OP's vorherrschen muss, um zum Bsp. Körnerbrut zu impfen.

    Die Aussage von dir, Matthias " Das schreibe ich aber zum Schutz des Forums nicht." kann ich auch nicht wirklich deuten.:denkend_smilie_0025:

    Das Forum dient doch dazu, Fehler aufzuzeigen, eigene Erfahrungen und Tipps für die Pilzzucht weiterzugeben und genau darum geht es bei Ralph doch. Welcher Zuchttipp kann den so brisant oder illegal sein, dass er dem ganzen Forum schaden kann? (Bei Vollmond eine ausgeweidete Katze unter einer Eiche vergraben). Aber gut, du wirst schon deine Gründe haben.

    Kurz zu dir Ralph. Meine ersten Zuchtversuche sind genau so abgelaufen, wie deiner. Substrat beimpft und zwei bis drei Wochen durchwachsen lassen. Das Ergebnis war immer super, aber in der Fruchtungsphase ist absolut gar nichts nichts passiert, egal ob wärmer oder kälter gestellt. Ich habe den Substratblock auch mehrmals am Tag mit Wasser besprüht, um eine Austrocknung zu verhindern.

    Genervt und enttäuscht habe ich mich dann an den Hersteller gewandt, von dem ich die Körnerbrut gekauft hatte.

    Er sagte, dass Besprühen ein absolutes "No go" ist und auch Matthias sah es eher kritisch, wenn ich mich richtig erinnere. Du kannst, jedenfalls meiner Erfahrung nach, bei Substrat aus Strohpellets, ein Austrocknen durch Besprühen nicht verhindern. Die Oberflächen meiner Substratblöcke entwickelten nach kurzer Zeit eine Art "Klarsichtfilm". Das Wasser aus dem Sprüher perlte zum aller größten Teil einfach ab. Nachwiegen mit einer Küchenwaage beim letzten Versuch nach dieser Methode hatte dann ergeben, dass der Block von Tag zu Tag leichter wurde. Es kam also von meinem Sprühwasser nichts an und auch eine Erhöhung des Sprühintervalls beeindruckte den Block nicht. Es kam also kein Wasser rein, aber raus schon.

    Ich habe dann beim nächsten Versuch mein Substrat in eine desinfizierte Tiefkühltüte (8 L) gefüllt, diese zugebunden und mit einem Zahnstocher rundherum zwischen 30 - 40 Löcher hineingestochen und dem Myzel 17 Tage Zeit zum Durchwachsen gegeben.

    Mein weiteres Vorgehen schildere ich dir gerne in den nächsten Tagen. Nur soviel vorweg. Es wurde mein erster Zuchterfolg.

    Gruß

    Sönke

  • Hallo Sönke,

    Ich hatte keine Ahnung, dass man mit Pilzen (Fruchtkörpern) aus dem Gemüseregal, Mycel herstellen kann, mit dem man dann wiederum Körnerbrut beimpft, um dann mit dieser später Substrat zu impfen. Also muss ich dann keine Brut im Glas mehr von zum Bsp. "Pilzmännchen" kaufen, um dies mit meinem Substrat zu vermischen?

    Mir war das auch total neu, als Alex das damals hier im Forum schilderte. Ich habe seinen alten Thread jetzt mal rausgesucht: hier ist er.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Ich meine diesen Thread

    Pilze selber züchten, ein kleiner Blick hinter die Kulisse.

    Ich habe dann beim nächsten Versuch mein Substrat in eine desinfizierte Tiefkühltüte (8 L) gefüllt, diese zugebunden und mit einem Zahnstocher rundherum zwischen 30 - 40 Löcher hineingestochen und dem Myzel 17 Tage Zeit zum Durchwachsen gegeben.

    Genau richtig, an diesen Löchern werden sie auch fruchten.

    Was die Feuchtigkeit angeht für Austern nehme ich auf 1Kg trocken Substrat 1,5 L Wasser.Funktioniert natürlich nur bei Peletts oder Spänen , gehäckseltes Stroh muss man in mehr Wasser einweichen und gut abtropfen lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Greizer (5. Februar 2021 um 19:47)

  • Hallo Leute

    Hier ist in den letzten Tagen ja richtig was los. Schön! :)

    Ich ,für mein Teil, denke, glaube zu wissen, was Matthias mit "Schaden für das Forum " meint und danke dir für den Link, Matthias.

    Wie ich mein beimpftes Substrat herstelle, ist, so denke ich , hinlänglich bekannt und oben von Matthias auch nochmal umrissen.

    So, wie geht es jetzt weiter mit meinem verschlossenen und gelöcherten Gefrierbeutel?

    Schritt 1:

    Das Bild zeigt meinen "Brutraum", in dem das Myzel das Substrat 2 - 3 Wochen durchwachsen kann. Es handelt sich um einen Schrank, 45 cm breit, 60 cm tief und 50 cm Höhe vom untersten Bord mit zwei Bordauflagen im Abstand von 35 cm.

    Unten befindet sich ein normales Bordbrett mit dem Außenteil einer beheizbaren Fußmatte.

    Auf der oberen Bordschiene liegen zwei verschiebbare 8 cm breite Holzleisten. Der Abstand der Leisten ist so gewählt, dass ich den befüllten Gefrierbeutel darauflegen kann. Ein passendes Backofenrost wäre auch geeignet.( Hab ich fauler Sack aber noch nicht drum gekümmert)

    Auf die Matte lege ich dann das Heizelement der Fußmatte. Strom an, Tür zu und warten. Die Heizmatte hat eine Leistung von 75 W und bleibt 24/7 in Betrieb. Die Temperatur beträgt konstant 26°C bis ich der Meinung bin, dass es Zeit wird, die Fruchtung einzuleiten.

    Dazu lege ich den Beutel, so wie er ist, für 4 Tage in den Kühlschrank.

    Schritt 2:

    Ich bereite ich meinen "Pilzofen" vor.

    Hier seht ihr das Inlay bzw. das Heizelement der Fußmatte, das ich zuvor für den Schrank benutzt habe, auf einem alten Tisch in meiner Küche. Ich lebe allein und habe daher die Freiheit, dies so zu realisieren. Ohne Streit und Blutvergießen.

    Zur Matte schreibe ich später noch etwas. Eimer und Feudel fangen Wasser ab, welches unweigerlich mit diesem Konstrukt vom Tisch läuft.



    Schritt 3:

    Auf die Heizmatte lege ich ein gefaltetes, dickes Frottee - Handtuch. Es wird mit soviel Leitungswasser getränkt, bis dieses vom Tisch läuft. (Eimer und Feudel ;)) Die Wäscheklammern dienen dazu, einen Lüftungsspalt zwischen Handtuch und Klarsichtbox (Komm ich noch drauf) zu bilden. Das Wasser kann ruhig kalt sein, wie es eben aus der Leitung kommt.



    Schritt 4:

    Hier seht ihr eine selbst gebastelte Auflage, auf der später der ausgepackte Substratblock aus dem Kühlschrank lagert.

    Der Abstand Handtuch - Substratblock beträgt 15 cm.

    Die Auflage habe ich aus Verpackungskunstoff erstellt. ( Hatte mir vorher einen neuen PC gekauft.) Und nein, ihr müsst euch dafür keinen neuen PC zulegen. Holz oder anderes Material, das sich nicht durch Wasser auflöst, geht auch.

    WICHTIG: 1 Der Abstand Handtuch - Substrat sollte bei meinem "Pilzofen" nicht großartig unter- oder überschritten werden, da es unten zu heiß und oben zu kalt wird. Auf dieser Höhe bewegen sich die Temperaturen um die 22° C. Die Luftfeuchtigkeit bleibt konstant bei 99 %


    Der ausgepackte und gut durchwachsene Substratblock liegt nun auf dem Gestell, das für die nächsten zwei bis drei Wochen sein Zuhause sein wird. Wie man sehen kann, haben sich im Kühlschrank schon kleine "Gnubbel" und auch "Minipilze" gebildet.

    ( Hier begann früher immer die Phase, in der ich mit dem Besprühen angefangen und damit unwissentlich jeden Zuchterfolg zu Grabe getragen habe.)

    Um die Auswüchse nicht zu beschädigen, den Block vorsichtig von der Tiefkühltüte befreien. Tüte einfach aufschneiden, da ihr sie nicht weiter benötigt. Man könnte sie nach erfolgter Desinfektion der Umwelt zu liebe zwar wieder mit neuem Substrat befüllen, aber die paar Cent... Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Umweltrüpel und achte sehr auf korrekte Mülltrennung und auch darauf, so wenig Müll wie möglich zu produzieren.


    Schritt 6:

    Hier habe ich eine 80 L Klarsichtbox ( Breite : 35 cm, Länge: 55 cm, Tiefe: 40 cm) über das vorher Beschriebene gestülpt. Die Box ruht auf den Wäscheklammern. Vorne habe ich einen Spalt von ca. 5 cm zwischen Tischkante und Boxenrand gelassen. In die Längsseiten habe ich je vier 7 mm Löcher gebohrt. Im Deckel, der ja eigentlich der Boxenboden ist, befinden sich, gut verteilt, 25 weitere Löcher im Durchmesser von 7 mm.

    Nun Heizelement einschalten und das tun, was wir die meiste Zeit tun. Warten. Das Heizelement bleibt auch in dieser Phase, also bis zur Ernte, 24/7 in Betrieb. Ehrlich gesagt, hatte ich nicht damit gerechnet, dass die Heizung einen wochenlangen Dauerbetrieb durchhält, ohne Leistungsverlust und das nun schon seit über vier Monate. Hatte mir deshalb auch gleich zwei gekauft, um nicht mittendrin abrechen zu müssen.

    Pflege:

    Alle sechs Stunden, soviel Wasser auf das gesamte Handtuch kippen, dass es abtropft. Wenn ihr das zeitlich nicht hinbekommt,

    ich mach das nachts im Vorbeigehen zum Klo, nehmt einfach zwei Handtücher. Das reduziert zwar die Temperatur um ca.2°C, aber dies hat lediglich zur Folge, dass ihr vielleicht erst zwei, drei Tage später ernten könnt.

    Einmal am Tag öffne ich das Fenster für ein paar Minuten. Gleich danach nehme ich die Box runter und halte sie kurz mit der Öffnung nach oben, um CO² entweichen und frische, sauerstoffreichere Luft einströmen zu lassen. Ob das Sinn macht, weiß ich nicht. Ich mach es einfach, da es zumindest nicht schaden kann. Die Temperatur und auch die benötigte Luftfeuchtigkeit sind nach ein paar Minuten wieder erreicht.

    Jetzt noch ein paar Worte und Bilder zur Wärmematte.

    Ich habe so lange nach einer passenden Heizmatte gesucht, dass ich gar nicht mehr weiß, wo ich meine gekauft habe. Wahrscheinlich bei Amazon. Kann nur sagen, dass sie knapp 30 € gekostet hat. Für die Haltbarkeit im Nachhinein ein Schnäppchen.

    Wichtig ist, dass die Matte nicht viel mehr als 75 Watt, aber auf keinen Fall weniger haben sollte. Jedenfalls dann nicht, wenn die Größe der Box der meinen ähnelt. Die Heizwendeln müssen in Kunststoff verschweißt sein. Der Anschluss, also der Übergang von der Stromzuführung in die Matte muss sich immer außerhalb der Box befinden. Ebenfalls darf er nicht vom Handtuch bedeckt sein. Ich habe zwischen Anschlussecke und Tisch ein Stück Holz gelegt, damit auf dem Tisch fließendes Wasser nicht hineinlaufen kann. Die Matte ist als Fußmatte zwar feuchtigkeitsgeschützt, aber mit der Art meiner Nutzung hat der Hersteller sicher nicht gerechnet.

    Hersteller/Vertreiber ist die Westfalia GmbH in Hagen, Westfalia Versand Deutschland


    So Leute, macht damit was ihr wollt. Ich habe für heute keine Lust mehr. Wenn noch Fragen zu meiner Vorgehensweise aufkommen, werde ich diese natürlich beantworten.

    Grüße

    Sönke

  • Hallo Leute

    Ich habe da mal eine Frage.

    Wenn die erste Welle abgeerntet ist, kann ich ja das Innere des Substratblocks herauslösen, zerbröseln, damit dann neues Substrat beimpfen und eine neue Durchwachsungsphase starten.

    Falls ich dies aber nicht zeitnah machen möchte, kann ich dann das zerbröselte Substrat in irgendeiner Form längerfristig lagern?:denkend_smilie_0025:

    Ich habe schon an Einfrieren gedacht, denn in der Natur kann das Myzel ja auch im gefrorenem Erdboden Wochen oder sogar Monate überleben. Und auch Myzel an/in beimpften Baumstämmen kommt in der Regel ja gut durch den Winter.

    Hat da jemand Erfahrung?

    Grüße und bleibt gesund

    Sönke

  • Hallo Leute

    Schade, dass niemand auf meinen letzten Beitrag eine Antwort gefunden hat. Aber egal.

    Ich bin jetzt von den Kräuter weg und habe das erste mal Austern zum Fruchten gebracht.

    Allerdings sind diese winzig im Vergleich zu in Videos gezeigten und tragen auch keinen dunklen Hut. Er ist in annähernd weiß.

    Die Hütte fangen schon an, sich nach oben zu wölben, was normalerweise heißt, dass sie erntereif sind.

    Ich bin mir aber absolut unsicher. Sind das nun Austernseitlinge oder hat sich irgendein anderer Pilz (vielleicht aus dem Substrat) ausgebildet?

    Soll ich sie essen oder lieber nicht? Weiß jemand Rat?

    Liebe Grüße

    Sönke