Trameten, Hexenbutter, Kammpilz oder Stacheling oder sowas

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.363 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Februar 2021 um 16:24) ist von CH-Andy.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,

    Am Montag war bei uns noch alles grün, bzw. braun. Jetzt ist alles unter einer dichten Schneedecke versteckt. (Endlich auch bei uns). Aber vom Montag möchte ich Euch ein paar Bilder zeigen.

    Als erstes lief ich dem Winterporling über den Weg:

    Wenn (Schmetterlings)- Trameten keine schwarzbraunen Zonen haben bin ich mir nie sicher sie so zu nennen. Zumal, wenn ich keinen schwarzen Strich unter der Huthaut erkennen kann und sie am Ansatz auch noch ziemlich dickfleischig sind.

    Sorry, dass ich keinen Querschnitt aufgenommen habe.

    Ein paar Stämme weiter konnte ich dann meinen Vorrat an Schmetterlings-Trameten-Tee glücklich auffüllen.

    Witzig: Auf der Unterseite sind die erst als Schichtpilze ;), dann als Trameten gewachsen:

    Dann gabs eine schöne große Exidia nigricans, Warziger Drüsling:

    Bei folgendem bin ich total von der Reihe. Sowas habe ich noch nie gesehen. Von oben Tramete oder Schichtpilz,, von unten Drüsling.

    Dann eine Buckel-Tramete auf Ahorn:

    Mit der Porenschicht nach oben gerichtet. Das war übrigens ein wieder ausgetriebener Stumpf.

    Aber das beste kommt zum Schluss. Den Rindenpilz wird man wohl nur anhand der Fotos nicht zweifelsfrei bestimmen können. Ich tippe mal auf Phlebia, vielleicht P. radiata, aber es könnte auch in Richtung Steccherinum fimbriatum gehen. Wie auch iimmer, ein Kunstwerk der Natur:

    Der Pillz umwächst alles, was ihm im Weg ist, Blätter, Moos:

    Ich freue mich über Korrekturen und Meinungen. Viel Spaß beim Anschauen.

    LG, Diether

  • Hey Joe,

    danke für Deine Tips. Der Ohrlappenpiöz- alles klar. Gehört ja auch zu den Drüslingen. P. centrifuga ist auch eine Möglichkeit, stimmt.

    LG, Diether

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    Phlebia centrifuga ist auch genau richtig, das passt wunderbar hier. Die Art ist - zumindest wenn sie hier und da noch ein paar einigermaßen passend gefärbte Fransen trägt - auch makroskopisch sicher ansprechbar.

    Der Stielporling könnte - angesichts der hellen Färbung und der anscheinend durchgehend heterodiametrischen (langgestreckten) Poren auch ein >Weitlöchriger< sein. Zu überprüfen wäre dann, ob die Poren wirklich bei allen Fruchtkörpern durchgehend heterodiametrisch sind (oder auch in manchen Bereichen rundlich oder isodiametrisch eckig?) und ob man irgendwo die Wimpern an den Huträndern noch vorfindet.
    Ich würde übrigens auch die erste der beiden Trameten für einen ganz normalen Schmetterling (Trametes versicolor) halten. Das passt noch sehr gut in die Variationsbreite der Art.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Diether

    Wow sehr schöner Fund der Phlebia centrifuga, denn möchte auch gerne mal live entdecken und sehen.

    Danke für das zeigen.

    LG Andy