Hallo zusammen,
Letzte Woche fand ich diese Pilze im grasigen Mischwald Birke/Eiche/Weide/Espe. Nach der gerieften Manschette und der schwachen rotfärbung im Anschnitt entschied ich mich für Perlpilz. Trotzdem bleibt ein gewisses Mißtrauen , weil die Perlpilze ,welche ich aus Buchen/Fichtenwäldern kenne , doch etwas anders aussehen. Und je mehr ich über Pilze weiß , desto mißtrauischer werde ich.
Also : könnt ihr mich beruhigen ?
..und wenn ja , warum nicht ?
Grüße Norbert
Perlpilz ?
-
Norbert -
29. Oktober 2013 um 13:16 -
Erledigt
Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 12.810 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
-
-
Hallo Norbert,
ich denke schon, dass es lt. Deinen Angaben sich hierbei um einen Perlpilz handelt.
Derzeit sind überwiegend die Perlpilze im kommen, mit einem weit ausgebreiteten Hut und sehr dünnem Fruchtkörper.
Leider sind sie auch noch stark verwurmt.
Ich kenne die Perlpilze auch in verschiedenen Variationen:
buckliger Hut, dickeres Fruchtfleisch etc.Ich habe jedenfalls folgende Regeln gelernt für die Bestimmung von Perlpilzen:
- immer geriefte Manschette
der Pantherpilz hat immer eine glatte Manschette- beim Anschnitt färbt sich das Fruchtfleisch rosafarben
der Pantherpilz bleibt immer weiß- Stielbasis ist knollig
der Pantherpilz hat immer Kindersöckchen- Geruch ist angenehm
der Pantherpilz riecht nach Rettich- Hüllreste sind beige
der Pantherpilz hat weiße Hüllreste -
Als Ergänzung:
Perlpilz: Hutrand ungerieft
Pantherpilz: Hutrand gerieftManchmal sehe ich schon direkt von oben den Unterschied. Die Anordnung der Hüllreste ist verschieden. Das ist natürlich nur ein Hinweis, und nicht zur alleinigen Bestimmung gedacht.
-
Hallo,
Danke für eure Antworten.
Ja , den Merkmalen nach ist es ein Perlpilz , meine Kenntnisse sagen fest : Perlpilz , nur dem Gefühl nach hab ich gezweifelt.
Grüße Norbert -
Hallo Norbert,
das ist eindeutig ein Perlpilz, denn bereits beim ersten Bild sieht man das Rot unter der Huthaut. Sowenig Rot ist natürlich selten.
Viele Grüße
-
Hallo zusammen!
Und wieder ein paar Tipps für meine Sammelei... es ist schön, die Vergleiche zwischen den Beiden so zusammengestellt lesen zu können.
Lieben Dank,
Tuppie -
Zitat von lactarius pid='7574' dateline='1383050604'
- beim Anschnitt färbt sich das Fruchtfleisch rosafarben
der Pantherpilz bleibt immer weiß
Das wird aber beim Perlpilz erst nach längerer Zeit passieren. Ein bessereres Erkennungsmerkmal sind die (wenn vorhanden) immer rötlichen Madengänge.VG Jörg
-
Alsooo.... ich würde mich in Richtung Kammrandiger Wulstling (Amanita eliae) orientieren. Die purpurfarbenen Flecke auf der Huthaut sind gut zu sehen. Die breite Riefung am Hutrand (Kammrand) und die vergängliche Scheide ebenfalls. Übrigens hat der auch eine oben geriefte Manschette, wie der Perlpilz. Und je nach Art verfärbt sich auch das Fleisch insbesondere unter dem Hut von braun bis gelblich.
Ich kenne keinen Perlpilz, der einen solch rauhen und vor allem strahlend weißen Stiel hat.
Tolle Bilder
-
Hallo Rumpelrudi,
ich glaube nicht, dass es sich um diesen Pilz handelt:http://www.tintling.com/pilzbuch/arten/a/Amanita_eliae.html
Dazu sind die Kennzeichen für einen Perlpilz, wie sie Norbert beschrieben hat zu eindeutig.
Jörg
O.K. Jörg, da hast Du Recht; -
Hallo Jutta
Ich glaube es auch nicht, dass es der Isabellfarbene Wulstling ist. Es sollte nur eine Richtung andeuten, denn die Radialfurchigkeit am Hutrand ist viel zu deutlich.
Nicht nur der Perlpilz hat einen Farbumschlag bei Verletzungen. Wobei allgemein ein Perlpilz überall einen rosafarbenen Unterfarbton hat. Auch am Stiel und der knolligartigen Verdickung der Basis. Das fehlt beim vorgestellten Muster völlig.Tatsächlich schwanke ich zwischen dem Narzissengelben Wulstling (A. gemmata), der diese purpurfarbenen Flecken aufweist und genau diese Radialrissigkeit am Hutrand aufweist, jedoch im Anschnitt gelbliche Töne hat aber durchaus in einer graubraunen Farbversion auftreten kann.
Oder dem Bräunenden Wulstling (Amanita spissa var. valida), der, wie der Name schon sagt, im Anschnitt braun wird und ebenfalls radialrissig ist. Den passenden Farbumschlag zeigt das Schnittbild deutlich.
Wahrscheinlich ist es der Bräunende, aber niemals ein Perlpilz.Was sagt Kriegelsteiner zu den vielen Varianten:
"Es kommen jedoch diverse Übergänge vor, sodass die Zuordnung einzelner Kollektionen nicht immer gelingt, weshalb diesen Varianten kein taxonomischer Wert zugesprochen werden kann."
Zitat aus: German J. Kriegelsteiner (2003): Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 4, Ulmer-VerlagBedeutet, dass auch die Sachverständigen bei der Bestimmung der Wulstlingarten zur Verzweiflung kommen.
-
Hallo zusammen,
Da die Pilze in der Nähe wachsen , schau ich am Wochenende nochmal nach. Sind keine mehr da , speichere ich unter 'möglicherweise Perlpilz' ab im Ordner '2014 nachschauen'.
Ansonsten Dank an alle Beteiligten.
Norbert