Rundgang über alte Stammlege zum Dritten

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.720 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Dezember 2020 um 19:26) ist von thiodaheri.

  • So, liebe Freunde,

    kommen wir zu den letzten Bildern dieses Ausfluges.

    17: Für diese Winzlinge reichen die Fotos zur Bestimmung wahrscheinlich nicht aus:

    18: Noch ein weiteres ?:

    19: Nochmal prächtige Trameten:

    20: Erstaunlich wie lange Stiele die Muschelseitlinge bilden können, wenn sie an der Stammunterseite und unter Laub wachsen:

    So, ich danke Euch für Eure Geduld. Die Vielfalt auf diesen Stämmen ist einfach umwerfend. Sie werden mich sicher noch lange, vielleicht über Jahre beschäftigen. Ich bin sehr gespannt darauf ihre Entwicklung zu beobachten. Selbst auf den gezeigten Fotos ist noch mehr zu sehen, als ich angesprochen habe.

    Für Korrekturen, Vermutungen und Benennungen bin ich dankbar.

    LG, Diether

  • Hi Diether!


    sehr volle Funde! Die Gelbstieligen Muschelseitlinge sind super, so noch nie gesehen!


    danke Dir!


    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Die weißen Becherchen bei 17 müsste man noch näher und detaillierter sehen, um die Form und Struktur der Randhaare beurteilen zu können, ebenso wie die Stielchen (falls vorhanden). Vermutlich gehört das in die Gattung "Lachnum".

    Die vergesellschafteten Becherchen mit den gelbrünen Wuschelhaaren und den dunkelolivbraunen Scheiben sind Neodasyscypha cerina.


    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Diether!

    Das ist schon schwierig, diese Winzpilzchen wirklich scharf in Szene zu setzen. Zumal man sich auch davon nicht allzu viel erwarten darf: Auch da ist das meiste nur mikroskopisch bestimmbar, aber wenigstens geht manchmal eine ganz solide makroskopische Eingrenzung.
    Was ich aber nicht so gut kann, weil dafür befasse ich mich mit diesen kleinen Wunderwerken nicht genug. Das wäre eher was für Mreul oder Ingo W , die können so was schon besser.
    Wobei die Neodasyscypha mit dem Aussehen an solchem Substrat schon recht eindeutig ist, meines Wissens, die kann man durchaus makroskopisch bestimmen.


    LG; Pablo.

  • 'Nabend Pablo,

    ich habe die kleinen Dinger heute noch mal versucht zu fotografieren. Dazu bräuchte man ein gutes Macro. Sie sind < 2mm.

    Besser kriege ich's so nicht hin:smilec: Ich habe ein paar mitgenommen. Leider habe ich nur ein 20x Binoc mit dem ich keine Fotos machen kann. Ja sie haben ein Füßchen, etwa 1mm und die Außenseite ist extrem kurzhaarig.

    Ich habe durch eins der Oculare hindurch fotografiert mit dem zu erwartenden bescheidenen Ergebnis. Ich schätze die Haare <100 µ? Das kann aber auch total daneben sein.

    Vielleicht kannst Du damit was anfangen.

    Ich fand noch einen weiteren, nicht ganz so winzigen, Bewohner der Stämme:

    Weiter als zu Crepidotus spec. kommen wir wahrscheinlich mit den Bildern auch nicht, oder?

    LG, Diether

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Diether!

    Bei dem Lamellenpilzchen ist auch Crepidotus nicht wirklich sicher. Es gibt auch so die eine oder andere Rötlingsart mit solchen fruchtkörpern, zudem noch Clitopilus hobsonii s.l., der auch so aussehen kann. Bei so kleinen ist das wirklich nicht ganz einfach, man braucht dann immer einen Sporenabwurf und oft auch noch Mikroskopie.
    Bei den neueren Aufnahmen der weißen Becherchen, erkennt man jetzt ganz gut entwickelte Stiele unter den Apothecien, wuschelige Randhaare (aber eher kurz, nicht allzu lang), damit kann man das wohl auf die beiden häufigen Lachnum - Arten an dickem Laubholz im Winter eingrenzen: Also entweder Lachnum impudicum oder Lachnum brevipilosum.


    LG; Pablo.

  • 'nAbend Pablo,

    danke für Deine Bemühungen. Lachnum kommt sehr gut hin. Was die Größe und Behaarung angeht eindeutig L. brevipilosum. Im 123 Buch ist 1-3 (5) cm für das Unverschämte Haarbecherchen angegeben. Das ist für die beobachtete Population völlig ausgeschlossen. ((Ich habe schon gedacht das ist ein Druckfehler). Außerdem befindet sich die Behaarung nicht nur am Rand, sondern auf der ganzen Außenseite, sogar am Stielchen, wie ich beim Beobachten unter der Lupe feststellen konnte und wie man es auf dem Lupenbild zumindest erahnen kann. So ist es im 123 Pilzbuch für L. brevipilosum auch beschrieben. Und die Größe von 0,1 - 1,4 mm stimmt auch.

    Dank, dass Du Dich noch mal gemeldet hast, LG, Diether

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Diether!


    Die Größenangaben dort kannst du vergessen, ebenso die Angaben zur Behaarung. Das ist bei beiden Arten nahezu identisch.
    Lachnum brevipilosum ist die stärker verfärbende Art, und ansonsten sind die beiden nur mikroskopisch trennbar: Lachnum impudicum Ascusbasis mit Haken, Lachnum brevipilosum ohne.
    >Hier< kann man ein paar Kollektionen angucken (und die stimmen auch zu 100%).


    LG; Pablo.