Herbstrotfußröhrling?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.534 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. November 2020 um 18:51) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    ich erlaube mir einige aktuelle Fotos einzustellen.

    Falls eine Bestimmung möglich sein sollte, würde ich mich über Hinweise freuen. Auch ggf. darüber, was in Frage kommt, wenn eine genaue Ansprache nicht möglich sein sollte.

    Ich gehe davon aus, das alle vier Pilze der gleichen Art entsprechen. Ich fand sie in kurzem Abstand.

    Dicke des Stiels: ca. 1 – 2 cm.

    Durchmesser des Hutes (an der längsten Stelle): ca. 4 – 7 cm

    Handelt es sich um einen Herbstrotfußröhrling?

    Das weiße an der Wurzel ist kein Schimmel, richtig? Ich frage, da Rotfußröhrlinge wohl öfter schnell schimmelig werden.

    Es wird gesagt das Rotfußröhrlinge nur in jungem Stadium schmackhaft seien. Sind diese hier Eurer Meinung bereits zu groß?

    Herzlichen Dank,

    Gerd

  • Das an der Wurzel ist der Myzelfilz, denke ich, also kein Schimmel. Um zu testen, ob die noch frisch genug sind, drücke ich immer ein bisschen auf dem Hut herum: fest = essbar, matschig = weg.

  • Hi

    Viele vertragen Rotfußröhrlinge nicht sonderlich gut. Sie scheinen Gerichte auch eher "sauer"zu machen. Kann das jmd bestätigen?

    Ich vertrage sie relativ gut.

    Die sind oft Massenpilz, relativ klein, oft in Moos und Gras, relativ langsam wachsend und folgerichtig sieht man die besonders oft schimmeln wenn es lange feucht ist.

    Der Rotfußröhrling und der Herbstrotfußröhrling sind nicht immer (leicht) unterscheidbar.

    Letzterer ist insgesamt etwas wuchtiger, etwas gedrungener. Sowohl Hutoberfläche als auch Stielrötung sind meist einheitlicher. Die Ausprägung eines roten Hutrandes ist zudem recht typisch für den Herbstrotfuß, wenn auch nicht zwingend vorhanden.

    Ich gehe bei Deinen Funden von Herbstrotfuß aus.

    Der gezeigte weiße Flaum an der Stielbasis ist Myzel.

    Beste Grüße

    Reike

  • Hallo,

    noch ein Zusatz: die schimmeln leicht auch junge, meistens fängt es beim Futter (rundeliche helle Flecken) an. Ich mache auch den Drucktest (generell!), aber zusätzlich rieche ich noch ganz genau an Futter und Stilende. Die gezeigten Pilze scheinen mir zum Teil etwas älter. Die kippen auch schnell ab, wenn sie angefressen sind oder es geregnet hat, eben Empfindelmäuse

    schöne bunte Grüße gelBlau

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    OK, und was wirklich entscheidend ist, für den Bereiften Rotfuß (= Herbstrotfuß = Xerocomellus pruinatus = Frühlingsrotfuß):
    Durchgehend leuchtend gelbes Fleisch im Schnittbild; auch in Stielbasis und darüber nie mit rötlichen Fasern oder Flecken (ausgenommen fruchtkörper mit degenerativen Veränderungen / Zersetzungserscheinungen); Hutfleisch nie weiß, nicht blauend; Poren und Röhren bei verletzung nicht oder nur undeutlich blauend (eher grau); aber Stielrinde und Stielfleisch langsam jedoch deutlich blauend; Huthaut anfangs meistens "pickelig"; im Alter kaum jemals feldrig aufreißend; Stieloberfläche jung meistens hell, fein beflockt oder befasert, Flocken und / oder Fasern erst spät rötlich färbend.

    So vom Gesamteindruck her: Ja, das hier könnte Xerocomellus pruinatus sein, vor allem wegen den deutlich blauenden Stielen und der Struktur der Hutoberflächen.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.