Rehbrauner Dachpilz (Pluteus cervinus)?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.705 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Dezember 2020 um 17:01) ist von Marcus.

  • Hallo,

    diese Pilze sah ich am 07.11.2020 in einem Waldstück in der Mitte Sachsen-Anhalts auf einer toten Birke, Hutdurchmesser zwischen 4 und 7 cm, Geruch unangenehm, Stiel hohl.

    VG Marcus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, MArcus!


    Das wird auch schwierig, weil die Fruchtkörper schon am zerfallen und recht stark verwest sind: Dachpilz ist aber immerhin sicher, aber vermutlich eine Art aus der phlebophorus - Gruppe. Und die sind ohnehin schon schwierig genug, auch mit frischeren Fruchtkörpern.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    vielen Dank für deinen Beitrag. Abgesehen von den beiden abgeknickten Exemplaren habe ich die Pilze gar nicht so alt in Erinnerung (sicher nicht mehr ganz taufrisch, aber noch etwas weg von verwest). Ein Grund mehr für mich, keine Pilze für den Kochtopf zu sammeln, wenn ich nicht mal alte und frische Exemplare unterscheiden kann.

    VG Marcus

  • Hallo Marcus,

    wieso fällt es dir so schwer, alte und junge frische Pilze auseinander zuhalten? Ich höre bzw. sehe das ja auch oft in meiner Pilzberatung. An der Konsitenz eines Pilzes erkennt man doch schon, ob er alt oder jung ist, das fühlt man oder riecht und sieht man. Wenn ich bei einem Steinpilz beispielsweise auf den Hut drücke, da passiert doch beim alten Pilz, dass meine Drücken eine Delle verursacht, die bleibt. Oder bei einem essbaren Porling schneidt mein Messer nicht, weil der Pilz zäh geworden ist, obwohl er noch jung erscheint. Du erkennst doch auch bei Lebensmitteln wie Brot oder auch Fleisch den Frischegrad. Klar gehört etwas Übung dazu, aber so schwer ist das nicht.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Es könnte auch daran liegen, daß bei allen Gattungen und selbst innerhalb einzelner Gattungen bei den unterschiedlichen Arten die Fruchtkörper auf verschiedene Weise verwittern.
    Was Dachpilze betrifft: Wenn man da so wie hier schon so deutlich das Sporenpulver auf den Lamellen sieht, können die schon mal nicht mehr jung sein. Lamellen mit sichtbarem Sporenpulver, die dann auch noch komisch wellig erscheinen oder gar aneinander kleben, sind bereits eine Zersetzungserscheinung.


    Lg; Pablo.

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für eure Beiträge. Ich gebe ja zu, bei einigen wenigen Pilzen erkenne ich inzwischen auch, wenn sie nicht mehr ganz frisch sind. Genannt sei hier nur der Flaschen-Stäubling. Aber auch da ist für mich regelmäßig eine nähere Untersuchung, ein Schnitt nötig, es sei denn der Scheitel ist aufgerissen und die Sporen treten bereits aus. Ansonsten ist es ja nicht so tragisch, wenn ich die alten Exemplare nicht gleich erkenne - in den Kochtopf wandert ohnehin kein Pilz aus dem Wald.

    VG Marcus