Heureka, endlich Samtfußrüblinge?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 5.883 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Dezember 2020 um 14:21) ist von gelBlau.

  • Moin Pilzverrückte,

    heute waren wir mit der ganzen Familie im Huy, einem kleinen buchenbewachsenen Höhenrücken in der Nähe des Harzes, unterwegs. Das Wetter war fantastisch und selbst unser Lütter hat die zehn Kilometer mit Spaß und Freude hinter sich gebracht. Mein absolutes Highlight waren meine Erstfunde vom Samtfußrübling gleich an verschiedenen Stellen. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass es welche sind. Aber seht selbst:

    Was mir auffiel, dass manche Gruppen extrem glitschig waren, andere wiederum fast trocken. Hängt sicher vom Standort ab.

    Viele liebe Grüße, André

  • Nachtrag: Die Samtfüße wurden nicht verspeist. Allerdings nicht, weil ich mir nicht sicher war, sondern weil sich bei der Zubereitung in der Pfanne ein unangenehmer fischiger Geruch verbreitete, welcher sich dann auch bei einer vorsichtigen Verkostung (ganz wenig) auch im Geschmack manifestierte. :( Ich habe keine Ahnung woran dies gelegen hat. In der Pfanne entwickelte sich auch eine gehörige Menge schleimiger Substanz, welche man jedoch wegbraten konnte. Natürlich bin ich total enttäuscht, zumal die Dinger ja auch noch so gesund sind. Hat Jemand von euch eine Ahnung, woran dies gelegen haben könnte? Gewürzt würde nur mit Pfeffer und Salz, gebraten in Butterschmalz.

    LG André

  • Moin Valentin,

    Bei genaueren Nachdenken halte ich dies für die einzige Möglichkeit, welche Sinn macht. Ich dachte, Samtis sind diesbezüglich nicht so empfindlich, wie z.B. Röhrenpilze, aber es gab in den letzten Tagen immer mal wieder leichten Frost und vielleicht war das dann selbst den Samtis zu viel. Danke für die Antwort.

    LG André

  • Hi André,

    auch Pilze können "fischig" riechen, wenn die Verwesung eingesetzt hat. Vielleicht war das eine oder andere alte Exemplar dabei, das schon "drüber" war?

    Viele Grüße,

    Valentin

    Hallo,

    genau so ist es. Die kleine Gruppe links auf dem Bild sieht von den Lamellen her gut aus. Die anderen weniger.

    Frost macht denen übrigens nichts.

    Beim nächsten mal etwas genauer aussortieren, dann schecken sie auch. Demnächst gibt es bestimmt noch neue.

    Kopf nicht hängen lassen, weiter suchen.

    Bei uns gabs heute auch welche. Leider etwas wenig.

    Ralph A

  • Hi,


    wenn die so dunkle Stiele haben (die dann auch total holzig sind), dann sammel ich sie nicht mehr, da definitiv schon recht alt.

    VG Boris

  • So, zweiter Nachschlag. Heute mussten die Kidds wieder auf Piste und diesmal 11 Kilometer durchs Hohe Holz, nah der Landesgrenze zu Niedersachsen wandern. Ich glaube, bald mögen die mich nicht mehr ^^. Na jedenfalls gabs auch heute wieder Samtis. Leider wieder drüber und so durften sie weiter den Wald und andere Wanderer erfreuen. LG André

  • Ui, das wird Nic ärgern

    Glaube ich nicht. Jedenfalls habe ich solche Exemplare schon oft mit verarbeitet. Auch wenn der Stiel bis oben schwarz ist, kann man die noch essen. Die Hüte dürfen natürlich nicht weich und "matschig" sein. Also immer genau anschauen. Hutfarben und Lamellenfarben sollten natürlich auch noch frisch aussehen.

    Grüße von der Insel Rügen

  • Nein, ärgern tut mich das nicht. Für mich hatten die Pilze exakt die selbe Konsistenz wie die vor zwei Tagen. Die stanken ja bekanntlich aus der Pfanne. Bevor mir das noch mal passiert habe ich sie stehen lassen, zumal sie wirklich sehr hübsch waren. Außerdem habe ich Austern und Enoki gerade in der Zucht. Wenn die dann soweit sind, sind sie definitiv frisch ;)

    LG André

  • Der fischige Geruch taucht immer auf, wenn sich Eiweiß zersetzt. Z.B. ein "Schnitzelpapier, das 1 Tag rumliegt riecht auch nach Fisch.

    Wir deuten das nur auf Fisch, weil er eben sehr schnell im Zersetzungsprozess ist. Schon etwas säuerlich urinartig und fischig deuten auf Verwesung hin.

    Eiweißzersetzung kann zu starken Lebensmittelvergiftungen führen.

    so sehen die Samtis für mich perfekt aus. Vor allem der Stiel hat auch noch etwas „Volumen“.

    so schätze ich sie auch nach meiner "Lernschule" dieses Jahr. Jedenfalls nehme ich sie nicht, wenn der Stil schon ganz schwarz ist.

    Jemand hier sagte zu mir in meinem Anfragethread: sie ziehen sich von unten her die Socken an.

    Das fand ich super und damit fahre ich gut in der Beurteilung.

    schöne bunte Grüße gelBlau

  • Hallo

    Ich meine ja, dass ein leichter Fischgeruch häufig bei den Samtis wahrzunehmen ist.

    Steht auch immer mal wieder bei den Beschreibungen. Wenn's unangenehm riecht dann würde ich die aber auch nicht Essen.

    Vor allem getrocknete riechen bei mir immer stark nach Garnele oder auch Sojasauce (fermentiert)

    Wir haben Sie dieses Jahr zum erstenmal gefunden und sind hellauf begeistert.

    Viele Grüße Jürgen

    Z

  • Leider wieder drüber

    die wären für mich auch drüber.


    Wenn's unangenehm riecht dann würde ich die aber auch nicht Essen.

    Vor allem getrocknete riechen bei mir immer stark nach Garnele

    Die Garnele wäre mir unangenehm. Ich hab mal spasseshalber nach Geruch gesucht und wurde hier fündig:

    http://www.pilzflora-ehingen.de:

    Ältere Frk. können einen etwas fischigen Geschmack besitzen, sind aber noch genießbar. Die Art kann Fröste überstehen und sogar vollständiges und mehrfaches Einfrieren!

    Ich weiß ja nicht:sick:

    Pilze sind für mich eine Delikatesse und nur super Zutaten zum Essen ergeben auch ein appetitliches Gericht.

    Wenn sich da schon beim Braten etwas umangenehmes in Konsistenz und Geruch entwickelt, macht das kein Sinn für mich davon zu essen.

    Das kann dann die "Psychopilzvergiftung" geben. --- Oder aber eine richtige Eiweißvergiftung.

    schöne bunte Grüße gelBlau

  • Hab da noch etwas gefunden:

    in Wikipedia

    Die im Eiweiß (z. B. von Fischen) peptidisch gebundenen Aminosäuren werden nach dem Tod der Tiere biochemisch zu Aminen undKohlendioxid abgebaut. Amine sind für den charakteristischen Geruch von Fischen verantwortlich, der bisweilen als unangenehm empfunden wird.

    und in sports-insider.de

    Lagert man Gerichte mit Pilzen zu lange bei Zimmertemperatur, verkeimt das Essen nicht nur, sondern durch die Pilze bilden sich Harnsäure, Ammoniak und hochgiftige Amine.

    Ich gehe davon aus, dass es egal ist, ob sich die Eiweißstoffe in Tieren, Pflanzen oder Pilzen zersetzen, die erwähnten Gerüche sollten besser nicht im Essen auftauchen.

    Reike, ich kopiere das mal zu den Austern und dem Geruch rüber.

    schöne bunte Grüße gelBlau