Porling an Esche

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.165 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. April 2021 um 19:55) ist von Wilhelm Zimmerling.

  • Guten Tag,

    wieder ein Porling an Esche, diesmal dank Leiter nah genug - leider ein alter Fruchtkörper. Ich hoffe, dass er dennoch bestimmt werden kann:

    Unterseite


    Oberseite

    noch älteres Exemplar:

    Diesen Pilz habe ich schon öfter alt, aber leider noch nie jung genug gefunden, bisher immer auf Esche (Fraxinus excelsior).

    Danke für Hinweise, viele Grüße

    Wilhelm

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Wilhelm!


    Bist du sicher, daß das eiine Esche ist und nicht vielleicht eine Walnuss oder Götterbaum?
    Die sehen sich (selbst mit Blättern) auf den ersten Blick manchmal relativ ähnlich.
    Die Mumien der Pilzfruchtkörper sind wahrscheinlich Inonotus hispidus (Zottiger Schillerporling), jedenfalls sehen so die verwitterten, abgestorbenen Exemplare aus dem Vorjahr aus.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    vielen Dank für die schnelle Antwort. Bei den Bäumen (der älteste Pilz saß an einem anderen Exemplar) handelt es sich mit Sicherheit um Eschen. Die Eschenwurzeln am Bachufer sind unverkennbar, und ich kenne die kleine Allee aus dem Frühsommer, an einer Stelle wachsen Stadt-Champignons (wahrscheinlich wird dort gelegentlich Laub zusammengerecht). Obwohl der Pilz ja wohl auch an Walnuss wächst :). Und die Eschen blühen gerade - alle.

    LG

    Wilhelm

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Wilhelm!

    Danke für die Erklärung, alleine an der Rinde kann ich die nicht immer unterscheiden.

    Für den Pilz spielt es letztlich keine Rolle, der kann ein recht breites Spektrum an laubhölzern besiedeln. Am liebsten übrigens alte Apfelbäume bzw. generell Rosaceae.


    Lg; Pablo.

  • Servus Wilhelm,

    Pablo liegt mit seiner Vermutung Zottiger Schillerporling richtig.

    Im Vordergrund stehen Apfelbäume, dahinter durch eine Straße getrennt Eschen,


    Auf einem Apfelbaum konnte ich noch keinen Zottigen finden, Eschen sind mehrere befallen,



    Interessant ist die Reihenfolge der pilzigen Fruchtkörperbildung an den Bäumen, die wechselt jährlich. Als würde der Pilz kommunizieren, welcher Baum als nächster dran ist, welcher pausieren darf.



    Bei meinem Erstfund in dieser Allee war ich auf Bestimmungshilfe angewiesen, was besseres als 'Farbenfroher Schwefelporling" ist mir damals nicht eingefallen, :party:



    Und das diese einjährigen Pilze am Baum absterben und schwarz werden wusste ich auch nicht. Die herabgefallen Ruinen kann man, sofern der Gemeindeputztrupp nicht übereifrig war, am Boden liegend antreffen,




    Häufig kartiert ist Inonotus hispidus bei uns nicht. Vermutlich, weil auf Privatgrund stehende, befallene Bäume schnell entsorgt werden,

    LG

    Peter

  • Hallo Peter,

    lieben Dank für die tollen Bilder und Erläuterung.

    Ich hatte die (und bisher immer alten) Fruchtkörper bisher nur an Eschen gefunden, die ersten waren schon am zerbröseln und über 6m weit oben, hier waren es nur 4 bzw. 3m. Aber ohne Leiter wäre es wohl auch nichts identifizierbares geworden. Der Pilz scheint den Bäumen auch richtig zuzusetzen. Jedenfall hat der Baum, an dem ich die ältere Mumie fotografiert hatte, schon etliche abgesägte Äste und weit oben Einkürzung am Stamm. Unterhalb des Fruchtkörperrests zieht sich eine weiße Bahn die Rinde nach unten. Ich liebe die Eschen, aber trotzdem hoffe ich noch auf einen frischen Fund ...

    LG

    Wilhelm