Ein runzeliger Rindenpilz??

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.012 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. April 2021 um 19:20) ist von Beorn.

  • Hallo ans Forum,

    Pilzfund am 28.03.21 auf abgeschälten Baumstamm, wohl schon länger gelagert, vermutl. Pappel o. Weide!?

    Fundort Hävener Marsch - Feuchtgebiet mit vielen Kiesteichen.

    Pilz sehr dünn, lederig, flach aufliegend, gezont, etwas puckelig/warzig. Weißlicher Rand, rötliche puckelige Mitte.

    Nach vorsichtiger Ablösung helle Unterseite mit bräunlichen kreisrunden Muster.

    Meine Vermutung ein Rindenpilz, aber welcher:?:

    Bin auf eure Meinung gespannt:!:

    Gruß und Dank sowie noch schöne Ostern

    Bernd

    1a Oberseite

    1b Unterseite

    2 Oberseite

    3 Ober und Unterseite

    4 Querschnitt

  • Hallo Bernd,

    beim Vergrößern des ersten Bildes sieht man deutlich Poren. Bist du sicher, dass das Substrat Laubholz ist?

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Zusammen

    Das ist bestimmt ein Meruliopsis taxicola....

    Erinnert mich an meinen Fund.

    LG Andy

  • Hallo Veronika,

    ja, ein rindenloser Baumstamm am Wegesrand, wegen der vielen Pappeln und Weiden in dem Feuchtgebiet tippe ich auf so eine Art. Wir haben auf dem Stamm gesessen und Pause gemacht, da sind mir diese Pilze aufgefallen.

    Habe den Pilz zum ersten mal gesehen.

    Andys Vermutung könnte in die Richtung Meruliopsis taxicola gehen!? Habe mir einige Fotos davon angesehen.

    Bin gespannt ob noch Hinweise kommen.

    LG

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!

    Ich würde einiges draus setzen, daß das substrat weder Weide noch Pappel ist. Auch das entrindete Holz der beiden Baumarten sieht schon anders aus.
    Nadelholz ist hier sehr plausibel (*), und damit wäre Meruliopsis taxicola in der Tat die naheliegendste Option.

    (*) Totholzbestimmung anhand der umstehenden lebenden Bäume führt mit großer Regelmäßigkeit in die Irre, denn das liegende Totholz ist keiner der lebendigen Bäume in der Nähe. :wink:


    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Soweit ich weiß sogar ausschließlich. Wäre also eine der Arten, die das mit dem Substrat tatsächlich streng nimmt.
    Fundberichte von Meruliopsis taxicola an Laubholz sollte man grundsätzlich kritisch hinterfragen, wenn da nicht mikroskopiert wurde, ist das in aller Regel dann einfach Gloeoporus dichrous, denn der kann auch resupinat wachsen und dabei hier und da mal komische Porenformen entwickeln.

    Hier sieht's aber farblich gar nicht nach Gloeoporus dichrous aus und - wie schon erwähnt - das Substrat tendenziell ohnehin eher nach Nadelholz.


    Lg; Pablo.