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Trichaptum abietinum?

  • Hallo,


    bereits am 20.02.2021 sah ich bei frühlingshaften Temperaturen nach zuvor noch frostigen Tagen und Nächten an einer zersägten Kiefer in Sachsen-Anhalt diese Pilze. Hüte ca. 1 bis 3 cm groß, Geruch neutral/pilzartig, Konsistenz: ledrig.

    Ich meine, nachdem ich schon einige Pilze wieder verworfen hatte (ich wusste gar nicht, wie viele Arten auch im Februar an Kiefern zu sehen sein können ...), es könnten Vertreter von Trichaptum abietinum sein.



    VG Marcus

  • Hallo Marcus,


    es könnte aber auch der Zahnförmige Lederporling sein -Trichaptum fuscoviolaceum. Bei den ersten Bildern sieht man von unten diese langgezogenen "Poren", das sieht wie kleine Stacheln oder Zähnchen aus.


    Viele Grüße


    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock




    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo, Marcus!


    Ich sehe zumindest in den Randbereichen der Hüte ganzrandige Poren, damit also Trichaptum abietinum.
    Trichaptum fuscoviolaceum (= Trichaptum hollii) ist schon durchgehend zahnförmig. Sieht von unten im Grunde aus wie Irpex lacteus.



    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo zusammen,


    am 05.03.2021 führte mich der Weg noch einmal zu diesen Pilzen. Die Pilze hatten eine starke Entwicklung in Richtung Trockenpilz genommen (nicht nur das Exemplar, dass ich vor rund 2 Wochen abgebrochen hatte). Für mich ist anhand der Aufnahmen leider nicht klarer geworden, ob nun Trichaptum abietinum oder vielleicht dorch der eher seltenere Trichaptum fuscoviolaceum (= Trichaptum hollii). Ich tendiere bislang immer noch eher zu Trichaptum abietinum.




    VG Marcus

  • Hallo Marcus,

    Ich denke schon, dass es sich hier um Trichaptum abietinum handelt, denn ich sehe Poren und keine Zähnchen.

    Viele Grüße


    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock




    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika,


    vielen Dank für deinen Beitrag.


    Dann lag ich in diesem Fall ja gar nicht falsch mit meinem Bestimmungsversuch. Da ich Trichaptum fuscoviolaceum (= Trichaptum hollii) überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, hätte ich mich schon gefreut, wenn die Gattung gepasst hätte. Am Ende passte aber auch noch die Art.

    So könnte es gern weitergehen.


    VG Marcus

  • Hallo, Marcus!


    Das ist die Schwierigkeit, wenn die Poren von Trichaptum abietinum wie bei deinem Fund so unregelmäßig sind, vor allem Ränder nicht auf einer Ebene liegen. Gelegentlich kann das sogar noch weiter gehen als auf deinen Bildern, dann sind da tatsächlich geschlitzte Poren zu sehen, einzelne Stellen wirken dann fast "irpicoid".


    Bei Trichaptum fuscoviolaceum ist das Hymenophor allerdings durchgehend zahnförmig / irpicoid, da gibt es gar keine Poren, höchstens mal vereinzelt durch komische Verwachsungen.

    Sieht dann bei Trichaptum fuscoviolaceum so aus:



    In meiner Gegend ist Trichaptum fuscoviolaceum übrigens fast so häufig wie Trichaptum abietinum, gelegentlich findet man auch mal beide Arten an einem Stamm vergesellschaftet (bei mir halt meistens Kiefer, weil das in der Oberrheinebene die dominierende Nadelbaumart ist), aber Fichte und Tanne gehen genauso.



    LG, Pablo.

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