Oktoberfunde – Teil 36: Krause Glucke, Krause Kraterelle, Parasol, Schmetterlingstrameten

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.396 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. November 2020 um 21:18) ist von ReikeT.

  • Hallo Zusammen!

    Und weiter geht es mit den Oktoberfunden – viel Spaß dabei! Hoffentlich…


    112. die Krause Glucke: dieses Jahr leider viel zu wenige davon gefunden. Da schätzt man dann Funde wie diesen besonders!

    113. die Krause Kraterelle - PSEUDOCRATERELLUS UNDULATUS: Leider habe ich diese immer nur in sehr jungem Stadium gefunden. Dadurch bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob da die Bestimmung passt! Was meint Ihr dazu?? Bildqualität leider auch recht bescheiden...

    114. der Parasol: immer wieder eine Erscheinung.

    115. und Schmetterlingstrameten mit Guttationstropfen: ich kann mich nicht erinnern, dass ich das bei den Schmetterlingen schon einmal beobachtet hätte…


    Danke u liebe Grüße!

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!


    Schmetterlingstrameten mit Guttationstropfen wollen einem oft signalisieren, daß sie lieber "Wurzelschwamm" genannt werden wollen. Auch die Wurzelschwämme (Heterobasidion annosum s.l.) sind ja sehr variabel, aber das hier ist schon außerhalb deren Variatoinsbreite, darum: Trametes versicolor ist richtig, die Tropfen sieht man da eher selten, aber es kann eben auch mal vorkommen.

    Deine 114 hätte ich jetzt eiskalt als Macrolepiota fuliginosa (Rußbrauner Riesenschirmling) angesprochen. Hat sicherlich in der Stielrinde beim Anschnitt auch etwas weinrötlich verfärbt? So Ton in Ton dunkelgrau (Schuppen ebenso wie Untergrund) und dann mit weinrötlich verfärbender Stielrinde (5min zuwarten) bei zugleich reichlich mächtigem Habitus (Parasolartig) ist das meine Vorstellung von Macrolepiota fuliginosa (bzw. M. procera f. fuliginosa). Manche Kollektionen sind diffus und nicht leicht entweder fuliginosa oder procera zuzuordnen, aber ich denke schon, daß das tatsächlich zwei Arten sein könnten (und nicht nur Wuchsformen).
    Die Kraterelle passt genau so. :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Boris!

    Meine verfärben normalerweise eher weinrot, aber auch sowas hier könnte mal möglich sein. Ob das aber fuliginosa ist? Dazu müsste man halt den ganzen Pilz sehen.


    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Boris!

    Schade daß der Hut so überstrahlt ist. So sieht's (auch mit dem hellen UNtergrund bei der Stielnatterung) eher wie ein normaler Parasol (MAcrolepiota procera) aus, der auch mal leicht röten kann.


    LG, Pablo.

  • Grüß Euch!

    bedanke mich herzlich für Eure Beiträge! sehr spannend!

    Beim ersten Satz von Pablo zu den Schmetterling wurde mir kurz heiß, weil ich dachte einen groben Schnitzer gemacht zu haben. Gott sei dank wackelt das Weltbild grade nicht. :wink:( obwohl ich mich ja immer über Korrekturen freue. )

    Ich muss ja zugeben, dass der Fund schon etwas anderes als üblich aussieht.

    Danke für den Hinweis zum Rußbraunen Riesenschirmling. in dem Feld habe ich so meine Schwierigkeiten bei der Differenzierung.

    die Krause Kraterelle freut mich - schwer zu finden, das Ding.

    Schönen Abend und Danke nochmals!

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

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  • Hallo zusammen

    Sollte 114 beim ankratzen der Stielrinde schwach röten oder bräunen, würde ich ihn mit Macrolepiita procera f. fuliginosa (Barla) = Düsterer Riesenschirmling ansprechen. Das glaube ich aber nicht.

    Auch an den M. fuligineosquarrosa, Rußigbeschuppter Riesenschirmling glaube ich hier nicht, weil die Hutmitte-nahen großen Schuppen zu fein, und die gegen den Hutrand hin

    sparriger abstehenden Faserbüschel zu fein sind. Und es ist schon sehr spät im Jahr dafür, dieser Art soweit im Norden anzutreffen.

    Ich glaube, es ist ein M. procera f. procera. Zumal, nirgends an den sichtbaren Verletzungsstellen ist eine rötende oder bräunende Kontur zu erspähen.

    Hi Pablo,


    sollte M. fulinginosa dann so wie auf dem Bild aussehen?


    VG Boris


    He Boris71, hier müsste zumindest der ganze Stiel und die ganze Hutoberseite gezeigt werden, um das besser zu beurteilen. Ich halte bei Deinem Fund einen M. procera f. permixta für wahrscheinlich. Möglich auch einen M. konradii var. erubescens. Aber da hätte ich in dem Alter/ Grad der Aufschirmung bereits einen Rosa Hauch in den Lamellen erwarten, dieser sind ja eher schneeweiß.

    Hi Pablo,


    habe leider nur noch diese 2 nicht ganz so optimalen Bilder.

    VG Boris


    Hier halte ich M. procera f. procera für wahrscheinlich, aber bei Stielrindenröten auch M. procera f. permixta für möglich. Sind diese von der selben Stelle wie der rötende oben? Da für Bilder zu überbelichtet sind, sind die relevanten Feinheiten leider nicht mehr erkennbar. Auch der Ring ist bei Riesenschirmlingen immer im Detail interessant.

    Hi Pablo,


    letztes Bild dazu - ein Fruchtkörper, der 2 m daneben stand.

    VG Boris


    Und auch hier M. procera f. procera wahrscheinlich, bei Stielrindenröten auch M. procera f. permixta mömöglich, glaube ich aber nicht.

    Viele Grüße

    Reike