Bartflechten

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.776 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. März 2021 um 15:22) ist von Emil.

  • Hallo, bei unseren Wanderungen in der Mark Brandenburg finden wir immer wieder extreme Standorte.

    Diese Bartflechten wachsen in sehr trockener karger Umgebung und wenig beschattet.

    Die ersten 3 habe ich an dünnen Lärchenzweigen gefunden, die 4. an einem Eichenast.

    Nach der Beschreibung in dem Farbatlas Flechten und Moose (Ulmer) könnte es sich bei allen um Usnea hirta handeln.

    LG Emil

  • Hallo Emil

    Ja, in Brandenburg gibt es Gebiete, in denen sich manche Usnea-Arten wieder ausbreiten; eine tolle Entwicklung. Auch wenn es recht große Flechten sind, ist die Bestimmung innerhalb der Gattung aber nicht ganz trivial. Die Bilder reichen zur Bestimmung nicht aus, da Infos zu benötigten Merkmalen – insbesondere die Färbung des "Stammfußes" sowie Angaben zu Soredien bzw. Isidien – fehlen. Du magst Usnea hirta gefunden haben; die kann reiche Belichtung auf freistehenden Bäumen noch ganz gut ab. Die nächsthäufigen Arten sind U. subfloridana und U. dasypoga (=filipendula). Aus Brandenburg wurden in jüngster Zeit aber auch noch weitere Usnea-Arten gemeldet, sodass auch weitere infrage kommen.

    Bei uns in Schleswig-Holstein kommen die Usneen weiterhin nur sporadisch vor. Man findet hier und dort mal welche, aber größere Bestände sind noch nicht zu bewundern.

    Grüße aus dem Norden

    Patrick

  • Hallo Patrick, herzlichen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme. Ein Fundort ist für Bartflechten recht ergiebig. Da komme ich demnächst wieder hin.

    Ich habe mich bisher gescheut, diese hübschen Flechten zu näherer Untersuchung abzulösen. Anders als die Fruchtkörper der Pilze handelt es sich ja um komplette Pflanzen.

    Ich werde aber versuchen, geeignetete Fotos zu machen, ohne sie zu beschädigen.

    LG Emil