Wiesenchampignons

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.220 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2020 um 23:14) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo,

    ganz so trivial ist es nun auch wieder nicht.

    Sicher ist nur, dass du hier Champignons zeigst. Davon gibt es ca. 70 Arten bei uns in Deutschland. Und die Trennung dieser Arten ist oft gar garstig und kaum möglich. Zusätzlich gibt es auch noch giftige Champignons, was oft nicht bekannt ist! Mindestvorraussetzung zur Bestimmung sind Fruchtkörper verschiedener Altersstadien, ein Schnittbild von Hut bis Stielbasis, ggf. chemische Reaktionen, Geruch und Angaben zu möglichen gilben oder röten des Fleisches.

    Was macht nun den Wiesen-Champignon aus?

    - Weißer, gern etwas wollig-faseriger Hut

    - jung kräftig rosa gefärbte Lamellen

    - ein schwach ausgeprägter, hängender Stielring

    - ein nach unten zugespitzer/verjüngender Stiel

    - kaum verfärbendes bis schwach rötendes Fleisch

    - angenehmer Geruch nach Champignon, nie nach Tinte oder Phenol beim zerreiben der Stielbasis

    Mit der Gesammtheit aller o.g. Merkmale kann man sich schon sehr sicher sein. Schau mal ob du alle davon abhaken kannst. Nur Geruch oder nur Verfärbung zu prüfen reicht nicht aus, um die giftigen Arten der Sektion der Karbolchampigons auszuschließen. Manchmal fehlt der typische Geruch und manchmal die Verfärbung.

    Willst du die Pilze essen und solltest du unsicher sein, ist die Anfrage in einem Internetforum ein ganz schlechter Weg. Hier kann jeder anonym antworten (nichts gegen Lukas) und Bilder allein können sehr irreführend wirken. Eine Freigabe bekommst du nur von einem ehrenamtlichen Pilzsachverständigen in deiner Nähe. Zu finden ist der Link zur PSV-Suche in meiner Signatur.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden