was habe ich gesehen und gefunden

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 12.304 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. November 2013 um 17:13) ist von karedi.

  • Hallo, Pilzfachleute, ich war heute früh mal im Wald. Wollte sehen, ob was neues gewachsen ist. Leide hatte ich nur mein Handy dabei und konnte so nur einen Schnappschuß machen, zumal der Akku
    leer war. Die vielen Pilze waren auf einem Baumstumpf und noch
    recht klein. Sind erst in der Nacht gewachsen. Sonst müsste ich sie
    gestern übersehen haben. Die Pilze auf dem Teller standen alle auf einem Fleck unter Fichten im Moos und sind auch sehr neu. Sicher wieder eine Art
    Milchling, von denen nur wenige essbar sind?
    Vielleicht kann man etwas dazu sagen. Essen werde ich natürlich keinen Pilz.
    Nach den vielen Pilzen sehe ich morgen nochmal, ob sie größer geworden sind. Werden doch keine Stockschwämmchen sein?
    Lieben Gruß an alle Pilzfreunde
    Fred

  • Hallo Fred,

    bei den Milchlingen würde mich interessieren ob sich der Stiel auf Druck verfärbt?
    Und wird die anfangs weiße Milch beim Eintrocknen dunkelbräunlich...?
    Wenn ja, dann wird es ein Milchbrätling ([size=1][font="Arial"][size=1]LACTARIUS VOLEMUS)[/size][/font][/size] sein.
    Schau mal hier.

    Die Pilze am Baum vermag ich nicht zu beurteilen.

    Es grüßt der
    Hexenopa Julius

  • Hallo Julius, danke für erste Aussage. Der Geruch ist nicht wie beschrieben nach Heringslage.
    Stiel verfärbt sich nicht. Milch ist nicht mehr sichtbar, ohne Verfärbung. Vom Bild her, kommt er
    sehrgut hin.
    Gruß Opa Fred, hi,hi

  • Julius, nach dem sieht er nun nicht aus, wenn ich die Bilder vergleiche. Auch ist er nicht scharf
    gewesen. Etwas bitter im Nachgeschmack. Ich muß sagen, dass wir den als ersten gegessen haben, weil wir ganzviele im September fanden. Fichten und Kieferwald. Wir fragten auf einem
    Waldparkplatz andere Pilzsucher nach dem Pilz. Alle sagten sie, dass sie ihn essen würden. Im Forum wurde das als lebensgefährlich eingestuft und ich war der Bumann. Nun esse ich ihn nicht mehr, bevor ich nicht genau weiß, was es für einer ist. Bisher hat noch keiner gesagt, dass ist ein.............!!!!!!!
    Wir forschen weiter, danke Dir. Fred /(bin schon 70)

  • Hallo Fred,

    nein ein Buhmann bist Du für mich bestimmt nicht!

    Etwas leichtsinnig schon, denn auf die Aussagen von Leuten unterwegs im Wald würde ich mich nicht so 100%-ig verlassen.

    Du hast ja in den letzten Tagen nun gelesen, wie schwer es oft ist, Pilze an Hand von Bildern zu identifizieren.
    Bei mir persönlich landen mir unbekannte Pilze bestimmt nicht in der Pfanne, wenn sie mir nur auf Grund von Forenbeiträgen identifiziert wurden.
    Für mich ist das Forum eher so eine Art "Ideengeber", nach welchem Pilz ich in der Literatur suchen soll, bzw. muss.
    Werde ich in der Pilzliteratur fündig, vergleiche ich die immer noch mit Bildern und Beschreibungen aus dem Internet.

    Passt alles, ja dann landet so eine neue Pilzart bei mir auch mal in der Pfanne...aber da bin ich sehr kritisch, nicht alle Pilzarten schmecken mir auch :)

    Übrigens, der zuerst von mir vermutete Milchbrätling wäre so ein Pilz, den auch ich gerne verspeise...dann auch schon mal so original bayerisch zubereitet...auf der heißen Herdplatte, im ganzen im eigenen Saft gegart - das ging bei mir bisher auf dem Cerankochfeld recht gut...aber sehr zum Ärger meiner Partnerin :wink:

    Ein Hinweis noch...Beschreibungen der Pilze, was Geschmack und Geruch betrifft, sind immer rein subjektiv.
    Besser sind da schon Farbveränderungen im Anschnitt oder auf Druck zu verwerten.
    Im Endeffekt aber bringt es die Zeit, in der man sich mit einer Pilzart beschäftigt.
    Frage, lesen, vergleichen - irgendwann kommt die Sicherheit...es passt.

    Einen schönen Abend noch
    Julius

  • Julius, danke,danke,danke für diese Worte. Ich bin wirklich ein Neuling und kann aber versichern, dass ich mich künftig so gewissenhaft mit dem Thema Pilz beschäftigen werde, weil es mich ergriffen hat. Die ersten Schritte habe ich schon getahn und da sind Deine Worte so wertvoll, weil sie mir die richtige Richtung vorgeben. Ich hatte schon mal erwähnt, dass wir 12 Kinder zu Hause waren. Wir hatten Hunger und unsere Eltern sind mit uns in den Wald, um essbares zu suchen. Ein Wunder, dass sie damals ohne Pilzbuch und Internet uns nicht vergiftet haben. Ich werde aufpassen, dass meine Partnerin und ich nicht die Berühmtheit erlangen, an Pilzvergiftung gestorben zu sein.
    Habe wirklich schon alle Bilder in Büchern und Internet mit meinen gefundenen Pilzen verglichen. Sicher bin ich nicht geworden und sie fliegen vorerst weg, wenn
    gleich sie angenehm geschmeckt hatten.
    Gute Nacht Fred

  • Hallo Fred,

    zu den Bildern am Baumstamm hat noch kein Forumsmitglied etwas gesagt - es sind sicher Schwefelköpfe, ob grünblättrige oder graublättrige, lässt sich so nicht sagen.
    Zu deinen Milchlingen fällt mir nur vom Bild her der Milde Milchling (Lactarius mitissimus) ein.
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/MilderMilchling.htm

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika, war nochmal bei dem Baumstamm, weil ich sehen wollte, ob die Pilze größer geworden sind. Nein, nicht! Wildschweine oder Rehe haben sie
    zerstört. Habe noch drei Aufnahmen gemacht. Hatte zwei entnommen und war erstaunt, wie lang die Stiele waren. Ich habe alles verglichen, was mir zur Verfügung steht, ohne Erfolg.
    Wieder zu Hause, ist sicher schön?
    Gruß Fred

  • Hallo Fred,

    ja, ich bin wieder zu Hause und habe ein Enkelkind mitgenommen.

    Also, deine letzten Fotos sehen sehr nach Graublättrigen Schwefelköpfen aus, besonders das eine, wo du die Lammellen fotografiert hast. Und vom Substrat her, schließe ich auch auf Nadelholz, denn dieser Pilz ist ein Nadelholzliebhaber im Gegensatz zum Grünblättrigen Schwefelkopf, der an beiden Baumarten vorkommt.

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Sabine,

    warum willst du den Ziegelroten Schwefelkopf ins "Rennen" werfen?

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo, Veronika und Sabine, noch auf? Ich auch. Ich denke, der ziegelrote ist im Hut nicht dunkelbraun. Meine sind alle gelb. Wird an der Frische liegen. Nur sie sind alle auf einem Laubholzstumpf gewachsen. Ich möchte mal wissen, wer im zweiten Bild die ganzuen Köpfe runter hat. Daneben lag kein einziger.
    Gute Nacht, wenn morgen vielleicht Antwort kommt.

  • Hallo Fred,

    bei deinem ersten Bild hätte ich sofort auf den Grünblättrigen getippt, beim zweiten schon nicht mehr:(. Bei den neuen Bildern wieder auf den Grünblättrigen (wegen des völligen Fehlens von bräunlichen Tönen am Stiel). Die Bilder sind leider sehr farbverfälscht aber beim letzten glaube ich eine leichte gelb-grünliche Verfärbung in Richtung Stielspitze zu erkennen. Für den ziegelroten paßt die Hutfarbe eigentlich nicht aber wie bereits gesagt sind die Bilder zu verfälscht.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Jörg, guten Abend, die Bilder sind eigentlich nicht verfälscht. Sie waren alle so gelb und
    die stiele sehr hell ohne braunfärbung. Die Lamellen lila. Grünblättrig denke ich auf keinen Fall.
    Graublättrig aber der Laubbaumstumpf fehlt.
    Gruß Fred

  • [size=1]Hallo Fred,
    [/size]
    [size=1]dann ist es [font="Arial"]Hypholoma sublateritium, der Ziegelrote Schwefelkopf. Das hätte ich hier nie erwartet aber es bleibt durch den Standort an Laubholz kein anderer übrig. Der Grünblättrige hat immer eine gelblichgrüne Stielspitze.[/font]
    [/size]
    [size=2][font="Arial"][size=1]VG Jörg[/size]
    [/font][/size]

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

    Einmal editiert, zuletzt von Heuler22 (17. November 2013 um 00:15)

  • Hallo
    Da es sich nicht um einen Gifthäubling handelt, wäre eine Kostprobe möglich. Die könnte dann die Bestimmung untermauern!

  • Zitat von weisheit pid='8132' dateline='1384638788'

    Hallo Sabine,

    warum willst du den Ziegelroten Schwefelkopf ins "Rennen" werfen?

    Viele Grüße

    Hallo Veronika,

    "meine" Ziegelroten haben häufiger mal so helle Farben. Und insbesondere diesen hellen Rand (den man z.B. beim letzten Foto besonders gut an dem kleinen Pilz ganz links sieht), der so etwas pelzig wirkt, kenne ich in der Intensität nur vom Ziegelroten, nicht vom Rauchblättrigen (und die Lamellen sind für mich eindeutig nicht grün, so dass der Grünblättrige für mich ausscheidet).

    Liebe Grüße,
    Sabine

  • Also, nun sage ich danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben und verglichen haben, was
    ich da wohl gefunden habe. Zum essen sind sie sowieso nicht. Das nächste mal sind vielleicht
    bessere gewachsen, die man gut beurteilen kann. Ich habe auf alle Fälle erkannt, dass
    die richtige Bestimmung eines Pilzes garnicht so einfach ist.
    Danke nochmal und Gruß von mir und meiner Heide.