Austernpilze?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.782 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. November 2020 um 17:33) ist von huehnchen69.

  • Liebe Pilzkenner, ich glaube, das sind Austernpilze?

    Sie riechen und schmecken wie die gekauften.

    Oberseite ist beige/grau, Fleisch weiß, Lamellen cremefarben.

    Einer sah etwas älter aus mit angetrocknetem Rand, der war deutlich heller als die jüngeren Exemplare.

    Wie man sieht, wuchsen sie an einem umgekippten Baum, den ich mangels Blättern aber nicht identifizieren konnte (tippe auf Weide wg der Ruten).

    Sie haben ein stummeliges Stielchen, mit dem sie festgewachsen waren.

    Sollte ich etwas vergessen haben, bitte nicht schimpfen sondern einfach fragen. Ich bin leider manchmal etwas schusselig.

    Vielen Dank!

  • Hallo ihr Lieben. Darf ich mich da gleich anschließen? Diese Pilz sind uns heute im Wienerwald, Österreich aufgefallen. Kennt ihr die? Sind das auch Austernseitlinge?

    Bin gespannt. Danke und liebe Grüße. Judith

  • Hallo Judith,

    Austernseitlinge haben ihren Stiel seitlich (daher der Name) und wachsen an Holz.

    Deine Nebelkappen haben den Stiel zentral und wuchsen am Boden.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Stimmt, Judith, die Nebelkappe zählt zu den Giftpilzen.

    Aber selbst wenn du einen Speisepilz gefunden hättest, hättest du hier keine Essensfreigabe bekommen.

    Und sich als Pilzneuling nur nach einer Internetbestimmung einen Pilz in die Pfanne zu hauen wäre extrem unklug. Da empfiehlt sich der Gang zur/zum Pilzsachverständigen.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Liebe Sabine! Danke für den Hinweis. Hätten wir nur nach intensiver Recherche und einholen von mehreren Meinungen gemacht. Keine Sorge. Ich erkenne leider nur den Parasol. Und Eierschwammerl :)

    Glg Judith

  • Stimmt, Judith, die Nebelkappe zählt zu den Giftpilzen.

    Hallo

    Es ist nicht so. Die Nebelkappe steht bei der DGfM in der Liste der uneinheitlich beurteilten Pilze. In MV dürfen die noch gegessen werden, mit den Infos der DGfM und dem Hinweis auf kleine Mengen, nicht regelmäßigem Verzehr und natürlich nur junge,frische Exemplare. Jeder Sammler kann dann für sich selbst entscheiden. https://www.dgfm-ev.de/pilzesammeln-u…pilze/wildpilze

  • Hallo Uwe,

    vielen Dank für den Hinweis auf die Liste mit den uneinheitlich beurteilten Pilzen. Ich kannte bisher nur die Positivliste der DGfM. Da war die Nebelkappe schon vor längerer Zeit rausgeflogen (ebenso wie in der letzten Aktualisierung der Schwarzblauende Röhrling), aber dass die dann nicht bei giftig/ungenießbar/nicht zu empfehlen landen (wofür es mW keine Liste gibt), sondern dass es noch eine "uneinheitlich"-Liste gibt, war mir nicht bewusst).

    Die Liste finde ich zwar interessant - insbesondere gibt es ja zu jedem Pilz Informationen, und nicht nur ein Kreuzchen in einer ja/nein-Liste. Aber die Zusammenstellung, was auf dieser Liste landet, ist mir trotz der einleitenden Beschreibung nicht so ganz klar.

    Auch wenn ich den Leuten in meinen Pilzkursen schon erzählt habe, dass der Gallenröhrling von Leuten, die den Bitterstoff nicht wahrnehmen, in der Regel problemlos vertragen wird, und ich die mit Alkohol unverträglichen Pilze auch als möglicherweise essbar vorstelle, wenn man auf den Alkohol drumrum verzichtet, bin ich bisher noch nicht auf die Idee gekommen, z.B, den Weißen Rasling als Pilz mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert vorzustellen. Der läuft für mich unter Giftpilz, genau wie die Nebelkappe (und zumindest bei Gminder ist das ebenso - die DGfM ist ja nicht alleinseligmachend, sondern fasst nur die Auffassungen unterschiedlicher Autor*innen und Erfahrungen mit Vergiftungen zusammen).

    Dafür stehen dann auch wieder der Netzstielige Hexenröhrling und der Pfefferröhrling mit auf der "uneinheitlich"-Liste, bei denen zwar manchmal von Unverträglichkeiten berichtet wird - aber die spielen für mich doch in einer anderen Liga als die obigen PIlze.

    Was ein*e Pilzsammler*in für sich persönlich als essbar beurteilt, ist für mich irrelevant. Selbstverständlich ist das die Entscheidung jeder/s einzelnen Sammler*in - wessen den sonst?

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nach wie vor Leute gibt, die Kahle Kremplinge essen, oder größere Mengen an Grünlingen, und sich um die Erkenntnisse der letzten Jahre einen Teufel scheren.

    Oder immer wieder bin ich mit Menschen konfrontiert, die sich einfach irgendwas im Wald aufgesammelt und in die Pfanne gehauen haben =O - erst diese Woche wieder.

    Aber zumindest ich sortiere Pilze, die Giftstoffe enthalten, die bei der Zubereitung nicht zerstört werden, bei den Giftpilzen ein.

    Beste Grüße

    Sabine