Hygrocybe sp.?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.099 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Dezember 2020 um 06:20) ist von Marcus.

  • Hallo,

    liege ich bei diesen Pilzen, gesehen an einem Kiessee am 31.10.2020 in der Mitte Sachsen-Anhalts, Hutdurchmesser zwischen 0,5 und 1,5 cm und leicht zerfallend, Geruch neutral, mit Hygrocybe sp. richtig? Angesichts des doch deutlich kleineren Hutes würde ich Hygrocybe conica agg. hier ausschließen und eher zu Hygrocybe cantharellus tendieren:

    VG Marcus

  • Hallo Marcus,

    ich sehe da keinen Saftling. Der, den du dir ausgeguckt hast (der Pfifferlingsähnliche Saftling) hat herablaufende Lamellen, bei deinen Exemplaren sehen sie eher nach schmal angewachsen aus. Der Stiel scheint überfasert zu sein, was zumindest bei keinem der Saftlinge, die mir bisher begegnet sind, der Fall war.

    Zumindest der Stiel sieht auch nicht so "wachsig" aus, wie ich das von einem Saftling erwarte.

    Ich würde mich wohl mal bei den Häublingen umschauen, oder vielleicht hat jemand noch eine bessere Idee.

    Hast du ihn mal aussporen lassen?

    Beste Grüße

    Sabine

  • Könnte das evtl. auch ein Rötlicher Lacktrichterling sein?

    Nein das ist kein Lacktrichterling.

    Marcus kannst ja mal absporen lassen, wäre noch interessant. Ich finde auch wie Sabine Richtung Häubling.

    LG Andy

  • Hallo zusammen

    Diese kleinen Pilze finde ich immer sehr schwer zu bestimmen. Aber da ich hier bereits von Saftlingen und Häublingen gelesen habe, ist es vielleicht der Saftlingshäubling ;): Saftlingshäubling, Entferntblättriger Mooshäubling, Grosssporiger Häubling (GALERINA CLAVATA SYN. GALERA FRAGILIS VAR. CLAVATA)

    Oder dieser: Gestiefelter Häubling, Glockiger Häubling (GALERINA PUMILA)

    Aber da gibt es noch mehr, die so ähnlich aussehen und ich kenne mich da auch nicht gut aus, aber das waren mal meine Ideen. :)

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für eure Beiträge. Was habe ich da nur wieder angebracht? Der Pilz, der für einen Laien wie mich also absolut ungeeignet ist.

    Zum Absporen muss ich dann wohl noch mal hin und ein Exemplar mitnehmen.

    VG Marcus

  • Vielen Dank, Donna Wetter.

    Falls es für die Bestimmung hilft: Es waren nicht nur die abgebildeten Pilze dort anzutreffen, sondern deutlich mehr. Auch das Foto zeigt nur einen Ausschnitt:

    VG Marcus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marcus!

    Siehe auch >diesen Fund von dir< zum Vergleich.

    Also auch ein Häubling, kann die selbe Art sein, muss aber nicht. Wie im anderen Thema erklärt: Um diese kleinen moosbewohnenden Häublingsarten zu Bestimmen sind einige mikroskopische Eckdaten erforderlich.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    vielen Dank für die Verknüpfung der Pilze. Bei dem Pilz hier sehe immerhin eine kleine Haube, ansonsten habe ich da zunächst gar keine Ähnlichkeit erkannt (inzwischen sehe als Gemeinsamkeit u. a. den leicht zerfallenen Hut). Ohne Mikroskop und ohne Sporenabwurf bleibt es damit aber auch hier "nur" bei Galerina sp.

    VG Marcus

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!

    Was meinst du mit "Haube", Marcus?
    Galerina ist (neben den Mikromerkmalen) vor allem erkenntlich an den ockergelben bis ockerbraunen Farben, bei den moosbewohnenden Arten kleinen, oft durchscheinenden Fruchtkörpern mit deutlicher Hutrandriefung und ockergelben bis ockerbraunen Lamellen, die nicht herablaufend sind. Sporenpulver ist rostbraun, aber von solchen kleinen Pilzchen ist es sehr schwer einen Sporenabwurf zu bekommen.
    Die Hutform ist in der Regel glockig, konkav bis verflacht, Velum selten als Ringzone ausgebildet, meistens aber eher schwach ausgepärgt und bei älteren Fruchtkörpern nicht mehr sichtbar, Hutoberflächen glatt und oft speckig - glänzig.

    Gibt aber tatsächlich in mehreren Gattungen extrem ähnlich aussehende Arten.


    LG; Pablo.

  • Was meinst du mit "Haube", Marcus?

    Hallo Pablo,

    ich stellte mir unter einem Häubling einfach keinen Pilz vor, der eher einen platten, in der Mitte eingefallenen Hut hat, wie dies hier Völlig ratlos der Fall war. Aber im Verlauf des Lebens ändern die Häublinge eben ihr Äußeres. Von daher macht es grundsätzlich auch Spaß, die Pilze noch einmal zu besuchen, v. a. wenn sie nicht schon beim ersten Besuch auch aus meiner Sicht ziemlich alt aussehen.

    VG Marcus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marcus!

    OK. Also Folgendes vielleicht am Rande merken: Hutform ist egal, die können ganz flach aber auch regelrecht zugespitzt oder mit papillenartigem Buckel erscheinen. Oder vertieft, oder flatterig... aber feucht eigentlich immer durchscheinend gestreift.


    LG; Pablo.

  • Hallo Marcus,

    um es noch einmal klar zu sagen: hier ist nicht mal die Gattung sicher. Neben einer Galerina kommt auch eine Tubaria oder eine Laccaria oder eine ähnliche Gattung in Frage. Nur makroskopisch nach Foto kann hier nur herumgeraten werden.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo StephanW,

    vielen Dank für deinen Beitrag.

    Ich hatte die Pilze gar nicht mehr erwartet - nachdem ich zuletzt nur noch Baumpilze sah, waren es nach den etwas frostigen Nächten der letzten Wochen die ersten Pilze, die ich sah, die nicht auf einem Baumstamm wuchsen. Klar, davon gibt es sicher mehr, aber zahlreiche Arten sind wohl spätestens nach dem ersten Frost weg. Und einige andere Pilze, die ich im Herbst gesehen hatte, waren schon vor dem Frost ziemlich alt.

    Soweit ich bislang erkennen konnte hilft das Vorkommen auch nach dem Frost nicht für die Abgrenzung von Galerina von Tubaria oder Laccaria.

    VG Marcus