Zitterzahn: Schleimiger Baumpilz mit gut erkennbarer Struktur

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.699 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Oktober 2020 um 10:59) ist von ReikeT.

  • Hallo Pilzfreunde

    Auf saurem Sandboden an Fichtenstamm fand's ich heute diesen Pilz.

    Geruch würde ich als erdig beschreiben, verottendes Holz vielleicht.

    Schnittfläche schwärzt etwas.

    Der ganze Pilz ist sehr wabbelig, die Schnittfläche sehr schleimig. Trotzdem hat der Pilz eine .. nennen wir es mal Bissfeste (nein, ich habe nicht rein gebissen). Das ganze erinnert mich sehr an Algensalat von der Konsistenz.

    Habt ihr eine Idee? Danke vorab.

  • Hallo,

    Dieser Pilz erinnert mich an den Zitterzahn.

    Mich verwundert nur, dass die Schnittstelle sich schwärzlich verfärbt haben soll. Dass kann ich nämlich auf den Bildern nicht erkennen.

    VG Lukas

  • Hallo,

    Dieser Pilz erinnert mich an den Zitterzahn.

    Mich verwundert nur, dass die Schnittstelle sich schwärzlich verfärbt haben soll. Dass kann ich nämlich auf den Bildern nicht erkennen.

    VG Lukas

    Dank Dir TheZom3ie

    Ich würde meine Beschreibung dahin gehend auch nochmal verändern wollen.

    Anfangs war die Schnittfläche ganz durchsichtig klar und hell. Sie begann dann relativ schnell zu grauen und ist dann schließlich aber in einem mittleren Grau verharrt

    Ich habe mir den Zitterzahn (auch Eispilz) nun in mehreren Büchern angeschaut und eigentlich fast keinen Zweifel mehr daran, dass er das ist. Ich habe auch keine relevanten Verwechslungspartner ausfindig machen können. Insofern vielen Dank für Deinen Impuls.

    Natürlich würde ich mich über die Bestätigung von weiteren freuen.

    Beste Grüße

    ReikeT

  • ReikeT 15. Oktober 2020 um 15:44

    Hat den Titel des Themas von „Schleimiger Baumpilz mit gut erkennbarer Struktur“ zu „Zitterzahn: Schleimiger Baumpilz mit gut erkennbarer Struktur“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Reike!


    Pseudohydnum gelatinosum (Zitterzahn) ist schon richtig.
    Ob der sich verfärben kann, müsste ich bei gelegenheit auch mal ausprobieren. Farblich ist der ja ohnehin variabel (gibt's in hyalin - weiß bis nahezu opak - braun), die Verfärbung könnte eventuell aber auch eine zersetzungserscheinung oder ein Artefakt (vorher mit selbem Messer einen Milchling geschnitten?) sein.


    LG; Pablo.

  • Hallo, Reike!


    Pseudohydnum gelatinosum (Zitterzahn) ist schon richtig.
    Ob der sich verfärben kann, müsste ich bei gelegenheit auch mal ausprobieren. Farblich ist der ja ohnehin variabel (gibt's in hyalin - weiß bis nahezu opak - braun), die Verfärbung könnte eventuell aber auch eine zersetzungserscheinung oder ein Artefakt (vorher mit selbem Messer einen Milchling geschnitten?) sein.


    LG; Pablo.

    He Pablo

    Dank Dir für die nochmalige Bestätigung!

    Ich habe den jetzt auch Mal roh gekostet, weil er roh als essbar gilt und ich mir sicher bin, und fand ihn bedeutungslos von Geschmack. Möglicherweise kannte ich zu einem anderen Eindruck, wenn ich größere Mengen gekostet hätte, wollte ich aber nicht. Gekocht soll er nach gar nichts schmecken, insofern kam der zurück in den Wald.

    Ich grübele selbst noch immer auf der Verfärbung rum. Mein subjektiver Eindruck ist mir der Entwicklung und grau korrekt wiedergegeben. Ob das objektiv auch so wahr ist eine andere Geschichte. Artefakte möchte ich ausschließen. Der Zitterzahn ist ja fast durchsichtig und bricht durchscheinendes Licht entsprechend. Insofern frage ich mich, ob es zb einfach dunkler wurde oder sonstwas. Allerdings auch drei Stunden nach dem Sammeln auf meinem Küchentisch wirkte die Schnittstelle auf mich eindeutig grau.

    Beste Grüße

    ReikeT

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Reike!

    Ich habe die Art auch noch nie liegengelassen / mitgenommen / über eine längere Zeit beobachtet. So im Allgemeinen ist der ja sehr leicht bestimmbar, und eine ähnliche Art ist in Europa nicht beschrieben.

    Ausprobiert habe ich den allerdings auch schon mal: Einen Geschmack hat der definitiv nicht, aber die Konsistenz im Mund beim Kauen ist - würde ich mal sagen - interessant. Schon ein irgendwie bemerkenswertes Kauerlebnis. :happy:


    LG; Pablo.

  • Ausprobiert habe ich den allerdings auch schon mal: Einen Geschmack hat der definitiv nicht, aber die Konsistenz im Mund beim Kauen ist - würde ich mal sagen - interessant. Schon ein irgendwie bemerkenswertes Kauerlebnis. :happy:

    Ja das kann ich alles nachvollziehen. Schon witzig, wie sehr Konsistenz, losgelöst von Geschmack, zum Esserlebnis beiträgt. Der Kracher in dem Bereich ist für mich die Krause Glucke, weil sie wirklich ganz vorzüglich schmeckt und dabei noch eine interessante Knackigkeit. Die kann quasi beides =D

    Ein Freund schickte mir gestern dieses Bild, keine weiteren Infos. Nur, dass es sich um Fichten-Habitat handele. Und dann frag ich mich, ob das auch ein Zitterzahn ist... Ich meine, verstanden zu haben, dass dieser auch ins braune gehen kann, obwohl ich das nicht in allen Büchern bestätigt finde:


    Viele Grüße

    Reike