Erster Winterwaldausflug in Mecklenburg-Vorpommern Teil 1

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.650 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. März 2021 um 08:56) ist von FreakPlanet.

  • Liebe Pilzfreunde

    Heute mal nahe Rostock in einem kunterbunten Mischwald unterwegs, hauptsächlich Eichen, auch viele Buchen, gelegentliche Birken, Kiefern und Fichten, ansonsten noch viel Zeugs. Sauer Boden, teilweise sumpfig.

    Irgend jemand hier aus dem Forum war doch auch aus Rostock, oder? War das weisheit ?

    Endlich bin ich fündig geworden

    Samtfußrüblinge. Erstfund. Ich hab mich so gefreut.

    Aber der Reihe nach.

    Auf einem liegenden Buchenstamm fand ich zuerst Austernseitlinge

    #1

    Und dann, 10m weiter, auf einem liegenden Stamm endlich Flammulina velutipes

    #2

    Gleich nochmal 10m daneben ein Stumpf mit Muschelseitlingen

    #3

    Schön hier zu sehen der gelbe, schwarzgepunktete Stiel und die deutliche Lamellenbegrenzung vs Austernseitling.

    Der Ausflug ging dann noch weiter, aber ohne Essbares (außer #9)

    #4 Striegelige Tramete, Trametes hirsuta

    #5 Laubholz-Harzporling

    #6 Flaschenboviste

    #7 wieder riesige Stellen mit abgefressenen Grünblättrigen Schwefelkopf

    #8 unbestimmt, Geruch fruchtig süßlich angenehm

    Trompeten-Schnitzling (danke Uwe58 )

    #9 Birkenporling. Hab mir einen mitgenommen, das Fleisch war noch schneeweiß und relativ weich

    #10 Großsporiger Gallertbecher (Ascocoryne cylichnium) oder Fleischroter Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides)

    #11 sind auch das alte Samtfußrüblinge? Es waren so wenige, dafür sehr lange Stiele (auf Eiche)

    #12 alte Dickschalige Kartoffelboviste

    #13 Gallertränen Bisporella citrina

    Und hier geht's weiter zu Teil 2.

    Viele Grüße

    Reike

    9 Mal editiert, zuletzt von ReikeT (29. Dezember 2020 um 16:32)

  • 8 unbestimmt, Geruch fruchtig süßlich angenehm

    Hallo Reike

    Vergleiche mit Trompetenschnitzlingen. Das sind typische Pilze im milden Winter.

    Stimmt, bin ich irgendwie nicht drauf gekommen, obwohl ich vor einer Woche gerade Erstfund hatte. :thumbup:

    Der wächst ja auf Totholz, ich dachte, dieser wäre auf Erdboden gewachsen, aber vermutlich habe ich das vergrabene Holz nur übersehen

  • Hallo ReikeT, freut mich, dass du in der Nähe von Rostock fündig würdest, schöne Aufnahmen.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hi Reike!


    Wieder schöne Funde!


    nur beim letzten passt die Bestimmung nicht. Schau noch mal nach bei den kleinen gelben becherlingen. Was könnte es denn sein?


    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • danke fürs mitnehmen reike!

    Kann es sein dass die eiche mit den samtfüßen ein ahorn war? Das gefleckte muster haben die dann gern.

    Freut mich für dich, hat sich ausgezahlt die tour!

    Lg joe

  • Hi Reike!


    genau! Das Reisigbecherchen wäre mir auch in den Sinn gekommen!


    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • danke fürs mitnehmen reike!

    Kann es sein dass die eiche mit den samtfüßen ein ahorn war? Das gefleckte muster haben die dann gern.

    Freut mich für dich, hat sich ausgezahlt die tour!

    Lg joe

    He Joe

    Vielen Dank.

    Also, Anfang und Ende des Baumes waren nicht mehr da, Ahorn Blätter nicht zu sehen. Allerdings würde ich sagen lag der Stamm schon 1 bis 3 Jahr, insofern in Rahmen der Möglichkeiten.

    Akzeptiert Flammulina velutipes auch Ahorn als Substrat?

    Ich habe diese übrigens gerade verspeist. Ist ja irre, wir gut die schmecken

    Hi Reike!


    genau! Das Reisigbecherchen wäre mir auch in den Sinn gekommen!


    Liebe Grüße

    Alex

    Ich finde Deinen Vorschlag besser.

    Alex magst Du nochmal bei #11 mit rauf schauen? Dank Dir

  • Hi Reike!

    für mich passen die nicht ins Bild der Samtfußrüblinge, auch wenn sie samtig sind. Aber ich bin überfragt, was das sein könnte. Da sollten andere nochmal drauf schauen!

    lg


    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • für mich passen die nicht ins Bild der Samtfußrüblinge, auch wenn sie samtig sind.

    Hallo Alex

    Das sind auf alle Fälle Samtfußrüblinge. Welche Samtfußart genau, das kann man leider nicht sagen.

    Der Hut passt ausgezeichnet zu Samtis, die während des Wachstums vertrocknen.

    Lamellen sind ganz typisch.

    Der Stiel hat keinen Ring, ist bräunlich und samtig.

    Nur weil die Stiele etwas länger sind, erfinden wir keine andere Pilzart/Gattung. Oft ist der Grund für lange Stiele das Wachstum in einer Holzspalte oder auf vergrabenem Holz.

    Samtfußrüblinge sind sehr variabel im Aussehen und Größe. So ist jedenfalls meine, doch schon längere Erfahrung mit den Samtis. Meine seltsamsten sind mal auf Holunder, auf 5 cm x 5 cm gewachsen. Voll ausgewachsen, Stiele schon bis zum Hut schwarz, Stiele höchstens 2 cm lang. Aber ca. 30 Exemplare!

  • He ihr zwei

    Danke für Eure Rückmeldungen.

    Uwe, dank Dir für die Bestätigung. Ich lerne die Art gerade erst kennen. Gestern hab ich sie das erste Mal gegessen und das hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass es sich lohnt :essend_0007:

    Dein Beispiel für lange Stiele ist sehr passend. In dem konkreten Beispiel habe ich die Samtis aus einer Spalte tief gesplitterten Holzes gefischt. Die Köpfe selbst waren knapp oberhalb der Spaltöffnung.

    Viele Grüße

    Reike

    Einmal editiert, zuletzt von ReikeT (29. Dezember 2020 um 15:09)

  • Ein morgentliches Hallo an Euch, wenn ich es richtig verstehe, geht es bei der Baumart um das Foto zu # 2.

    Das habe ich mir genauer angesehen. Eine Eiche war das definitiv nicht. Am ehesten eine Rotbuche. Bergahorn oder Feldahorn kämen auch noch infrage. Aber alles doch sehr spekulativ und vermutlich auch nicht wirklich wichtig.

    LG Emil

  • Meckpomm mein Heimatland, aber ich muss gestehen Pilze (Braunkappen u. Pfifferlinge) habe ich dort nur als Kind mit Oma u. Opa gesammelt // wenn der ganze C-Wahnsinn vorbei / gelockert ist fahre ich auf jedenfall mal wieder zu meinen Eltern u. werde einen Waldausflug machen. Die letzten Jahre war die Zeit meist zu knapp, Familienfeiern, Bau- oder Hilfsaktionen im Garten usw.

    Die Pilze sind einfach zu kurz gekommen - danke für den Ausflug u. die Reise - tolle Aufnahmen

    „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann, Aber Pilze wird es immer geben“ :cool: