Erster Winterwaldausflug in Brandenburg Teil 3

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.084 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Dezember 2020 um 14:17) ist von ReikeT.

  • Hallo Pilzfreunde

    Hier geht's zu Teil 2

    Hier geht's zu Teil 4

    Nachfolgend immer noch Rotbuchenwald.

    #1 Zunderschwämme (danke Pablo für Deine Anmerkungen)

    #2 zu meiner großen Überraschung fand ich heute meine ersten Semmelstoppelpilze in Brandenburg überhaupt. Meiner größten noch obendrein. Ob man die nach Frost noch essen kann?

    #3 alte Grünblättrige Schwefelköpfe

    #4 ein erstaunlich riesiger Austernseitling mit einer Spannweite von 33cm. Eine dünne Eisschicht ziert ihn zudem. Siehe auch mein Thread dazu hier

    #5 irgendetwas uraltes undefinierbares

    #6

    Ein alter Zunderschwamm

    #7 unbestimmt. Vermutlich irgendein Helmling

    Viele Grüße

    Reike

    2 Mal editiert, zuletzt von ReikeT (20. Dezember 2020 um 17:21)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Reike!

    #1 sind ebenfalls FomFoms (Zunderschwämme).

    #2 wäre nach Frost in der Tat extrem kritisch zu prüfen. Persönlich nehme ich quasi nichts mit, was im Winter theoretisch mehrfach eingefroren und wieder aufgetaut sein könnte. Weniger Bedenken habe ich allerdings bei Dauerfrost, also Pilzen, die einmal fest eingefroren und dann nie wieder aufgetaut sind. Vor allem das wiederholte Auftauen und erneut einfrieren bewirkt verstärkt Verwesungsprozesse des Fleisches, die dann im gefrorenen Zustand auch nur schwer zu erkennen sind.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Nachtrag: ich habe mich entschieden, die Semmelstoppelpilze zu essen. Pablo's Einschätzung und mahnenden Worte teile ich dabei uneingeschränkt. Den Eindruck, welchen ich beim Putzen der Fruchtkörper hatte, haben das Risiko für mich ausgeräumt. Die Pilze gab's gestern und die sind mir bestens bekommen.

    Leider habe ich auf der anderen Seite beim Putzen des riesigen Pleurotus ostreatus ein deutliches Bedenken entwickelt. Zwar sah der Fruchtkörper äußerlich für mich sehr gut aus und war auch schön fest und alles. Jedoch wirkte das Fruchtfleisch beim Aufschneiden sehr wässrig grau, gar nicht weiß, was ich bei den meisten Pilzarten von a) einer starken Durchwässerung, b) einem Frostschäden oder c) simplen Überalterungserscheinungen her kenne. Schweren Herzens habe ich von einer Verspeisung abgesehen, denn das unnötige Risiko einer schon absehbar möglichen Lebensmittelvergiftung war es mir keinesfalls Wert. Stattdessen habe ich den Fruchtkörper in mehrere Schnitzel zerlegt und bin nochmal an eine Waldstelle zurück gekehrt, bei der ich gestern viele liegen gelassene, recht frische Buchen fand und habe Stumpen und Stämme bestückt in der Hoffnung, dass trotz der niedrigen Temperaturen und des alten Fruchtkörpers genügend Sporen ihren Weg ins Gehölz finden mögen

    Einmal editiert, zuletzt von ReikeT (25. Dezember 2020 um 20:31)