Drei aus dem Mischwald

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.542 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. November 2020 um 09:28) ist von Murmel.

  • Hey!

    Bei meiner gestrigen Tour, die etwas ausgiebiger und anstrengend war, konnte ich leider nur Bilder und eindrücke mitbringen. Biss auf den Seifenritterling ist also alles unsicher bestimmt!

    1. Ist ein Erstfund und sollte der Spitzschuppige Schirmpilz sein.

    Viel Spaß beim gucken und sagt mir Eure Meinung!

    LG Rigo

    2. Ist dann einer der Unverschämten Ritterlinge. So richtig gestunken hat er nicht aber doch stark gerochen auch entfernt nach Gurke hinterm Scheunentor :)

    3. Im Mischwald in einer etwas größeren Fichtenschule. Der Seifenritterling, vielleicht auch die var. braunschuppiger?

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Die Seifenritterlinge (Tricholoma saponaceum s.l.) sind schon richtig. Die Formen mit schuppigen Stielen lassen sich nicht wirklich konstant abgrenzen (weder morphologisch noch genetisch), auch die diversen Farbformen variieren lustig durcheinander und können nicht konstant einzelnen genetischen Clades zugeordnet werden. Es gibt wohl durchaus mehrere "Seifenritterlinge", aber wie die morphologisch zu erkennen sind, ist komplett unklar.

    Bei den weißen Ritterlingen ist es etwas klarer, aber die Unterscheidungen sind so schwierig, weil es wirklcih ganz wesentlich auf die Gerüche ankommt. Um die einordnen zu können, muss man jede der Arten mehrmals gefunden und ausgiebig gerochen haben - was natürlich am Monitor nicht geht. Tendenziell kann man T. lascivum und T. album auch am verfärbungsspektrum der Hüte beim vergehen erkennen, aber das klappt nicht einwandfrei. Tricholoma lascivum (vollgepinkelte Unterführung) hatte ich auch schon mit schön ockergelb verfärbenden Hüten, was eigentlich ja ein Zeichen für Tricholoma album (Grüner-Knolli-Geruch) sein sollte.

    Übrigens: Um die Gerüche richtig rauszulocken empfielt sich kräftig rubbeln am Stiel, irgendwo basisnah. Oder ein Stück Hut in der hohlen Hand zerbröseln. Unverletzt riecht Tricholoma lascivum manchmal mehlartig (Tricholoma album dagegen manchmal zerkrümelt etwas staubartig, wie Tricholoma stiparophyllum).


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hey Pablo,

    als T. album würde ich ausschließen, er roch nicht nach Knollenblätterpilz und zerkrümelte in der Hand nicht. War richtiger Pilzmatsch in meiner Hand, wo ich den Riechkolben ansetzte :) Vielleicht gibts die Tage noch ein Paar zu riechen hi.

    Danke für die Hilfe! Auch Emil!

    LG Rigo

  • Guten Morgen zusammen,

    also Pablo, ich kann Dich immer besser verstehen. Wenn Du die Rittterlinge so magst. Ich selber finde immer mehr Gefallen an diesen Gesellen. Ich finde auch Deine Erklärungen dazu sind soooo klasse, sooo einprägsam. Ich mag das sehr.


    Rigo, Deine Seifen gefallen mir auch sehr. Weil sie super in Szene gesetzt sind.

    Danke für den Beitrag.


    Murmel

    Liebe Grüße


    Murmelchen


    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.