Pilze selber züchten, ein kleiner Blick hinter die Kulisse.

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 17.908 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. März 2021 um 12:34) ist von arachnon.

  • Hallo,

    in den letzten Tagen war hier bei 123 Pilze unter der Rublick Pilzzucht ja so viel los wie in den gesamten letzten Jahren. Mich freut es natürlich und deshalb möchte ich euch nach und nach meine Zuchtarbeit zeigen und erklären.

    Diese kleine Auswahl an Zucht Pilzen bekam ich vor ein paar Tagen per Post und ich möchte aus diesen Versuchen wieder Myzel zu ziehen. Neben Buchenpilzen, Enokis, Shiitake und Kräuterseitling war da auch ein Päckchen Maitake (Klapperschwamm) dabei.

    Für die Pilzzucht muss man sich natürlich eine Gewisse technische Voraussetzung schaffen. Man braucht einen Schnellkochtopf möglichst 10L, Skalpell und zum abflammen dieses z.B. einen Karamelisierer (geht auch ein Sturmfeuerzeug) und eine Impfbox (Glovbox) die man sich selber bauen kann. Anleitungen dazu gibt es genug im Netz.

    Zum desinfizieren benutze ich eine 2% Lösung von Wofasept dieses ist nicht brennbar und greift Plastik nicht so an, es sollten aber unbedingt Handschuhe getragen werden. Die Einwirk zeit sollte 20 min sein.

    Ich verwende 1 mal Kunststoff Petris (90mm) und werde es so mit diesen Erklären.

    Nährböden für die Pilzzucht:

    Hundefutter Agar , auf 100ml Wasser 2g gerieben Hundekuchen 2g Agar Agar

    Der Hundekuchen wird gemahlen und mit den anderen Zutaten erwärmt bis sich das Agar Agar aufgelöst hat

    Eignet sich für alle Pilzarten!!!

    Malzextrakt Agar, auf 100ml Wasser 2g Malzextrakt und 2g Agar Agar

    Verfahren wie oben.

    Eignet sich für alles außer Champignons.

    Kartoffel Agar, auf 100ml Wasser 2g Kartoffelmehl 2g Agar Agar

    Geht für viele Sorten ich nehme es als Wechselmedium für Champignons.

    Es gibt einige Zuschlagstoffe die ich nur am Rand erwähne so Hefeextrakt, Traubenzucker und Pepton aus Soja hier wird in der Regel 1g je Liter benutzt.

    Jetzt geht es ans sterilisieren dazu kann man Gläser oder auch Flaschen aus Glas verwenden nur nicht zu voll machen ( wegen überkochen) und nicht fest verschließen damit sie nicht platzen.

    Jetzt kommt der Schnellkochtopf zum Einsatz, wenn der Druck erreicht ist (ablasen von Luft) lässt man den Nährboden 20 min kochen.

    Ist diese Zeit um kann man bis zum gießen der Schalen 40 -50 min warten damit es nicht zu heiß ist und der Nährboden schnell erstart.

    In der desinfizierten Impfbox werden nun Schale für Schale gegossen und übereinander gestapelt erkalten lassen. Das Stapeln verhindert das sich nicht so viel Kondenswasser am Deckel absetzt.

    Nach erstarren werden die Schalen wieder in die Liefer beutel verpackt und diese verschossen.

    Links Hundefutter und rechts Malz Agar um vor Kontis zu schützen mit einen Streifen Klarsichtfolie straff umwickelt.

    Fortsetzung folgt.

  • heute geht es um das klonen,

    Hier seht ihr ein Stück Stiel vom Kräuterseitling, der Pilz bzw. das Teilstück wird zerrissen um aus den inneren ( ohne darauf zu fassen) 3- 4 Stücke pro Petri zu entnehmen .

    Die Petri umwickle ich dann mit Klarsichtfolie um sie vor Kontis von außen zu schützen.

    Vor jeder neuen Petri wird das Skalpell abgeflammt!!!

    Schritt für Schritt habe ich alle Arten so bearbeitet, bei den Enoki war das da die winzig klein sind ein Krampf.

    Die Petris werden nun bei Zimmertemperatur ( 22-24°C) gelagert, nun heißt es warten und hoffen das die Pilze noch nicht am Vergehen waren.

    Bei den winzigen Enokis ist deutlich eine Konti zu erkennen erst dachte ich an eine Hefe ist aber wohl eher Bakterien , aber es wächst auch Myzel jetzt muss das nur über die Konti wachsen das ich sauberes Myzel überimpfen kann.;)

    Beim Shiitake sieht das viel besser aus. Natürlich braucht es immer etwas Geduld bis da was wächst so zeigt sich beim Maitake noch gar nichts obwohl ich gerade auch den scharf bin.

    Zum Schluss mal noch ein Foto wie eine fertige Reinkultur aussehen muss.

    Fortsetzung folgt......

  • Danke Greizer, dass du uns teilhaben lässt. Aber warum kann man die Pilzstücken nicht in eine sterile flüssige Nährlösung geben und dann mit einer Spritze weiter arbeiten? Wie gesagt, bin absoluter Anfänger in der Pilzzucht.

    LG André

  • Ich weiß was du meinst, habe ich letzten Winter ohne Erfolg am Kräuter getestet. In Wirklichkeit wäre so schon der weise Enokie verloren. Dazu musst du sehen das ich so seit 2006 mit Pilzen rum mache und über die Jahre haben sich da über 50 Stämme angesammelt, einige habe ich bis heute nicht geknackt. Mit Petris brauche ich nicht ständig neue Fruchtkörper, die mache ich neu und erhalte so meine Arten und selbst wenn ich mal keine Zeit zum züchten habe mein Genmaterial ist da!

    Letzten Sommer habe ich zum Beispiel den ABM geknackt, veröffentlicht habe ich davon nichts weil ich das 2021 erst perfektionieren will. Auch den Maitake hatte ich letztes Jahr schon als winzling,usw.

    Ich Denke du weißt wie ich das meine.

    Gruß Matthias

  • Weiter geht es.........

    Gestern habe ich den weisen Enoki überimpft, das heißt sauberes Myzel auf eine neue Petrischale gegeben. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken zum klonen sind Malz und Kartoffel Agar wegen ihres klaren aus sehen besser als das trübe Hundefutter Agar.

    Nun wenn alles ohne Schimmel, Hefen (sieht wie ein tüber Schleier aus ) und Bakterien (siehe Foto vom Enoki) auf unseren Nährboden ist haben wir eine Reinkultur mit der wir uns Brut herstellen können bzw. zum Sorten Erhaltung diese Lagern.

    Hier ein Blick in meinen Kühlschrank, da kommen alle Petris außer die aus den Tropen rein (Rosenseitling usw.)

    Sobald ich nach bin ersetze ich die Frischhalte Folie noch durch Parafilm weil dieser Atmungsaktiv ist und so das Myzel etwas Sauerstoff bekommt.

    Spätestens in einen Jahr muss ich dann wieder alles neu machen, dabei muss ein anderes Medium verwendet werden z.B. von Malz auf Hundefutter Agar.

    Alleine auf die Petris verlasse ich mich aber nicht, es gibt da zwei weitere Möglichkeiten die brauchbar sind,

    Schräg Agar,

    Das sind Reagenzgläser mit Schraubverschluss die mit einen Nährboden gefüllt und leicht schräg gelegt diesen erstarren lässt. Die Haltbarkeit solcher Kulturen ist etwas länger wie Petrischalen.

    Ich bevorzuge Kryo Kulturen,

    Das sind kleine Plastikröhrchen (meine 3ml) die mit 20 Min. sterilisierten destilierten Wasser befüllt sind, in die dann einige Würfel bewachsener Nährboden ( von Petri) gefüllt werden.

    Seit 2012 arbeite ich mit dieser Methode und konnte mir so immer eine Notreserve erhalten. 3 Jahre gebe ich dieser Methode mindestens einzelne Arten habe ich selbst nach 5 Jahren schon wiederbelebt.

    Diese Röhrchen werden bei Zimmertemperatur gelagert.

    Weiter geht es mit Körnerbrut und deren Beimpfung von der Petri bzw. füsssig Myzel und deren Herstellung.

    Bis bald, Matthias

  • Wenn du das so zuhause machst, dann muss es doch auch in freier Natur klappen. Was hälst du davon?

    Kann man eine gestürzte Buche mit Austernseitlinge impfen, wenn man ein Stück Myzel überträgt oder etwas einritzt und einen Pilz aufnagelt:wink:

    Was denkst du.

    Ich find das spannend und freue mich auf die Fortsetzung.

    schöne bunte Grüße gelBlau

  • Hallo,

    so wie ich es mal gelesen habe waren die ersten Zuchtversuche in Asien das Fruchtkörper einfach auf Holz gelegt wurden. Der Ausfall scheint aber recht groß zu sein.

    Gesunde Bäume haben abwehr Stoffe gegen das Myzel, in den 50-60 Jahren wurden im Thüringer Wald versuche gemacht gesunde Bäume mit Stockschwämmchen zu beimpfen. Beim späteren fällen hat sich gezeigt das der Pilz nur wenige Zentimeter ins Holz eingewachsen ist.

    Holz was zum beimpfen von Pilzen genutzt werden soll, sollte frisch geschlagen (gesund) und dann erst mal 3 Monate abgelagert werden um eben die natürlichen Abwehrstoffe im Holz abzubauen.

    Gruß Matthias

  • Vielen Dank Matthias für die Infos.

    Die umgestürzte Buche, die ich impfen will hat noch Wurzelwerk im Boden, denn der Wind hat sie umgestoßen. Tatsächlich ist bisher kein Pilz an ihr zu finden, also ist sie noch so versorgt, dass sie sich noch wehren kann. Da muss ich mir doch eine andere im Wald suchen für meinen Versuch.

    schöne bunte Grüße gelBlau

  • Hallo Greizer

    Vielen Dank für's Teilen und ausführlich Berichten!

    Ich habe gestern und heute 2 jeweils vor 2 oder 3 Monaten gefällte, vorgeschwächte Buchen mit frischen Austern belegt. Leider regnet es gerade viel und es ist für das Myzelwachstum vielleicht schon zu kalt, beides sicher nicht optimal. Aber Mal schauen, ob sich nächstes Jahr war zeigt..

    Viele Grüße

    Reike

  • Hallo Reike, probieren geht über studieren 8)

    Nun aber weiter, denn ich möchte ja selbst wieder züchten.

    Heute schreibe ich wie ich Körnerbrut herstelle, mit dieser kann ich dann diverse Substrate beimpfen.


    Die Brut wird in Gläsern sterilisiert, 1 Glas trockene Körner ergibt etwa 2 Gläser mit fertig eingeweichten Körnern.

    Um die Körner auf Feuchtigkeit zu bringen koche ich diese auf ganz kleiner Einstellung ca 20 min ( bei Klößen würde die Köchin sagen, die müssen 20 min ziehen):)

    Derweil präpariere ich die gelochten Deckel der Gläser mit Micropore, dieser dient als Filter für die Luftzufuhr und ist doppelt zu benutzen.

    Nach etwa 20 min haben die Körner genug Feuchtigkeit aufgenommen.

    Schön abtropfen lasse sonst platzen die Körner beim sterilisieren und man hat Körnerbrei im Glas. Oben lassen wir gut 3cm Platz damit später auch mal geschüttelt werden kann.
    Sterilisiert wird mindestens 1 Stunde, ich lasse den Topf auf der Platte stehen und komme so gut auf 1,5 Stunden. Erst am nächsten Tag öffne ich den Topf und beimpfe die Körner.

    Meist mit 3-4 Stücken von der Petrischale (in der Impfbox bzw. untern HEPA), möchte man über längere Zeit ein und die selbe Sorte kultivieren kann man sich Flüssig -Myzel (Flummi)herstellen.

    Man braucht dazu ein kleines Glas und eine passende Nährlösung. Man kann u.a. Honig ( Flotte Biene) nehmen auf 100ml Wasser etwa 3-4g das muss man aber ausprobieren denn die Flüssigkeit sollte nach der 20 min dauernden Sterilisation klar sein und keine Trübungen haben. Spätere Trübungen lassen auf eine Kontaminierung hinweisen !

    Besser finde ich eine Mischung aus Ahornsirup und Agavensirup je 2,5g auf 100ml Wasser, die bleibt definitiv klar.

    Die Lösung wird wie Nährboden 20 min sterilisiert und nach erkalten mit einen kleinen Stück bewachsenen Nährboden beimpft.

    Nach 3- 4 Tagen sieht man bereits ein wenig Wachstum. Hat man eine schöne Qualle (wie oben) wird durch schütteln das Myzel schon verteilt und auf Spritzen gezogen. Gut verschlossen halten die sich gut ein halbes Jahr.

    So eine 20ml Spritze reicht gut für 2 große Gläser Körner.

    An dieser Stelle noch, ich habe probiert einen frisch geernteten Kräuterseitling direkt in Flummi einwachsen zu lassen, da ist gar nichts passiert.

    Bis bald Matthias

  • Hallo Matthias,

    Auch hier vielen lieben Dank für deine Erläuterungen. Bin momentan selbst in der ersten Experimentierphase und kann deine Hinweise und Tipps gut gebrauchen.

    Btw, wenn ich schon mal dabei bin. Habe momentan eine Austernkultur auf Kaffeesatz im Blumentopf stehen, welche einfach nicht fruchten will. Das Myzel sieht hervorragend und schneeweiß aus. Dies aber schon fast zwei Wochen ohne jegliche Fruchtungsansätze. Steht im Keller bei ca. 15 Grad. Die daneben stehende Fertigkultur schiebt riesige Fruchtansätze unter gleichen Bedingungen. Auch Austern.

    LG André

  • Das Myzel muss vielleicht noch etwas reifen, mit reifen meine ich die Zeit nachdem das Myzel das Substrat besiedelt hat. Im durchschnitt bei Seitlingen 3-4 Wochen, bei zu viel Energie kann es auch etwas länger dauern.

    Einfach etwas Gedulden wäre mein Vorschlag:wink:

    Gruß Matthias

  • Hallo Leute,

    heute ein kleines Update wie es so aussieht.

    Von den Asia Pilzen die ich am Anfang klonte sind Shiitake und Enoki weiß nichts geworden, das ist für mich ein Zeichen das die Pilze schon am verderben waren. Mir ist es allerdings auch schon mit eigen Funden die echt frisch aussahen so ergangen.Auf den Foto seht ihr überimpfte Reinkulturen vom Kräuter Seitling und den Braunen Buchenpilz , nur als Beispiel.;)

    An der Körnerbrut tut sich auch schon etwas. Ihr seht hier ein kleines Stück bewachsenen Nährboden. Mit 3-4 solcher Stücke beimpfte ich jedes Glas, in ein paar Tagen werde ich durch schütteln das Myzel etwas verteilen damit die Körner schneller besiedelt werden. Je nach Art dauert es schon 4-5 Wochen bis alles bewachsen ist.

    Mit Flummi geht es etwas schneller da der auch weiter runter ins Glas läuft.

    Viele Grüße Matthias

  • Hallo

    Es ist soweit das erste Glas Körnerbrut ist fertig.

    Der Kräuterseitling ist nach etwa 3 Wochen fertig, einige Arten brauchen wesentlich länger. Mit Flüssig Myzel geht es etwas schneller da sich das besser verteilen lässt.

    Da ich steriles Substrat für den Kräuter mache werde ich an dieser Stelle erst mal aufhören. Im Frühjahr werde ich ein paar Austern auf einfachen Substrat ansetzen, das dann wirklich jeder mit gekaufter Körnerbrut das auch nach machen kann.

    Viele Grüße Matthias

  • Hallo Matthias,

    Danke, dass du uns weiterhin teilhaben lässt. Habe gestern auch „gearbeitet“. Mit Flüssigmyzel aus der Spritze jeweils Körnerbrut, FlüMy und MDA beimpft. Für Enoki und Limonenseitling. Drück mal die Daumen, dass es was wird und die Kontis sich zurück halten.

    LG André

  • Hallo Matthias, Moin Pilzverrückte,

    ich möchte für die Frage nicht extra einen Fred aufmachen und stelle sie deshalb hier. Ich hoffe, du bist nicht sauer.

    Idee: Ich nehme einen autoklavierbaren Eimer (drei bis fünf Liter), in dessen Decke setze ich einen Impfport und eine sterile Belüftung. Wenn ich jetzt in den Eimer Substat fülle und unter dem Impfport zusätzlich eine Handvoll vorbereitete Körner einbringe und dies autoklaviere, kann ich das Ganze dann ziemlich steril mit FlüMy beimpfen. Der Pilz würde sich dann ja zuerst in den Körnern einnisten. Wenn diese besiedelt sind und ich genügend Luft im Eimer gelassen habe, könnte ich durch Schütteln die Körner verteilen und den Pilz in das Substrat einwachsen lassen. Eigentlich müsste somit die Gefahr von Kontis (mit denen ich echt Probleme habe) aus der Welt sein, da der einzige Eingriff in das sterilisierte System über die Impfung erfolgt und dazu nutze ich den self healing port. Sicher wächst das Ganze dann etwas langsamer aber eigentlich unproblematisch!? Oder?

    LG André

  • Ich kenne diese Eimer nicht, ob die nach 1,5 -2 Stunden im Autoglave noch ganz bzw dicht sind???

    Gläser mit Substrat habe ich schon mit Flummi beimpft, das machen die in Korea und Japan industriell, denen ihre Flaschen fassen aber auch nur 900ml.

    Ob das mit so großen Mengen auch ohne Probleme funzt???

    Im Prinzip habe ich ja mein System Brut im Glas und sterile Substrate im Beutel, ändern wird sich da bei mir nichts denn es klappt.

    Gruß Matthias

  • Hallo heute geht es mal weiter mit etwas trockenen Stoffes:yay:

    Na ja so trocken möchte ich es auch nicht halten.

    So sieht es zur Zeit mit meinen Kulturen aus, die Beutel sind mehr oder weniger am einwachsen, wobei diese alle steril sind. Das macht uns jetzt aber nichts den selbst bei unsterilen Austern Substrat läuft es genau so.

    Das Myzel mag in dieser Phase 20-24°C - Licht ist nicht notwendig , die Zeit die das Myzel braucht hängt von der Temperatur und der Sorte ab ist also schon unterschiedlich.

    Bei den vorderen Block seht ihr das er fast fertig voll besiedelt ist das heißt das Myzel beginnt mit der Reifezeit diese ist von Art zu Art sehr Unterschiedlich. Bei Austern dauert diese Phase so 3-4 Wochen bei einen Shiitake etwa 90 Tage. Die Temperatur darf in dieser Zeit weiter die 20-24 °C haben .

    Sollten nach Ablauf der Reifephase der Pilz nicht fruchten so kann man die Fruchtung einleiten in dem man die Kultur meist kälter stellt.

    Bitte verzeiht mir das ich jetzt nicht jede Sorte auswerte aber das sprengt echt den Rahmen hier.

    Was aber von meinen Kulturen wird werde ich hier kurz auswerten;)

    Viele Grüße Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von Greizer (2. Februar 2021 um 08:06)

  • Hallo Matthias,

    interessantes Thema, dass mich an frühere Zeiten erinnert.

    Ich hatte mal einen Pappelstamm mit Austernseitlingen geimpft.

    Das war vor ca. 30 Jahren. Heute macht man das sicher anders.

    Hier stand vorher ein Link, den ich aus rechtlichen Gründen gelöscht habe.

    VG Martin

    Die Vielfalt der Baumpilze erinnert mich an tropische Korallenriffe. Da kann man gut in der Natur abtauchen.

    Einmal editiert, zuletzt von GMC49 (2. Februar 2021 um 18:27)

  • Hallo,

    bei mir heißt es immer noch warten auf die erste Fruchtung. Ein Teil meiner Ansätze muss noch durch wachsen der große Teil ist aber schon beim Reifen.

    Es zeigen sich immer mehr Typische Reife Anzeichen , die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.

    Ein Zeichen ist das entwässern des Substrates, diese gelbliche Flüssigkeit wird auch des öfteren als Myzel- Pisse bezeichnet ist aber bei einigen Arten voll normal und ein gutes Zeichen.

    Auch ein färben ist bei einigen Arten total normal. Als Beispiel hier das gelblich bis leicht orange färben beim Nameko. Beim Shiitake ist die Färbung richtig dunkelbraun.

    Beim Rosenseitling kann sich das schon rosa färben hier als Beispiel eine Petri von dem mit schöner Färbung.

    LG Matthias

  • Hallo Pilzfreunde

    Ich war gestern eigentlich schon fast im Auto um auf Arbeit zu fahren, warf aber noch schnell einen Blick auf meine Beutel.

    Eigentlich hätte ich noch nicht mit einer Fruchtung gerechnet den beimpft wurde am 2.2. und besiedelt waren die beiden Blöcke schon am 7.2.

    Vermutlich beging die Fruchtung schon vor 2 Tagen los was nur eine Reifezeit von 10 Tagen entsprechen würde.

    Diese Auster habe ich kurz vor Toresschluss aus England erhalten, es handelt sich um eine Perl- Auster, eigentlich hab ich die nur so dazu gekauft mein Ziel war der weiße Enoki.

    Aus den beiden Myzelspritzen stellte ich Körnerbrut her und natürlich gleich Reinkulturen. Dazu habe ich natürlich nicht einen Tropfen vom Flummi auf Nährboden gemacht weil das bei früheren Versuchen stehts mit Kontis Endete. Jetzt weiß ich das wohl des öfteren Fummis verunreinigt sind und man es nicht erkennt.

    Ich verwende da immer bewachsene Körner und lege je 2 Stück auf Nährboden.

    Mit der Methode kann man ohne Probleme Hefe Kontis loswerden, da meist das Myzel schneller wächst als Hefe oder Bacterien.

    Oben seht ihr eine solche Petri . Natürlich wird von mir sauberes Myzel auf eine neue Petri überimpft damit ja nicht spähter eine Konti von den Körnern oder deren Reste ausgehen kann.

    Somit habe ich mir diesen Stamm schon vor der ersten Ernte Erfolg für nächste Anbauversuche sicher gestellt!

    LG Matthias

  • Nun habe ich gestern vergessen zu schreiben das die Blöcke so bei 20-22°C standen und auch fruchteten.

    So sehen die Austern heute aus. Na ja dafür das sie mal weiße Kappen haben sollen sehen die schon recht braun aus.:hmmm:

    Aber es geht weiter die weisen Enoki aus England haben auch den drang zum Fruchten.

    Beimpft am 31.1. - bewachsen am 10.2. eigentlich fruchten die zu schnell? Ich hoffe das es auch weise sind denn...

    ....die am Anfang gezeigten gelben Enoki die ich Erfolgreich geklont hatte fruchten auch und wie ihr seht die sehen genau so von der Farbe aus X(.

    Beimpft und die Durchwachs Zeit sind auch gleich.

  • Hallo,

    Aus der Perl Auster wurde leider ein Lungenseitling :(

    Hatte die Pilze schon am Mittwoch geerntet ist zwar ein sehr aggressiver Stamm wird aber trotzdem entsorgt da ich keine 3 Stämme von dem brauch. Aus dem weißen Enoki ist auch ein gelber geworden mit dem geschieht das selbe!

    Gruß Matthias