Sichere Bestimmung des Samtfußrübling (Flammulina velutipes)

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 5.059 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Dezember 2020 um 12:29) ist von MarciMarc.

  • Hallo

    Danke für die tolle Aufbereitung dieses Threads!

    Wenn ich es richtig verstehe, ist der Samtfußrübling eine der wenigen relativ frostbeständigen Arten. Deshalb landet er auch bei mir dieses Jahr zum ersten Mal auf der Suchliste, und sobald ich mich in der Bestimmung sicher fühle auch auf meiner Speise-Positivliste. Er hilft ja erheblich dabei, die Speisepilz-Saison zu verlängern (neben bspw. Austernseitlinge etc).

    Frage an diejenigen hier im Forum, die den Samtfußrübling seit Jahren sicher sammeln, vor allem natürlich auch die PSV:

    Wie geht ihr konkret systematisch vor, um Flammulina velutipes von Gifthäublingen und den giftigen Flämmlingen zu unterscheiden? Vielleicht könnt ihr das so ein bisschen Anleitungsmäßig Mal herleiten? Sollte ich relevante andere Verwechslungspartner vergessen haben, gerne natürlich auch zu diesen. Ich denke, das stößt für die kommenden Monate hier im Forum auf großes Interesse.

    Tausend Dank vorab

    Reike

    PS: wer an diesem Wissen ebenfalls interessiert ist, lässt bitte ein gefällt mir da ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von ReikeT (29. November 2020 um 10:29)

  • ReikeT 28. November 2020 um 23:23

    Hat den Titel des Themas von „Sichere Bestimmung des Samtfußrübling (Lammulina velutipes)“ zu „Sichere Bestimmung des Samtfußrübling (Flammulina velutipes)“ geändert.
  • Wie geht ihr konkret systematisch vor, um Flammulina velutipes von Gifthäublingen und den giftigen Flämmlingen zu unterscheiden?

    Die Frage sollte anders gestellt werden. Es gibt nicht nur einen Samtfußrübling, sondern mehrere Arten (die makroskopisch teilweise kaum zu unterscheiden sind).

    Hier findet man eigentlich alles dazu in Kurzform: Samtfußrübling, Gemeiner Samtfußrübling, Enoki, Winterrübling, Winterlinge (FLAMMULINA VELUTIPES SYN. COLLYBIA VELUTIPES)

    Ein Sporenabdruck kann zum Kennenlernen hilfreich sein!

  • Es gibt nicht nur einen Samtfußrübling, sondern mehrere Arten (die makroskopisch teilweise kaum zu unterscheiden sind).

    Ja also da sie offenbar gar nicht so einfach voneinander unterscheidbar sind, und es auch um die Abgrenzung gegenüber den ähnlichen "nicht samtfüssigen" geht, reicht es vielleicht erstmal da anzufangen :)

    Ein Sporenabdruck kann zum Kennenlernen hilfreich sein!

    Das hab ich auch so gelesen, der sollte Weiss und nicht bräunlich sein. Gibts aber vielleicht noch andere Sachen, die man vielleicht gleich im Wald in Augenschein nehmen kann?

  • Hallo,

    Uwe hat die Thematik bereits umrissen. Wer sich unsicher ist, sollte erst mal einen Sporenabdruck machen und die vermeintlichen Pilze nicht verzehren. Sie kommen wieder, also erst mal kennenlernen und/oder einem PSV zeigen.

    Meiner Meinung nach gibt es bei entsprechender Formenkenntnis keine wirklichen Doppelgänger der Samtfußrüblinge. Daher braucht es beim Erkennen der Gattung eigentlich kein "Schema". Oder kurz gesagt, ich kenne keine anderen auf Holz büschelig wachsenden Weißsporer, mit braunsamtigen Stiel und gelben, klebigen Hüten ohne sichtbares Velum. Diese Merkmale lassen alle Häublinge, Flämmlinge oder auch Schwefelköpfe sogar mehrfach ausscheiden. :wink:

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

    Einmal editiert, zuletzt von Steigerwaldpilzchen (30. November 2020 um 20:21) aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • So, Hab heute mal einen mitgenommen zum Sporengucken... Hier noch ein paar Fundortfotos (Holz unbekannt, Schnittholz dass da schon ne Weile liegt)

  • Hallo Boris, ich hab’s mir schon fast gedacht. Leider sport das mitgebrachte Exemplar immer noch nicht. War vielleicht zu jung. Werde beim nächsten mal mehr mitnehmen :)

  • hallo!


    genau so sehen die Samtfußrüblinge aus. Der Stiel kann je nach Alter und Art etwas heller, oder auch recht dunkel sein. Auch in der Größe geht vieles. Von 1cm und kleiner bis über 12cm Hutdurchmesser hatte ich schon alles.


    ich finde sie meist an Weiden, Pappeln und Holunder in meist recht feuchter Umgebung.


    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

    Einmal editiert, zuletzt von Der Biologe (4. Dezember 2020 um 12:27)

  • Vielen Dank, das Thema interessiert mich gerade auch sehr. Tolle Fotos und Beschreibungen. Stimmt es eigentlich, dass die Samtis ehr in Gewässernähe zu finden sind als in trockenen Bereichen? Dann wäre ja die Elbaue ein bevorzugtes Jagdgebiet für diese Art.

    VG André

  • Hallo André!


    erst durch Deinen Beitrag bin ich auf einen Autokorrektur-Fehler gestoßen.

    Nun steht’s richtig oben: in recht feuchter Umgebung. Also ja, Du hast recht mit Deiner Annahme!


    (wisst ihr, was mir die Autokorrektur nur statt feuchter vorgeschlagen hat? Fetisch...)


    so viel zur künstlichen Intelligenz.


    lg

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

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    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hi Alex,

    Zitat

    (wisst ihr, was mir die Autokorrektur nur statt feuchter vorgeschlagen hat? Fetisch...)

    Das ist der Grund, warum ich als erstes an einem neuen Handy die Autokorrektur ausschalte 😉😎


    VG Boris

  • ...Weiden, Pappeln und Holunder

    Puh, das wird bei mir schwer. Weiden nur als Park Bepflanzung, super selten. Pappeln gar nicht. Holunder selten, ganz vereinzelt Mal. Da kann ich in Buchen-, Fichten- oder Kiefernwäldern wohl vergeblich suchen?

    Viele Grüße

    Reike

  • Such mal an bachläufen, Seeufern und auwäldern. Da wachsen die ersten beiden.


    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Such mal an bachläufen, Seeufern und auwäldern. Da wachsen die ersten beiden.


    Liebe Grüße

    Alex

    Bachläufe und Auwälder gibt's hier meines Wissens nicht. Aber viele Seen. Da stehen aber 95% Erlen und Buchen.

    Mal sehen, ob es mir diesen Winter gelingt. Ich würde mich riesig freuen, welche zu finden

  • Bachläufe und Auwälder gibt's hier meines Wissens nicht. Aber viele Seen. Da stehen aber 95% Erlen und Buchen.

    Mal sehen, ob es mir diesen Winter gelingt. Ich würde mich riesig freuen, welche zu finden

    Hallo

    Eigentlich wachsen die überall. Manche Jahre auch mal nicht. Bis zu zwei und drei Meter Höhe habe ich die schon gefunden. Mitten in Ortschaften, in Parks und natürlich auch an Gewässern.

  • Hallo Pilzfreunde

    Die nächsten 7 Tage soll es hier nachts 1 bis 3 Grad sein, so wie schon die letzten 5 Tage. Das stimmt mich optimistisch und ich plane, zwischen Sonntag und Mittwoch Minimum einmal in den Wald raus zu kommen.

    Mal schauen, ob ich was aus dem Trio Samtfußrüblinge, Austernseitlinge und Schnecklinge überlisten kann. Ich werde berichten.

    Reike