Hymenochaete rubiginosa, Brauner Borstenscheibling

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.428 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. März 2021 um 20:27) ist von Beorn.

  • Hallo,

    am 05.03.2021 ist mir ein Pilz aufgefallen, den ich noch nicht hatte. Ich beließ es aber dabei ein Bild zu machen. Heute min ich dann wieder hin und machte mir ein paar Gedanken mehr dazu.

    Fruchtkörper: 3-8 (12) cm Ø, sehr dünn, gezont, fächerförmig, wellig, resupinat, Oberseite rotbraun, schwarzbraun, matt, nur bei Feuchtigkeit glänzend, Randzone rotbraun, Zuwachsrand weißlich, gelblich. Mit vielen Setae. Unterseite dunkelbraun, graubraun.

    Fleisch: Braun, lederartig, zäh. Im ersten Drittel der Trama existiert eine schwarze Linie.

    Sporenpulverfarbe: Gelbbraun (4,5-6 x 2,5-3 μm, ellipsoide, inamyloid). Konnte ich nicht nachweisen!

    Vorkommen: An Eiche.

    Gattung: Schichtpilze, Borstenscheiblinge.

    Chemische Reaktionen: Fleisch mit KOH schwarz.

    Was meint Ihr zu meinem Résumé?

    LG Rigo

    Und noch einer an einer anderen Eiche!

    Einmal editiert, zuletzt von Rigo (10. März 2021 um 16:22)

  • Hallo Rigo

    Toller Fund und Doku, ich hätte da eher Richtung Schichtpilz erwartet aufgrund der Unterseite.

    Bin gespannt auf weitere Hinweise.

    LG Andy

    • Offizieller Beitrag

    Servus!

    Naja, "Schichtpilz" ist ja nun auch kein systematischer Begriff, sondern eher sowas wie eine Behelfseinordnung.
    Wenn man so will: Einige schichtpilzig geformte Arten sind Hymenochaetales (die meisten allerdings Russulales).

    Die hier (Hymenochaete rubiginosa, ist übrigens richtig bestimmt) ist wenn man sie mal kennt makroskopisch durchaus eindeutig und meistens auch problemlos im Feld schon ansprechbar. Am ähnlichsten wäre wohl Hymenochaete tabacina (die einzige andere Art der Gattung mit ausgeprägter Hütchenbildung), aber da fühlen sich makroskopisch schon die Fruchtkörper anders an, die Fruchtkörperform ist anders, das Farbspektrum auch und die Ökologie doch sehr verschieden.


    Sollte man sich mal tatsächlich usischer sein ob Stereum oder Hymenochaete (oder Amylostereum, Laxitextum, Porostereum und und und): Die feinen braunen Häärchen auf dem Hymenium sieht man auch schon mit der Einschlaglupe ganz gut, siehe auch links oben in Rigos Collage am Ende des Beitrages.


    Lg; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.