Enoki auf Buchenspänen?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.413 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Dezember 2020 um 14:45) ist von niclodemus.

  • Moin Pilzverrückte,

    Kurze Frage an die Praktiker unter euch. Lässt sich der Samtfußrübling (Enoki) auch auf Buchenspänen züchten oder brauche ich dafür zwanghaft Vollholz? Danke für eure Antworten.

    Lg André

  • Hallo!

    Ich hab die mal im Blumenkisterl auf dem Balkon gezüchtet. Drinnen war Einstreu(Laubholzspäne) vom Zoofachhandel.

    Sobald sie einmal Frost abbekommen haben begannen die wunderbar zu wachsen.

    Also ja, das geht sicher! zu vielen Hohlräume würde ich halt nicht lassen...

    lg

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo ihr zwei,

    ich habe auch schon die Samtfüße gezüchtet, sogar unsteril auf Holzspäne versteht sich war aber wenig Ertrag.

    Gefruchtet haben sie im Keller bei ca. 16°C, meine braune Zuchtform (Enoki) fruchtet regelmäßig auf den Petris im Kühlschrank.

    Für die Zuchtform verwende ich Buchenspäne + Kleie (20%) + pro Kg trocken Masse 1,4L Wasser.

    !,5 Stunden autoklavieren. Wenn du nicht steriles Substrat herstellen kannst nur Buchenspäne und die pro Kg mit 1,4L kochenden Wasser überbrühen.

    Warm stellen so 20-24°C und sobald das Myzel das Substrat besiedelt hat etwa 40 Tage reifen lassen.

    Nach dieser Zeit deutlich kühler stellen um die Fruchtung einzuleiten, ich würde so auf 14-16°C gehen das mag mein Zuchtstamm so.

    Bei bestellter Körnerbut Bitte darauf Achten das die Brut Schneeweiß ist und nicht grau, leider höre ich seit einiger Zeit immer wieder das Verdorbene Brut versendet wird.

    Näher gehe ich nicht darauf ein.

    Gruß Matthias

  • Hallo Matthias,

    danke für die Substrathinweise. Ich werde es wahrscheinlich unsteril versuchen, d.h. dann auf die Kleie (und leider auch auf Ertrag) verzichten. Ich habe keinen Autoklaven und auch keinen Reinraum. Wenn es dann nichts wird habe ich eine Erfahrung mehr. Manche Pilze mögen ja noch ne Prise Gips, die vielleicht auch? Vielleicht kannst du mir ja per PN einen Hinweis geben, wo ich am Besten die Brut bestellen sollte. Bei meinen Kaffeesatzaustern entwickelt sich das Myzel prächtig, die werde ich bald kalt stellen können.

    Viele Grüße, André

  • Ich möchte nicht gleich wieder einen neuen Fred aufmachen, daher hier dran, vlt. verirrt sich ja Jemand.

    Ich plane derzeit ein größeres Projekt mit Kaffeesatz. Deswegen friere ich den anfallenden Kaffeesatz sukzessive in der Truhe ein, damit er mir nicht weg schimmelt. Heute Morgen stellte sich dann die Frage, wie tief man Substrat eigentlich einfrieren müsste, um einen ähnlichen Effekt zu erzielen wie beim autoklavieren. Die -18 Grad in meiner Truhe reichen da sicher nicht, oder?

    LG André

  • Hallo Andre,

    im Winter haben wir oftmals Temperaturen unter -18°C , Schimmelpilze gibt es aber trotzdem weiterhin. Selbst wenn der eigentliche Pilz abstirbt überleben doch die Sporen und keimen lustig wenn es wieder warm wird.