Parasolpilz?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.518 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Februar 2021 um 20:53) ist von Schupfnudel.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Karola!


    Da müsste man jetzt Lamellen, Stiel, Stielbasis und Ring sehen.
    Ich würde aber spekulieren, daß das eher einer der Safranschirmlinge (Gattung: Chlorophyllum) als ein Riesenschirmling (Gattung: Macrolepiota) ist.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Pablo,

    "Riese" hätte ich eigentlich auch nicht unbedingt mit den Pilzen in Verbindung gebracht, aber andererseits fängt natürlich jeder mal klein an... Danke für die Hinweise.

    Viele Grüße

    Karola

  • Hallo Karola,

    die deutsche Gattungsbezeichnung Riesenschirmling steht für die Gattung Macrolepiota. Nicht alle Arten in dieser Gattung sind im landläufigen Sinne "riesig". Damit soll nur die größenmäßige Abgrenzung zu den Schirmlingen (Gattung Lepiota) ausgedrückt werden, wobei es auch bei den Schirmlingen Arten gibt, die so groß wie schmächtig gewachsene Riesenschirmlinge werden können (z. B. Lepiota cortinarius oder Lepiota ignivolvata). Aus der ursprünglichen Gattung der Riesenschirmlinge wurde dann die Gattung Chlorophyllum (Safranschirmlinge) abgetrennt, die sich von der Gattung Riesenschirmling durch safranrote oder weinrote Verfärbung des Fleisches bei Anschnitt, einem ungenatterten Stiel und minimal grünlich getönter Sporenpulverfarbe (im Ton etwa so grün wie ein "grüner" Kartoffelkloß) unterscheidet. Auch schmächtig gewachsene Safranschirmlinge sind nicht unbedingt "riesig".

    Was man bei der Bestimmung in diesem Formenkreis beachten sollte: die Stieloberfläche und Knollenform anschauen sowie die Verfärbung des Fleisches bei Anschnitt nachverfolgen. Beide Informationen sind in deiner Anfrage nicht enthalten. Manche hier können aber offensichtlich dennoch an der Hutoberfläche erkennen, um welche Gattung es sich handelt.

    Freundliche Grüße

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hi.

    Das mit der grünen Sporenpulverfarbe wäre mir neu (abgesehen von C. molybdites, der bei uns in freier Wildbahn kaum vorkommt).

    Ansonsten finde ich auch, dass man mit Erfahrung, in vielen Fällen Macrolepiota und Chlorophyllum durchaus schon an der Hutschuppung unterscheiden kann. Natürlich nicht auf Taxonebene, aber die Gattung ist machbar. Voraussetzung ist, dass die Fruchtkörper einigermaßen ausgewachsen sind - Paukenschlegel würde ich mir nicht von oben zutrauen.

    Freilich wird's natürlich deutlich leichter, wenn man auch das übliche Makroskopieprogramm durchführt, wie es sich gehört. ;)

    LG.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

    Einmal editiert, zuletzt von Schupfnudel (12. März 2021 um 19:42)

  • Manche hier können aber offensichtlich dennoch an der Hutoberfläche erkennen, um welche Gattung es sich handelt.

    Hallo

    Keiner hat einen Pilz auf Artebene bestimmt. Die Gattung ist nur vermutet worden und nicht sicher bestimmt. Wer Jahrzehnte lang Pilze sammelt, darf auch eine Vermutung äußern.

  • Hallo zurück,

    ich weiß nicht, warum da jetzt so eine Unentspanntheit in die Unterhaltung reinkommt - zu dem, was ich geschrieben habe, passt das jedenfalls eher nicht. Was ist denn böse daran, wenn ich schreibe, dass hier einige an der Hutoberfläche die Gattung erkennen können?

    Schupfnudel

    Ich hatte auch nichts von "grüner" Sporenpulverfarbe, sondern von "minimal grünlich getönter" Sporenpulverfarbe geschrieben. Und sei mir bitte nicht böse, bei Chlorophyllum olivieri sehe ich in der Tat einen minimal grünen Ton in der Sporenpulverfarbe.

    Freundliche Grüße

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hi.

    Ich fand es jetzt gar nicht unentspannt? Ist vielleicht wieder die Online zwischen den Zeilen lesen Problematik.

    Ich frage durchaus auch aus Interesse, weil, dass C. olivieri einen Grünton im Abwurf hat, habe ich noch nirgends gelesen bisher. Probiert habe ich es noch nicht. C. rhacodes hatte ich mal absporen lassen, da war für mein Daherhalten kein Grünton dabei.

    Lg.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.