Gesundheitliche Wirkung von Ginseng + Kombucha?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.361 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. März 2021 um 14:40) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen

    Meine Freundin konsumiert seit einigen Wochen ein Nahrungsergänzungsmittel mit Ginseng Extrakten und Kombuchapilz Extrakten. Diese sollten das Immunsystem stärken und Erkältungen vorbeugen (in der aktuellen Zeit ja nicht gerade unwichtig, etwas für sein Immunsystem zu tun). Nun würde ich gerne mal eure Meinung dazu lesen. Haben Kombuchapilze und Ginseng eine nachweisbare Wirkung auf das Immunsystem oder gibt es weitere Vitalpilze die ihr empfehlen könnt, um das Immunsystem zu stärken?

    "Alle Pilze kann man essen, aber manche nur einmal" 8)

  • Hi.

    "Das Immunsystem stärken" ist mehr oder weniger eine Plattitüde ohne Bedeutung. Hat deine Freundin ein geschädigtes Immunsystem? Wenn ja, was konkret?

    Wenn sie einen Nährstoffmangel hat, welche Nährstoffe fehlen?

    Bei Kombucha sind mir Studien, die eine Auswirkung auf "das Immunsystem" belegen, nicht bekannt. Eine kurze Übersicht über den Stand der Dinge gibt es hier oder hier. Wenn deine Freundin ein geschädigtes Immunsystem hat, sollte sie gar keinen Kombucha trinken.

    Zu Ginseng gibt es ein paar vielversprechendere Studien. In Verbindung mit der Grippeimpfung (die stärkt das Immunsystem wirklich, nämlich gegen den konkreten Erregerstamm, gegen den geimpft wird) hat sich wohl eine zusätzliche Einnahme von Ginseng bewährt. Errektionsstörungen hat deine Freundin kein, vermute ich mal. Da gibt es zumindest Anhaltspunkte, dass das helfen könnte.

    LG.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo zusammen :) Mit Ginseng kenne ich mich bisher nicht so gut aus, habe aber schon ein paar Studien bei pubmed dazu gelesen. Nachweisbar für stetige Verbesserung gibt es zwar noch zu wenige, aber wenn es einem gut bekommt, warum also nicht einnehmen?! Mein Vater hat Bluthochdruck und nimmt ein Ginseng-Extrakt zu sich, um diesem entgegen zu wirken. Ich denke, wir sollten alle mehr zur Natur zurückkehren und nicht so viel Chemie in Form von Medikamenten zu sich nehmen.

    Zum Thema Kombucha habe ich persönlich Erfahrung gesammelt: Meine Mutter kommt aus Polen. Dort wird der bekanntliche Pilztee "Grzyb" gebraut und getrunken. Wir selbst hatten den auch schon auf unserer Fensterbank stehen ;) der braucht nämlich viel Wärme! Wenn mir schlecht bzw. übel ist, dann trinke ich ein Glas davon zusammen mit Soda Pulver vermischt. Heftig im Geschmack (ich halte mir immer die Nase zu dabei *lol*), aber es hilft. Kurze Zeit später fühle ich mich wieder gut! Du kannst es natürlich auch erstmal mit dem Kombucha probieren, den es in den bekanntlichen Supermärkten gibt. Diese sind zwar mit Zucker versetzt, aber zum Starten ist das schon mal ein guter Anfang! Hoffe, ich kann etwas weiterhelfen :)

  • Wenn mir schlecht bzw. übel ist, dann trinke ich ein Glas davon zusammen mit Soda Pulver vermischt. Heftig im Geschmack (ich halte mir immer die Nase zu dabei *lol*), aber es hilft. Kurze Zeit später fühle ich mich wieder gut!

    Hallo zusammen,

    das, was hier beschrieben wird, hat mit "Stärkung des Immunsystems" so mal gar nichts zu tun. Ein kaputtes Immunsystem kann man nicht mehr stärken, das ist unwiederbringlich dahin, so wie abgestorbene Gehirnzellen. Was man prophylaktisch tun kann: alles, was das Immunsystem schwächt, lassen: Rauchen, Alkohol, Tablettensucht... gesund leben sozusagen und die Psyche in Ordnung halten.

    Wenn einem "schlecht" ist, was auch immer das heißen mag (unspezifische Magen-Darm-Probleme? Kopfschmerzen unbekannten Ursprungs? Ausfallerscheinungen des Nervensystems nach Alkoholgenuss?), kann man sich auch hinlegen und fühlt sich kurze Zeit später wieder gut. Bei einem übersäuerten Magen geht eher vom Soda und von der reichlichen Flüssigkeitszufuhr die Heilwirkung aus statt vom Pilz. In schwereren Fällen, wenn es einem wirklich dreckig geht, geht man zum Doc und lässt sich untersuchen. Ginseng-Extrakt ist auch "Chemie" (und ordentlich Alkohol); wenn man "Chemie" als Heilmittel ablehnt, müsste man schon die original Ginseng-Wurzel kauen. Noch besser bei Bluthochdruck wirken Salzverzicht, Kaffeeverzicht, Nichtrauchen, Abnehmen und körperliche Bewegung. Seltsamerweise glauben immer mehr Leute, dass man bei körperlichen Beschwerden noch etwas Zusätzliches zu sich nehmen muss, damit es einem möglichst schnell besser geht. An Verhaltenskontrolle verdient halt niemand etwas, an den Sachen zum Einwerfen schon.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

    3 Mal editiert, zuletzt von StephanW (4. März 2021 um 21:47)

    • Offizieller Beitrag

    Servus!

    Noch besser bei Bluthochdruck wirken Salzverzicht, Kaffeeverzicht, Nichtrauchen, Abnehmen und körperliche Bewegung. Seltsamerweise glauben immer mehr Leute, dass man bei körperlichen Beschwerden noch etwas Zusätzliches zu sich nehmen muss, damit es einem möglichst schnell besser geht. An Verhaltenskontrolle verdient halt niemand etwas, an den Sachen zum Einwerfen schon.

    Auch deinen Beitrag würde ich jetzt gerne ein paar Mal mehr "liken", Stephan. :thumbup:

    Einen ganz wesentlichen Punkt habe ich nochmal extra hervorgehoben. Beim Salz würde ich mal behaupten, daß das ja auch eine wichtige FUnktion hat für den WEH (Wasser-Elektrolyt-Haushalt) des Körpers, also ganz weglassen sollte man es nicht - aber was du wohl meinst, ist daß man das eben auch in einem vernünftigen Maß halten kann, damit der Körper nicht ständig mit Druckerhöhung gegenregulieren muss (verstärkte Ausscheidung von MIneralstoffen wird ja auch über den Blutdruck reguliert, ganz grob zusammengefasst).

    Insofern: Wenn man Heilwirkungen von Pilzen ausprobieren will, ist das Beste was man machen kann: Selbst informieren (*), selbst sammeln, selbst zubereiten.
    Alleine durch das Suchen, Sammeln und Verarbeiten wird sich ein wohltuender Askept einstellen - weil man körperlich im Wald aktiv ist.

    (*) "Informieren" bedeutet die Recherche mit seriösen Quellen; siehe zB oben im Beitrag von Schupfnudel.
    Auch das ist nicht verkehrt, weil man dadurch auch die geistige Aktivität erhöht. Auswirkungen ebenfalls positiv. Man muss sich natürich da reinarbeiten, aber für den Anfang hilfreich, um valide Quellen zu erkennen foldende zwei Tips:
    Sobald eine Quelle (mehr oder weniger direkt) versucht, einem etwas zu verkaufen oder Verkaufshinweise enthält, ist das unseriös. Hier steht Profit im Vordergrund, nicht valide Information.
    Sobald eine Quelle in irgendeiner Form "Glauben" ins Spiel bringt, kann man die Quelle vergessen. Also zB in der Form wie "hilft bestimmt gegen.."; "selbst so erlebt..." usw.


    LG, Pablo.

  • StephanW Wie ich bereits erwähnte, ist der beste Weg zurück zur Natur ohne Chemikalien. Es gibt allerdings gute Helfer bzw. kann man sich auch Unterstützung holen, damit ein Prozess angeschoben bzw. beschleunigt wird. Meine Mutter hatte schlimmen Helicopacter und ihr wurde direkt Antibiotika verschrieben. Tja, wenn sie sich nicht belesen hätte und auf Olivenblattextrakt gestoßen wäre, hätte sie sich wieder mit Chemie vollpumpen müssen. Das Olivenblattextrakt hat ihr super geholfen. Manches verschwindet eben nicht von alleine.

    • Offizieller Beitrag

    Moin!

    Ach ja, noch so ein Influencing - Troll...

    Um noch was richtig zu stellen:

    Das Olivenblattextrakt hat ihr super geholfen.

    Nein, hat es nicht. Das ist eine blanke Lüge.

    Antibiotika helfen gegen Helicobacter.
    Irgendwelche Zaubermärchen nicht.

    PS.: Ach, die Wahrscheinlichkeit, daß die ganze Geschichte mit Mutter und blabla frei erfunden ist, beträgt ungefähr 99,999%.
    Das ist genau die von mir oben erwähnte Masche, wenn man mit betrügerischen Absichten irgendwelche vermeintlichen Wundermittel (deren Wirksamkeit in Wirklichkeit nicht existiert oder nicht belegt ist) verkaufen will: Einfach Geschichten erfinden, an die man dann glauben soll.
    Also danke für das Beispiel: So sieht das bei nicht vertrauenswürdigen Quellen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Betrugsabsicht aus.


    LG, Pablo.