Eine Reihe (persönlicher) Premieren

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.053 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Mai 2021 um 14:58) ist von Pilzmaxe24.

  • Da es dieses Jahr das erste Mal ist, dass ich mich auch im Frühling bewusst nach Pilzen umsehe, stelle ich fest: Es gibt zwar vielleicht mengenmäßig nicht so viel wie im Herbst, aber doch eine Menge interessanter Arten. So sind mir dieses Wochenende gleich vier Erstfunde begegnet. Wie immer würde mich freuen, wenn ihr meine Einschätzungen dazu bestätigen oder widerlegen könntet.

    1) Ein Schleimpilz (vielleicht Reticularia Lycoperdon, der Stäublings-Schleimpilz)

    Bei etwas Druck mit dem Finger gibt das Objekt leicht nach, wie ein Kissen.

    Wenn das Tatsächlich einer ist, wäre das mein erster Schleimpilzfund. :)

    2) Cerioporus Squamosus, der schuppige Porling

    Sehr auffällig leuchtend, beeindruckende Erscheinung. Spannend fand ich, dass der Pilz (wenn es denn tatsächlich der schuppige Porling ist) ja sogar als essbar gilt. Ich habe nicht vor diesen zu essen, zumal es sich um ein Einzelexemplar (und dann noch in einem NSG) handelt, aber mich würde schon mal interessieren, falls da jemand mal Erfahrungen mit gesammelt hat. :)

    3) Morchella Semilebera, die Käppchen-Morchel

    Hinweis: Hier sind zwei verschiedene Exemplare abgebildet (Die im Gras != die mitgenommene Probe). Leider waren alle schon etwas vertrocknet, also vermutlich nicht mehr zur Verkostung geeignet. Aber hey, my first Morchel!

    3) Ein Rötling (vielleicht Entoloma Clypeatum, der Schlidrötling)

    Hier dachte ich zuerst an einen Risspilz. Aber das Sporenpulver hat dann doch eine deutlich rötliche Färbung (in echt noch klarer als auf dem Foto), so dass ich inzwischen von einem Rötling ausgehe. Mit den Merkmalen rissige Kappe + fast weißer Stiel + fast weiße Lamellen (+ Fund im April) komme ich zum Schildrötling als wahrscheinlichsten Kandidaten. Wäre dann übrigens auch mein erster Rötling.

    Einmal editiert, zuletzt von KopfPilz (27. April 2021 um 15:32)

  • Hi KopfPilz,

    ich esse die Schuppigen Porlinge recht gern, sofern sie noch butterweich sind. Der gurkig, mehlige Geruch erinnert etwas an Maipilze, schmeckt aber nicht jedem ....

    Dein Schildrötling kann ebenso ein Schlehenrötling (E. sepium) sein, da könnte man mit Guajak und oder Anillin nach der Verfärbung schauen. Wahrscheinlich gibt es bei den Rötlingen aber auch noch mehr Arten, die in Frage kommen können .....

    Schöne Fund jedenfalls!

    VG Jan

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    Auch angesichts der Hutform, der Farbe der Hutoberfläche und offenbar fehlenden rosarötlichen Fleischverfärbungen würde ich deinen Rötling eher für Entoloma clypeatum (Schildrötling) halten. Oder halt eine der tendenziell eher im Spätsommer / herbst fruchtenden Arten, da wird's dann aber schwierig mit einer Bestimmung.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Danke für eure Kommentare, da scheine ich diesmal ja schon ganz gut gelegen zu haben mit meinen Bestimmungen. :) Bei dem Rötling reicht es mir dann auch, es bei der Gattung + ein paar wahrscheinliche Arten zu belassen.

    ich esse die Schuppigen Porlinge recht gern, sofern sie noch butterweich sind. Der gurkig, mehlige Geruch erinnert etwas an Maipilze, schmeckt aber nicht jedem ....

    Hm, vielleicht lasse ich es dann demnächst auch mal auf einen Kostversuch ankommen, wenn mir irgendwo ein paar mehr von denen begegnen sollten. Gut kenntlich sind sie ja.