Entoloma sp.?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.610 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. April 2021 um 09:52) ist von Marcus.

  • Hallo,

    am 20.03.2021 sah ich an einer Kiesgrube nördlich von Halle (Saale) diese Pilze, Hutdurchmesser ca. 3 bis 6 cm, Geruch neutral, Konsistenz relativ weich und brüchig.

    Hinsichtlich der Bestimmung bin ich bei Entoloma sp., vielleicht Entoloma vernum, gelandet. U. a. die Zeit (März) passt zu dem Pilz, aber auch Größe, Farbe, ... Ich habe nichts gefunden, was nicht passt (und am Ende bestimmt etwas übersehen).

    VG Marcus

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!

    Eine Entomola oder eine Rhodocybe könnte hier schon möglich sein.
    Man meint an den Lamellen rosabräunliches Sporenpulver zu erahnen, was aber auch ein Artefakt sein kann oder eine Verfärbung der Lamellen an sich - das wäre auf jeden Fall mit einem Sporenanwurf zu überprüfen. Könnte ja auch ein Hellsporer sein (Clitocybe s.l.?).
    Ob Entoloma oder Rhodocybe: Das müsste man mikroskopisch klären (geht recht leicht anhand der Sporen). Welche Art das dann wäre, könnte etwas komplizierter werden. Zumindest, wenn es eine Entoloma ist. Was man immerhin sicher sagen kann: Entoloma vernum s.l. kann man hier ausschließen, die sieht völlig anders aus, vor allem im Habitus und der Struktur der Hutoberfläche und der Lamellen.
    Beispielbildchen von Entoloma vernum s.l.:

    Der Fund erinnert makroskopisch entfernt an eine Entoloma, die >im nachbarforum< kürzlich diskutiert wurde.

    Was natürlich nichts heißen muss, die Wahrscheinlichkeit, daß das hier auch Entoloma undulatosorum sein kann, würde ich für gering halten, auch wenn es durchaus möglich ist.
    Ist allerdings auch hier wieder mal so: Die Chance auf eine einigermaßen Belastbare Bestimmung ohne einige mikroskopische Eckdaten beträgt ziemlich genau 0%.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für eure Beiträge.

    Erst einmal natürlich schade, dass makroskopisch eine Bestimmung nicht möglich ist. Da dachte ich, im Frühjahr seien weniger Pilzarten vertreten und die könnten dann auch makroskopisch halbwegs sicher bestimmt werden. Aber so muss ich da wohl in den nächsten Tagen noch mal hin und ein Exemplar für meinen ersten Sporenabwurf einsammeln.

    Mikroskopisch wird schwierig - hier müsste ich mich dann doch mal entschließen, ein Mikroskop zu erwerben. Aber welches? Gesucht wird natürlich eine eierlegende Wohlmilchsau, die möglichst nur wenig Platz wegnimmt.

    VG Marcus

  • Hallo zusammen,

    bereits am letzten Wochenende war ich noch mal vor Ort, leider vergeblich. Also keine Fotos von der weiteren Entwicklung der Pilze und erst recht keine Sporen. Echt blöd, aber vorher klappte es einfach nicht. Innerhalb einer Woche verschwindet so ein Pilz in der Regel ansonsten auch nicht spurlos. Pech gehabt.

    VG Marcus