Lamellenpilz sucht seine Bestimmung

**Amanda Herzig**

Dieser Pilz stand mit anderen im Laubwald in der Nähe von Buchen und anderen Laubhölzern in einem Mischwald in Baden-Württemberg, Anfang November.

Schirm hell-beige, unregelmäßig flach, Lamellen gleiches colorit wie Hut. Geruch unauffällig. Leider nicht gedrückt, offene Stelle hat sich nicht verfärbt.

Bei hellen Pilzen mit Lamellen habe ich aktuell noch sehr viel Unsicherheiten in der Bestimmung.

Wer hat Rat, insbesondere wie ich hellen Lamellenpilz gut in der Bestimmung eingrenzen kann?

Lg

Amanda

**Steigerwaldpilzchen**

Hallo,

da hätte ich jetzt gern den Pilz in der Hand und selber mal daran gerochen. Ohne Geruch würde ich erst einmal einen Sporenabdruck anfertigen:

Dazu den Stiel ganz oben abschneiden und den Hut mit den Lamellen nach unten auf ein weißes Blatt Papier oder, noch besser, eine transparente Glasplatte legen. Das Ganze dann mit einer Shüssel o.ä. abdecken. Am nächsten Morgen ist die Schicht der herabgefallenen Sporen so dick, dass man sie mit dem Auge sehen kann. Evtl. noch mit einer Klinge zusammenschieben und auf weißem Untergrund die Farbe bewerten.

LG Thiemo

**StephanW**

Hallo Amanda,

dein Pilz hat folgende charakteristischen Merkmale:

blasse Lamellen, obwohl er schon in sehr fortgeschrittenem Alter ist (viele Pilze haben da schon braune oder anders dunkle Lamellen)

am Stiel herablaufende Lamellen

keinerlei Velumreste (also etwa Hut-/Stielflocken, Stielring, Volva...)

Trichterform (stark eingesenkte und vertiefte Hutmitte)

So etwas ist meistens ein Trichterling. Ist das Sporenpulver stark rötlich (siehe Beitrag #2), könnte es auch ein Röteltrichterling, ein Räsling oder ein Tellerling sein.

Falls das tatsächlich ein Trichterling wäre, müsste als nächster Bestimmungsschritt an dem Pilz gerochen werden (siehe ebenfalls Beitrag #2), da bei Trichterlingen der Geruch ein sehr wichtiges Bestimmungsmerkmal ist.

FG

StephanW