Infundibulicybe geotropa var. maxima?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.695 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Januar 2021 um 06:44) ist von Marcus.

  • Hallo,

    zumindest einen Pilz aus dem letzten Herbst habe ich doch tatsächlich noch nicht hier angefragt. Warum auch immer ich den Fund vom 07.11.2020 aus einem Waldstück unter Eichen/Kiefern in der Mitte Sachsen-Anhalts bislang zurückgestellt habe, weiß ich nicht. Hutdurchmesser ca. 15 bis 18 cm, kräftiger Geruch (nur leider konnte ich ihn nicht zuordnen). Den Stiel empfand ich für die Größe des Kopfes ziemlich dünn.

    Ich sah in dem älteren Pilz einen Trichterling. Hinsichtlich der Größe kam ich dann zum Riesentrichterling (Infundibulicybe geotropa var. maxima) und sah dieses Foto:riesentrichterling.jpg riesentrichterling.jpg

    Ich meine, bei dem rechten Exemplar Ähnlichkeiten mit meinen Aufnahmen, insbesondere auch beim Übergang Hut/Stiel, zu erkennen. "Nur" die Hutfarbe passt nicht. Aber die würde beim Mönchskopf auch nicht besser passen. Da würde dann eher Kahler Krempling (Paxillus involutus) passen, aber eine Krempe sehe ich nicht, auch wäre der Stiel bei "meinem" Pilz wohl zu lang/dünn.

    Was habe ich da nur wieder für einen alten Pilz gesehen. So langsam glaube ich schon nicht mehr an den Riesentrichterling, habe aber auch nichts gefunden, was besser passt.

    VG Marcus

  • Hallo Marcus!


    da bin ich ganz Emils Meinung! Ein betagter Hallimasch.

    Achte mal auf die noch vorhandene Ringzone am Stiel und die Schüppchen am Hut. Wenn man den gelben Stiel noch in Betracht zieht, dann könnte das der Honiggelbe sein. Aber dazu ist schon viel Phantasie nötig. :wink:

    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

    • Offizieller Beitrag

    Salve!

    Na klar, das ist Hallimasch. :thumbup:
    Infundibulicybe (egal welche Art) gibt es nicht mit Ringartigem Stielvelum. Und auch nicht mit einer so strukturierten Hutschuppung.
    Kleiner Hinweis am Rande: Infundibulicybe maxima, Infundibulicybe geotropa var. maxima und Infundibulicybe geotropa ist alles drei die selbe Art.

    Infundibulicybe geotropa (Mönchskopf) gibt es halt sowohl mit als auch ohne markanten Buckel in der Hutmitte. manchmal findet man auch innerhalb eines Hexenringes sowohl gebuckelte als auch gänzlich ungebuckelte Fruchtkörper zusammen. Da das das einzige trennmerkmal ist, und ein mycel (also ein einzelner Organismus) nicht zu zwei unterschiedlichen Arten gleichzeitig gehören kann, gibt es da nicht zu trennen und "Clitocybe maxima" ist damit als Synonym zu "Clitocybe geotropa" zu verstehen.


    Lg; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für eure Ausführungen.

    Wie peinlich ist das nur für mich. Am gleichen Tag hatte ich doch schon diese Pilze gesehen: Am Fuß einer Birke. Auch wenn es nun möglicherweise ein anderer Vertreter der Gattung sein könnte, hierfür könnte aus meiner Sicht auch das etwas andere Habitat sprechen (Eiche/Kiefer statt Birke). Doch die genaue Art bei einem so alten Pilz mit einigermaßen Sicherheit zu bestimmen, klar, das geht i. d. R. nicht, zumindest nicht anhand von Fotos.

    Blöd nur, wenn ich mich einfach zu stark von der Unterseite habe ablenken lassen - insoweit sehe ich immer noch eine Ähnlichkeit zwischen dem verlinkten Foto und meinen Aufnahmen (daher auch die Bezeichnung Infundibulicybe geotropa var. maxima). Aber wie ich selbst ja festgestellt hatte, passte die Oberseite nicht. Und dann natürlich das Velum am Stiel. Nun sehe ich es auch...

    VG Marcus