Septemberfunde – Teil 14 – Seitlinge, nur welche…

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.147 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2020 um 18:33) ist von Der Biologe.

  • Hallo Seitlingsexperten!

    Kürzlich fand ich zwei weiß gefärbte Seitlinge und hätte gerne Euren Rat, um was es sich hierbei handeln könnte. Bei beiden ist das Holz für mich nicht eindeutig bestimmbar, aber ich tendiere schon deutlich zu Nadelholz. Geruch war bei beiden Neutral, Geschmack nicht getestet.

    43. Beim ersten konnte ich keine Stielansätze finden. Sehr dünnfleischig. Hut am Rand etwas eingerollt. Basis teils filzig. Im Wald an dunkler und feuchter Stelle gefunden. Könnte es der Ohrenförmigen Seitling sein?

    44. hier kann man schon einen leichten Stielansatz erkennen, aber eben nicht bei allen ausgeprägt. Hut weislich, cremefarbig, teils braunlich verfärbt. Ebenfalls sehr dünnfleischig und zierlich.


    Danke Euch

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!


    Du machst es dir aber auch extrem schwer. :wink:

    Sporenabwürfe sind gar nicht so schlimm, sie tun noch nicht mal besonders weh - aber dafür sind sie so unglaublich hilfreich.

    Damit wärst du beim zweiten nämlich gleich gar nicht bei Seitlingen gelandet, sondern direkt bei Crepidotus. Welche Art das dann ist - sofern die Huthaut nicht abziehbar und wie gummi dehnbar wäre, müsste das Mikroskop ran.
    Der erst könnte auch weißlich absporen, in dem Fall wäre umgehend ein Schnittbild anzufertigen, um nach der knorpelig - gelatinösen Schicht zwischen Huthaut / Filz und Hutfleisch zu suchen. Die markante Behaarung passt in der Form nicht zu den allermeisten Stummelfüßchen, aber bei Hohenbuehelia gibt es Arten, die so was machen.


    LG; Pablo.

  • Hallo Zusammen!

    Ja, ein gewisser Masochismus ist nicht abzustreiten! wo andere gemütlich zu hause vor der Glotze hocken, rutscht unser eins auf den Knien durch den Wald... :wink:

    Hast natürlich recht, das müsste man viiiel öfter machen - den Sporenabdruck! Ich bin halt so ein vor Ort bestimmer(oder eben auch nicht...)

    Das Problem dabei ist, wenn ich nach einer durchschnittlichen Tour mit einem Sack voll unbekannter Pilze nach hause komme und alle schön irgendwo auflegen, mich danach meine bessere Hälfte sicherlich verkehrt herum beim Fenster hinaushängt! :wink: und wer will das schon?

    Liebe Grüße und Dank Euch für den Schups in die richtige Richtung!

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

    • Offizieller Beitrag

    Servus!

    Jetzt stell dir mal die Problematik vor bei Spezialisten, die gezielt Pilzchen auf Dung (auch wenn nur Pflanzenfresser, keine Carnivoren!) untersuchen: Da sammelt man Köttel und Brocken ein, die dann in Kultur reifen müssen. So hat man ein Regal mit Döschen und Schachteln, in denen das Substrat ausliegt und nach und nach die Zersetzer zur Reife kommen, um dann untersucht zu werden.
    Da kommen die Mitbewohner des Hauses auch bisweilen an ihre Grenzen des guten Geschmacks. :wink:

    Aber klar, ich mache ja auch nicht von allen Funden Sporenabwürfe. Und darum geht es ja auch für dich: Im Vorfeld schon mal zu erkennen und einzuschätzen, wo das nötig und hilfreich ist, und wo man es nicht braucht. So zum Beispiel: Schleierlinge im Feld erkennen, da braucht man dann auch keinen Sporenabwurf, weil Sporenpulver ist ja immer rostbraun.


    LG; Pablo.

  • Hi Pablo!

    :D

    Spitze! jetzt sag bloß, dass Du das machst!?! Als Biologe kann ich das alles ja komplett nachvollziehen! Von außen betrachtet ist es dann halt eine andere Sache. Super Geschichte auf alle Fälle!

    und ja, ich gebe Dir völlig recht. dort wo es zur Bestimmung beiträgt ist das natürlich super Mittel. ich werds einfach bei mir unters Bett legen, dann sieht es keiner. :wink: nur vergessen sollte ich es dann nicht...

    liebe Grüße!

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo Pablo!

    darf ich noch nachfragen welcher der Crepidotus Arten wie Du beschrieben hast eine nicht abziehbare Huthaut hat und wie gummi dehnbar ist. ich kann das leider nicht herausfinden.

    Vielen Dank und lg

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!