Pilze im Stamm einer Kopfweide

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.375 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. März 2021 um 06:26) ist von Marcus.

  • Hallo,

    an einem Feldweg sah ich am 23.01.2021 diese Pilze im Stamm einer Kopfweide - der Stamm war schon gut ausgehölt.

    Hutdurchmesser bis 3 cm, Geruch neutral

    Vor Ort hielt ich es für möglich, mit diesen wenigen Infos weiterzukommen (bestimmt sind nur wenige Arten speziell in Kopfweiden zu finden) und verließ den Fundort, nachdem sich von beiden Seiten mehrere Menschengruppen mit Hunden näherten. Über eine bekannte Suchmaschine kam ich daheim aber lediglich darauf, dass in den von Pilzen in Weiden, gerade auch Kopfweiden, geschaffenen Hohlräumen verschiedene Tiere ihr Zuhause finden. Welche Pilzarten da am Werk sind, wird natürlich nicht erwähnt.

    Aus meiner Laiensicht sah ich mehrere Generationen - vorn schon alte Exemplare, im Inneren noch jüngere (oder muss ich von zwei verschiedenen Arten ausgehen?). Doch mit den wenigen Infos, die ich bislang sammelte, kam ich nicht weiter.

    Mir bleibt da nur, noch mal hin, noch ein paar Infos zu sammeln, z. B. zum Stiel, aber auch zu den Pilzen im Inneren.

    Als Wirt passt die Weide (Salix) natürlich zu den Samtfußrüblingen. Aber die sehe ich hier überhaupt nicht.

    Und mit der Pilzsuchmaschine kam ich mit den wenigen Filtern einfach auf zu viele Arten. Und beim Durchscrollen sprang mich auch nicht unbedingt eine Art an bzw. konnte ich die Arten ausschließen, weil sie Nadelbäume bevorzugen.

    Für Tipps, worauf ich beim nächsten Besuch der Pilze besonders achten sollte (aber ggf. auch zur Bestimmung selbst) danke ich schon mal im Voraus.


    VG Marcus

  • Hallo Marcus

    An der Bildqualität musst du noch stark arbeiten. Ich erkenne Lamellen, mehr nicht. Aufgrund der Jahreszeit und der Weide auf Samtfußrüblinge zu raten, könnte tödlich sein.

    Also, unbekannter Lamellenpilz ist sicher.

  • Hallo zusammen,

    gestern war ich noch mal vor Ort. Schnell wurde mir klar: Es wird bei einem unbekannten Lamellenpilz bleiben. Es gab wohl irgendwann mal größere Exemplare, die aus dem Spalt deutlich herausragten, doch hiervon waren nur noch matschige Stielrechte zu erahnen. Und was im Inneren des Stammes zu finden war - frisch sieht anders aus. Klar, bei der Kälte konnte ich mehr auch nicht erwarten. Und die Reste im Inneren - ich habe sie sich selbst überlassen. Abgesehen, dass ich kaum herangekommen wäre, so alt, teilweise vergammelt, die aussehen, hätten sie ohnehin kaum zur Bestimmung beitragen können.

    Ich werde mir den Baum merken und in den nächsten Monaten immer mal wieder vorbeischauen. Momentan macht es einfach keinen Sinn oder gibt es Pilze, die auch bei Frost wachsen? Aber selbst wenn, die Art hier gehört offenbar nicht dazu bzw. hat sie aktuell wohl eher die beste Zeit längst hinter sich.

    VG Marcus

  • Hi Marcus

    Ich finde den Fund schon interessant. Vielleicht gelingt es Dir zu einem späteren Zeitpunkt, scharfe Detailaufnahmen, idealerweise gleichmäßig belichtet zu machen.

    Ich kann verstehen, dass Du jetzt erstmal nicht weiterkommst und finde deine bisherigen Überlegungen nachvollziehbar. Du solltest bei dieser Richtung unbedingt auf sämtliche, für dich irgendwie erkennbarer Merkmal achten, u.a. ob ein Ring erkennbar ist, Velumreste, Hut oder Stiel Schüppchen, die Form der Anwuchsstelle der Lamellen etc. Auf dem Bild sieht es so aus, als wären da möglicherweise auch sehr junge Exemplare bei, die noch kommen könnten.

    Grüße

    Reike

  • Hallo Reike,

    wer zu spät kommt, braucht eben Geduld. Nun muss es erst einmal etwas wärmer werden, damit der Pilz wachsen kann.

    Ich meinte auch, dass dort junge Exemplare im Stamm sein könnten. Mal schauen, ob sie tatsächlich wachsen werden.

    VG Marcus