Birkenblättling Lenzites betulina

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.221 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Januar 2021 um 19:20) ist von Beorn.

  • Hallo Zusammen

    Heute auch noch kurz unterwegs und habe so von weiten gedacht, typische Farbmuster von Trametes gibbosa Buckel-Tramete.

    Und siehe da keine Poren sondern Lamellen, schön angeordnet, regelmäßig ohne labyrinthische Verschachtelung. Fast schon Pleurotus ähnlich die Unterseite, war etwas irritiert.

    Aber etwas anderes als Lenzites betulina Birkenblättling kann ich mir nicht vorstellen.

    Beim Recherchieren gibt es anscheinend eine spannende Transformation der Unterseite, muss das mal zeitlich festhalten.

    LG Andy

  • Hallo Andy,

    eine schöne Kollektion zeigst du da. Ist ja nicht meine Passion diese "Baumis" :) !

    Dann könntest du (ihr) grade auch für meinen Fund ein Statement abgeben. Weil ich war auch bei Birkenblättling, aber die Lamellen sehen doch anders aus!

    Meinen Dank im Voraus!

    LG Rigo

  • Hallo Rigo, so wie auf deinem Bild habe ich jene bei meinem Fund erwartet, es scheint so das mit zunehmenden Alter die labyrinthische Struktur langgezogen wird und somit diese Charakteristika verliert - > dies ist nun meine Schlussfolgerungen. 😉

    Deiner würde ich unterzeichnen als Lenzites betulina, insofern das Substrat auch eine Birke war.

    LG Andy

  • Hallo Rigo!


    für mich ist das auch ein Birkenblättling, auch unabhängig von der Birke. Die wachsen durchaus auch an anderen Laubhölzern.
    Die Poren der Buckeltramete können schon mal etwas Labyrinthisch aussehen, aber die von Dir gezeigten sind für mich schon nicht mehr im Spektrum der Buckeltramete.
    ich kann mir aber durchaus eine Schnittmenge der beiden vorstellen, die eine makroskopische Unterscheidung schwierig machen kann.


    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Lenzites betulina finde ich sogar deutlich häufiger an Eiche und Rotbuche als an Birke.
    Der kann aber alles mögliche aufessen, sogar Nadelholz (Fichte) habe ich schon gesehen.
    Was die Porenform / Lamellenstruktur betrifft:

    Die Fruchtkörper sind meistens schon jung klar lamelloid. Eher sinuos - poroide Fruchtkörper sollte man mal ankratzen und auf Daedaleopsis confragosa überprüfen. Aber weil die Strukturen jung erstmal noch breit und nicht voll entwickelt sind, kann das schon mal zu verwachsungen kommen, die später wieder korrigiert werden. Eher aber kommen mehr poroide bzw. sinuose oder daedaloide Ausprägungen von den Wuchsbedingungen, bzw. weil irgendwas bei der Entfaltung der Fruchtkörper im Weg ist. Also irgendwas drauf liegt, davor liegt, oder (wie bei Rigos Fund) irritierendes Moos drunter.

    Hier noch ein paar Lenzites - betulina - Ansichten, erstens jung:

    zweitens deformiert weil im Holzstapel mit Holzklotz direkt davor gewachsen:

    Drittens an Fichte:

    Viertens an Eiche:


    LG; Pablo.

  • Was die Porenform / Lamellenstruktur betrifft:

    Die Fruchtkörper sind meistens schon jung klar lamelloid. Eher sinuos - poroide Fruchtkörper sollte man mal ankratzen und auf Daedaleopsis confragosa überprüfen.

    Hallo Pablo

    Ist das in Bezug auf mein gezeigtes Exemplar gemeint? Wie und wo kann man das mit ankratzen verifizieren?

    Vielen Dank für deine Erklärung.

    LG Andy

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andy!

    Deins sind schon sehr eindeutige Birkenblättlinge.

    Es ging um den vergleich. Wenn fruchtkörper von Daedaleopsis confragosa jung und frisch sind, und man da an den Poren / Lamellen kratzt, wird's rasch rot.
    Das können aber einige andere Porlinge auch, Daedaleopsis tricolor selbstverständlich, aber auch Coriolopsis gallica gehört zu den Arten, die jung und frisch so verfärben können.

    Bei Lenzites betulina klappt das nicht, auch bei jungen fruchtkörpern gibt es da keine signifikanten Verfärbungen auf Druck.


    Lg; Pablo.