Hallo Pilzfreunde
Ich frage mich zunehmend, woher einer Spore eigentlich weiß, dass sie richtig ist.
Wenn Sporen ihren Heimat-Fruchtkörper verlassen, begeben sie sich auf eine Reise. Die kann kurz oder lang sein. Im Wasser enden, auf Tierfell, auf Blättern, auf Stein, in Atmungswegen von Säugertieren, auf der Erde, auf Holz etc.
Daraus ergeben sich für mich 2 Fragen:
1. Woher weiß eine Spore, dass sie beginnen soll, zu keimen (vielleicht nicht der korrekte Begriff)? Oder beginnt sie ihren Versuch nach Anheftung und Keimung schon sofort in den Moment, in dem sie losfliegt?
2. Wie erkennt eine Spore in ihrem Versuch zu "keimen", dass sie dies auf einer geeigneten Unterlage tut (richtige Wirtsbaumart, richtige Bodenverhältnisse, etc.)?
Ich versuche, mir das vorzustellen, komme aber nicht weiter und Google hat mir bisher auch noch nicht die Augen geöffnet. Vielleicht sind diese Fragen zu speziell, oder noch nicht erforscht?
Ich stelle mir bspw. Mykorrhiza-Pilze vor. Da landet eine Spore auf dem Boden, keimt, wächst, bildet einen Myzel Teppich, kommt mit Wurzeln von Bäumen in Berührung, und dann.. dann muss es ja irgendwie passieren. Ich weiß, da gibt es verschiedene Wege der Anheftung.. einige Pilze bleiben an der Oberfläche der Wurzeln, andere dringen ein etc. Aber woran erkennt der Pilz, dass er an der richtigen Adresse geklopft hat? Passiert da auf Enzymebene ein Kompatibilitätstest? Irgendwie muss ja gegenseitig der Artenname gescheckt werden, wenn ihr wisst, was ich meine.
Ich freue mich, wenn ihr mir hierzu Input geben könnt. Danke vorab.
Reike
PS: in dem Zusammenhang möchte ich Euch noch auf einen schönen anderen Thread zum Thema Sporenflug aufmerksamen machen Video vom Sporenflug bei Nacht